Ich wollte nur, dass du noch weißt…

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von Emily Trunko

Illustriert von Lisa Congdon
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Nadine Mannchen

Erscheinungstermin: 13. Februar 2017
Hardcover mit Folienprägung, abgerundeten Ecken und Leseband, ab 14 Jahren
192 Seiten, 15.3 x 21.5 cm

ISBN: 978-3-7855-8608-2
14,95 € (D) | 15,40 € (A)
ebook 11,99 € (D)

Verlag und Quelle für Bild, Autorenbeschreibung sowie Klappentext: Loewe

die Autorin: 

Emily Trunko ist eine faszinierende Sechzehnjährige aus der Kleinstadt Copley in Ohio. Mit elf hat sie einen Blog namens On Emily’s Bookshelf ins Leben gerufen, in dem sie Bücher rezensiert hat, und mit vierzehn begann sie das Clover Chain Project, das es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Teenager mit ähnlichen Problemen zusammenzubringen, worauf sogar die regionale Presse aufmerksam wurde. Dear My Blank wurde geboren aus Emilys eigenem Notizbuch voller Briefe, die niemals abgeschickt werden sollten, und ist inzwischen eine Internetsensation.

Klappentext:

„Wer hat nicht schon einmal einen Brief geschrieben und darin die geheimsten Gedanken und Gefühle preisgegeben, sich dann aber doch nicht getraut, ihn abzuschicken?

Die Social Media-Sensation aus den USA! Bisher unveröffentlichte Beiträge des beliebten Tumblr-Blogs Dear My Blank werden in diesem einzigartigen Geschenkbuch vereint. Die liebevollen Illustrationen, das wunderschöne Handlettering und die zutiefst bewegenden Worte machen diese Sammlung zu einem ganz besonderen Jugendbuch, das lange im Gedächtnis bleiben wird.

In ihrem Tumblr-Blog Dear My Blank postet die 16-jährige Emily Trunko anonyme Briefe, Nachrichten und E-Mails der mehr als 35.000 Leser ihres Blogs, die eigentlich nie versendet werden sollten: herzzerreißende Liebesbriefe, zutiefst traurige Abschiedszeilen und auch Worte voller Hoffnung. Diese Texte zeigen, dass wir mit unseren Problemen nicht allein sind, und geben uns den Mut, unseren eigenen Brief vielleicht doch noch zu verschicken.“

Meinung:

Was eigentlich als einfache Idee begann, hat sich rasend schnell verbreitet und eine riesige Fangemeinde um sich erschaffen.
Die damals 15-jährige Emily Trunko hat eine riesige Sammlung von Briefen die sie geschrieben, aber nie abgesendet hat. Briefe, um sich ihre Gefühle, Ängste und Hoffnungen von der Seele zu schreiben, quasi zur Selbstheilung.
Als sie diese auf Grund der Menge online stellt, passiert das Unfassbare! Ganz viele Leute senden ebenso ihre Briefe ein und es findet sich eine Online-Gemeinde, die sich gegenseitig unterstützt, aufmuntert und Mut zuspricht! Na wenn das in unseren Zeiten nicht etwas ganz besonderes ist!!

Wie ihr wisst, gehe ich normalerweise in meinen Besprechungen nicht auf das Aussehen eines Buches ein. Wie ihr jedoch am Cover bereits erahnen könnt, lohnt es sich hier, einen zweiten Blick zu riskieren. So farbenfroh und aufmunternd wie es gestaltet wurde, findet sich dies auch in den Seiten wieder. Ich persönlich finde das gut gemacht und auch wichtig! Auch, wenn -oder gerade da- manche Briefe doch recht traurig sind.

Das Buch ist in unterschiedliche Hauptthemen gegliedert, wie zum Beispiel „Liebes Ich“, „Herzschmerz“ oder „Freunde“, in denen sich eigentlich alles findet, was man selbst bereits erleben musste oder eben auch durfte 😉
Damit kommen wir zu einem der für mich wichtigsten Aspekte, der zum Lesen des Buches ermuntern sollte:
Jeder von uns hatte doch schon einmal etwas, das ihn lange oder schwer beschäftigt hat, und die meisten bleiben mit ihren Gedanken alleine. Ich selbst habe in meiner Jugend auch Briefe geschrieben, die ich nie versendet habe, jedoch habe ich im Laufe meines „erwachsen werdens“ wohl vergessen, wie hilfreich es sein kann, sich seine Emotionen von der Seele zu schreiben! Schade eigentlich, denn es hilft wirklich.
Dementsprechend haben die Briefe der anderen Leser natürlich einen hohen Wiedererkennungswert und bringen auch die ein oder andere Selbsterkenntnis. Ich selbst habe auch beim Lesen des Öfteren darüber gegrübelt, wem ich HEUTE etwas schreiben würde… Auf jeden Fall wird sich nahezu jeder von uns in Teilen der Briefe wiederfinden, somit lösten sie in mir auch viele Emotionen aus.

