Gebundenes Buch mit Schutzumschlag,
Nina Blazon, geboren 1969 in Koper bei Triest, aufgewachsen in Neu-Ulm, las schon als Jugendliche mit Begeisterung Fantasy-Literatur. Selbst zu schreiben begann sie während ihres Germanistik-Studiums – Theaterstücke und Kurzgeschichten –, bevor sie den Fantasy-Jugendroman Im Bann des Fluchträgersschrieb, der 2003 mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis und 2004 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet wurde. Seither haben Nina Blazons Bücher zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Die erfolgreiche Jugendbuchautorin lebt in Stuttgart.
Klappentext:
Ein Epos über Magie, Verrat und Liebe
In einer Festung, geschützt durch dunkle Magie, suchen die Zwillingsschwestern Tajann und Lili Zuflucht vor ihren Verfolgern. Die eine Schwester versteckt sich hier mit dem Junglord Janeik, um ihre verbotene, aber leidenschaftliche Liebe leben zu können. Die andere ist auf der Flucht vor der zerstörerischen Liebe eines Gestaltwandlers. Doch mit den dunklen Mächten spielt man nicht. Das beginnen auch Tajann und Lili bald zu ahnen. Denn etwas lauert in den Mauern, etwas Unberechenbares, etwas Böses …
Zitate:
„Junge Menschen brauchen Gefahren, nur daraus allein kann Neues entstehen, alles andere führt zu Verweichlichung und schließlich zum Untergang aller.“ Seite 36
„Andererseits: In Bezug auf die, die wir lieben, sind wir immer blind.“ Seite 37
„Ich stehe im Licht, er dagegen ist nur die Ahnung eines Mannes, ein Schatten im Schatten. Vielleicht mein Mörder.“ Seite 57
Charaktere:
Tajann ist lebensfroh und abenteuerlustig. Sie will singen, tanzen und vor allem frei sein. Aus diesem Grund würde sie lieber gestern als morgen in die Welt hinausziehen. Das macht sie ein Stück weit berechnend und durchtrieben, denn um ihre Ziele zu erreichen macht sie fast alles.
Liljann dagegen ist eher still und in sich gekehrt. Sie ist schüchtern und ängstlich, scheut aber keinerlei Arbeit und würde am liebsten bleiben, wo sie ist. Sie mag es ruhig und sicher.
Die Schwestern lieben sich, auch wenn sie nichts gemeinsam haben.
Meinung:
Da gibt es nur ein Problem, denn Tajann darf ihr Elternhaus erst dann verlassen, wenn ihr Vater Liljann zuvor gehen lässt, so lautet das Gesetz.
Aber abgesehen davon, dass ihr Vater durch den Verlust seiner Frau die Mädchen gar nicht ziehen lassen möchte, ist auch Liljann nicht wirklich erpicht darauf, das Haus zu verlassen. Ihr vorbestimmter Weg würde sie ins Grauland führen, ein tödliches Gebiet, das noch nicht einmal Soldaten freiwillig betreten. Denn abgesehen von gefährlichen Tieren soll dort auch der Corent, ein Dämon, sein Unwesen treiben. Und selbst wenn sie das Überleben würde, dürfte sie von Gesetzes wegen niemals zu ihrer Familie zurückkehren…
Wie man sich vorstellen kann, ist diese Situation für alle drei nicht einfach. Und als wäre das noch nicht genug, hat sich dadurch im Laufe der Jahre eine Art Hassliebe zwischen den Schwestern entwickelt. Denn durch das Bleiben von Liljann fühlt sich Tajann gefangen in einem Leben, dass sie nicht möchte und Liljann kann ihrer Schwester nicht verzeihen, dass sie sie ohne Weiteres ins Grauland und somit wahrscheinlich in den Tod schicken würde, nur um endlich gehen zu dürfen.
Doch als die beiden zur Feier der „Roten Nacht“ an den Hof eingeladen werden, wittert Tajann ihre Chance und schmiedet einen wagemutigen Plan. Und obwohl es aussieht, als könnte diese Nacht ihrer beider Leben verbessern -denn jede lernt einen Mann kennen und verliebt sich- ist diese Nacht es, die alles zwischen den Mädchen verändert. Denn Tajanns Plan geht scheinbar auf und ab diesem Moment ist nichts mehr wie bisher…
Dies war mein zweites Buch von Nina Blazon und ich wurde erneut verzaubert!
Zum einen ist da der wundervolle Schreibstil. Verspielt, blumig und so detailgetreu, dass man die die meisten Dinge nahezu vor Augen sehen kann.
Zum anderen bekommen wir eine mitreißende Geschichte, die uns mit Märchen und Mythen inklusive Monstern, Feen und Geistern bezaubert.
Besonders toll fand ich die ständig wechselnde Perspektive zwischen den beiden Schwestern, die uns ihre Hoffnungen, Sehnsüchte und Ängste näherbringen und uns somit ihre Beweggründe offenbaren. Gerade die Gefühle der beiden füreinander sind so widersprüchlich, wechselhaft und vielfältig, dass sie uns tief bewegen.
„Der Winter der schwarzen Rosen“ war für mich wirklich mehr als bezaubernd und konnte mich durchgehend fesseln. Ich habe mit den beiden gelitten, gelacht und mitgefiebert.
Definitiv eine sehr emotionsgeladene und fantasiereiche Geschichte über Lügen, Verrat, Liebe, Hass und nicht zuletzt der Erkenntnis, dass es immer mehr als nur eine Wahrheit gibt 😉 Aber lest selbst!
Ein klares Highlight, das ich nur empfehlen kann!
Huhu,
nachdem ich "Liebten wir" von Nina Blazon als einziges Buch von ihr gelesen habe, bin ich eher skeptisch, ob ich es noch einmal mit ihr versuchen sollte.
Liebe Grüße
Andrea
Guten Morgen Andrea 🙂
Oh, das ist natürlich schade, aber ich muss gestehen, dass ich "Liebten wir" noch nicht gelesen habe. Leider fehlt mir da der Vergleich. Steht aber noch auf der WuLi, ich bin gespannt 😉
Liebe Grüße
Jacqueline
Hallo Jacqueline,
dem Buch bin ich schon so oft begegnet und nach deinem Begeisterungssturm wird es jetzt definitiv auf die WL gepackt.
Liebe Grüße,
Nicole
Das klingt wirklich fantastisch! Sowieso bin ich ein großer Fan von der Autorin… 🙂