Quelle: fischerverlage |
Am Ende aller Zeiten
Aus dem Englischen von Nadine Püschel und Gesine Schröder
Klappenbroschur, 432 Seiten,
ISBN: 978-3-596-03704-9
Adrian J Walker wurde Mitte der 70er Jahre in einem Vorort von Sydney geboren, verbrachte aber einen guten Teil seiner Jugend in England. Er studierte in Leeds, arbeitete als Informatiker und lebt heute mit seiner Frau und zwei Kindern in London.
Wie weit würdest du gehen … für die, die du liebst?
Adrian J Walker hat mit ›Am Ende aller Zeiten‹ einen postapokalyptischen Roman geschrieben, in dem ein ganz normaler Familienvater vor die größte Herausforderung seines Lebens gestellt wird.
Edgar Hill ist Mitte dreißig, und er hat sein Leben gründlich satt. Unzufrieden mit sich und seinem Alltag in Schottland als Angestellter, Familienvater und Eigenheimbesitzer, fragt er sich vor allem eins: Hat das alles irgendwann einmal ein Ende? Er ahnt nicht, dass sich die Katastrophe bereits anbahnt.
Als das Ende kommt, kommt es von oben: Ein dramatischer Asteroidenschauer verwüstet die Britischen Inseln. Das Chaos ist gigantisch, die Katastrophe total. Ganze Städte werden ausgelöscht. Straßen, das Internet, die Zivilisation selbst gehören plötzlich der Vergangenheit an. England liegt in Schutt und Asche. Ist dies der Weltuntergang?
Edgar und seine Familie werden während der Evakuierung voneinander getrennt, und ihm bleibt nur eine Wahl: Will er Frau und Kinder jemals wiedersehen, muss er 500 Meilen weit laufen, durch ein zerstörtes Land und über die verbrannte Erde, von Edinburgh nach Cornwall. Zusammen mit einigen wenigen Gefährten begibt sich Edgar Hill auf einen Ultra-Marathon durch ein sterbendes Land. Doch sein Weg ist gefährlich: Im postapokalyptischen England kämpft jeder gegen jeden ums blanke Überleben.
Zitate:
„Und überhaupt – wenn man erst Gräber schänden muss, um seine geistige Gesundheit zu beweisen, ist es damit ohnehin nicht mehr weit her.“ Seite 7
„Wir sprachen nicht darüber. Beth und ich lernten schnell zu verdrängen, womit wir nicht fertigwerden.“ Seite 50
„Ich versuchte, nicht an die Kälte zu denken, an unsere schwindenden Vorräte oder daran, wie sehr ich mir wünschte, ganz woanders zu sein. Ich versuchte, an gar nichts zu denken.“ Seite 153
Meinung:
Auch die Gesellschaft als solches empfindet er nicht gerade prickelnd. Er hält die Menschheit für verdummt, soziale Netzwerke u.Ä. sind ihm ein Gräuel. So ist es nicht verwunderlich, dass er die kommende Katastrophe nahezu als Erleichterung empfindet. Eine gerechte Strafe gegenüber der Menschheit, die sich selbst als Krone der Schöpfung sieht. Während er den letzten Tag resümiert, ist er sich dessen, dass er ein schlechter Ehemann und Vater ist, bereits schmerzlich bewusst. Aber hilft ja nix 😉
Für mich war sie allein schon deshalb lesenswert, weil ich die teilweise doch recht sozialkritische Art sehr passend fand und diese, zumindest teilweise, sehr gut nachempfinden kann. Passt perfekt zur Story 😉
Hallo Jacqueline,
erst gestern habe ich das Buch von meiner WL entfernt und nach deiner Rezension packe ich es halt wieder drauf. 😀 Die menschlichen Abgründe gepaart mit Hoffnung und Hoffnungslosigkeit hören sich doch vielversprechend an.
Liebe Grüße,
Nicole
Huhu!
Bei diesem Buch schwanke ich noch immer hin und her, denn normalerweise mag ich solche Endzeitgeschichten nicht besonders. Den Protagonisten Ed finde ich allerdings sympathisch :D. Wird wohl alles darauf hinauslaufen, dass ich mir das Buch auf meinen Merkzettel packe und mich im November, wenn ich meine Arbeit zu den "Temperature Sensors" abgegeben habe, dann nochmal nach dem Buch umsehe …
Liebe Grüße
Luna