Quelle: Beltz & Gelberg |
Lily Frost – Fluch aus dem Jenseits
Originaltitel: The Haunting of Lily Frost
Gebunden, 235 Seiten, 13,7 x 21,2 cm
ab 14 Jahren
Nova Weetman hat Drehbücher für Kinderserien wie „H2O“ geschrieben. Für den Kurzfilm „Ripples and Mr Wasinski’s Song“ wurde sie für den „Best Short Film Award“ des internationalen Filmfestivals von Melbourne nominiert. Außerdem erhielt sie ein Stipendium von HarperCollins und den „FAW Award“ für das beste, unveröffentlichte Manuskript. Nova Weetman lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Australien. „Lily Frost. Fluch aus dem Jenseits“ ist ihr erstes Jugendbuch.
Düstere Botschaften aus der Vergangenheit …
Lily Frost zieht mit ihrer Familie in ein altes Haus in einer verschrobenen Kleinstadt. Ihr Zimmer auf dem Dachboden ist ihr unheimlich: Immer wieder fällt der Strom aus, die Tür verriegelt sich von selbst und Lily entdeckt Buchstaben, die in die alten Dielen geritzt sind – sie ergeben ihren Namen. Jemand – etwas – scheint mit ihr kommunizieren zu wollen. Ist es Tilly, das Mädchen, das früher hier gelebt hat? Warum traut sich niemand über ihr Verschwinden zu sprechen? Lily gerät auf ihrer Suche nach Antworten in tödliche Gefahr und begreift: Ihr Schicksal ist auf unheilvolle Weise mit Tilly verbunden.
Ein atmosphärisch dicht gewebter und fesselnder Mystery-Thriller mit Gänsehaut-Garantie!
„Gideon ist eine Stadt, in der man nur sterben kann.“ Seite 26
„Aber bevor er die Tür aufschließen kann, schwingt sie ganz von allein auf.“ Seite 30
„Ich kann mich nicht bewegen und nicht aufschreien, weil etwas meine Handgelenke so festhält, dass ich gefangen bin. Und als die kalte Luft weiterzieht, sind meine Handgelenke feucht.“ Seite 49
Bereits beim Ansehen des Hauses im Internet, beschleicht sie ein mulmiges Gefühl. Dieses verstärkt sich noch, als beim Eintreffen vor Ort seltsame Dinge geschehen. Und dabei sind eine sich von alleine öffnende Haustür und eine Gestalt hinter einem Fenster -die nur sie sieht-, ihre kleinsten Probleme, denn es soll noch bedeutend schlimmer kommen… Können diese Ereignisse mit dem vor einiger Zeit verschwundenen Mädchen zusammenhängen, von dem Lily glaubt, deren Geist zu spüren? Oder geht einfach nur ihre Fantasie mit ihr durch, weil sie überall lieber wäre, als in dem Kaff Gideon? Lily beschleicht ein unsagbarer Verdacht, dem sie gezwungen ist, zu folgen…
Erzählt wird die Geschichte aus Lilys Sicht, was den Charakter sehr sympathisch macht. Zumal sie mich, mit ihrem Pessimismus und ihrer zynischen Art, des Öfteren zum Schmunzeln gebracht hat. Ihre Antworten und Aktionen passen perfekt zu dem schmollenden Teenager, den sie darstellen soll.
Auch das Kleinstadtsetting in Gideon ist sehr gut getroffen. Abschätzende Blicke, sie ignorierende Teenager und andere Details ergeben ein gut strukturiertes, glaubwürdiges und überaus vorstellbares Bild.
Die Geschichte um die verschwundene Tilly Rose ist fesselnd aufgebaut mit sowohl spannenden als auch schaurigen Akzenten, so dass sie durchgängig geheimnisvoll bleibt und meine Neugier das ganze Buch über gefüttert werden wollte 🙂
Lily Fost ist für mich ein schön geschriebenes, mysteriöses Jugendbuch mit einigen Gruselmomenten, das gerade jungen Lesern viel Freude machen wird.