Am beeindruckendsten jedoch finde ich, dass es gelungen ist, eine große Community zu erschaffen! Menschen, die deine Ängste teilen, und mit einem offenen „Auge“ und wenn möglich Rat und Tat zur Seite stehen!
In Zeiten des anonymen Internets, in denen es einem unheimlich leicht gemacht wird, auf den Gefühlen anderer herumzutrampeln oder sich lächerlich zu machen (wer hat nicht schon den ein oder anderen Shitstorm gesehen oder gar erleben müssen), finde ich es unfassbar bewegend, einen derartigen Zusammenhalt zu finden!
Zumal sich die meisten dort ja komplett fremd sind/waren und sich auch nie im „echten“ Leben kennenlernen werden.

Besonders schön finde ich in diesem Kontext auch Emily Trunko´s Aufruf am Ende des Buches. Sie lädt jeden dazu ein, seine Briefe einzusenden um sich zu befreien. Ob andersartig, mutlos, verletzt, ängstlich oder liebevoll, es ist jeder willkommen!
Für mich ist dieses Buch einfach nur herzerwärmend und wunderschön. Ein tolles Projekt, so schlicht und doch so überwältigend!!

[Rezension] Goddess of Poison – Tödliche Berührung

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Originaltitel: The Sin Eater’s Daughter
Übersetzt von A. M. Grünewald
Erscheinungstermin: 19. September 2016
Hardcover mit Schutzumschlag und Folienprägung
Ab 14 Jahren, 352 Seiten, 22,0x15,2cm
ISBN: 978-3-8458-1513-8 


17,99 € [D], 18,50 € [A], CHF 25,90
ebook 15,99 € [D], 15,99 € [A], CHF 18,00
 
Verlag: Bloomoon
 



Zitate:
„Es schien kein allzu furchtbarer Preis, nie zu berühren und nie berührt zu werden; schließlich hatte ich den einzigen Menschen zurückgelassen, der mir je Liebe und Zuneigung gezeigt hatte. Aber ich hatte mich geirrt.“ Pos. 130
„Sie schreien Euretwegen. Denn ganz gleich, was die Folterer ihnen antun, es ist nichts im Vergleich zu dem, was sie von Euch zu erwarten haben.“ Pos. 185
Meinung:

 

Twylla hatte eine schwere Kindheit. Als Tochter der Sündenesserin war es ihr vorbestimmtes Schicksal, diese Aufgabe eines Tages zu übernehmen und so, nach dem Ableben eines Menschen, dessen Sünden in Form von Nahrungsmitteln zu verspeisen, damit dieser davon erlöst wird. Ihr größter Wunsch war es, diesem Leben zu entfliehen. Zumal sie zwar ihre kleine Schwester liebt, aber ihre Mutter wahrlich keine herzliche Frau ist.
Dieser Wunsch wurde ihr gewährt, als eines Tages die Königin von Lormere vor ihrer Tür stand und erklärte, dass sie die göttliche Daunen -die wiedergeborene Tochter der Götter- sei. Obwohl Twylla mit der Entscheidung, ihr altes Leben hinter sich zu lassen, auch das Recht verwirkt hat, Kontakt mit ihrer Familie zu halten, entschied sie sich für ein Leben am Hof. Zumal das beinhaltete, die zukünftige Braut des Prinzen zu sein.
Was Twylla nicht bedacht hatte, war die Tatsache, dass sie als göttliche Daunen -die sie bis zur Vermählung mit dem Prinzen bleiben wird- ein noch einsameres Leben führen würde, als bisher…
Ihre schillernden Träume haben sich zu ihren größten Albträumen verwandelt, denn als Daunen muss sie monatlich Gift von Morgenandorn zu sich nehmen. Zum einen um zu beweisen, dass sie die von den Göttern Erwählte ist, denn ansonsten würde das Gift sie töten, und zum anderen um das Werkzeug des Königspaares zu sein.
Denn durch die Einnahme ist ihre Haut giftig und jeder, der sie berührt, stirbt einen grauenvollen Tod! Ihre Aufgabe ist es, auf diese Weise Hochverräter und sonstige Kriminelle hinzurichten.
So hatte sie sich das wahrlich nicht vorgestellt! Sie will weder jemanden umbringen müssen (doch welche Wahl hat sie? Wenn sie es nicht tut, zieht sie sich womöglich den Unwillen der Götter zu und stirbt bei der nächsten Gifteinnahme), noch kann sie sich weiterhin an der Schönheit des Schlosses und den Pomp am Hof erfreuen. Denn noch nie in ihrem Leben war sie dermaßen einsam!
Niemand darf sie berühren, alle haben Angst vor ihr…
Und die Königin, die sich damals als ihre Rettung darstellte, ist mittlerweile das genaue Gegenteil. Twylla hasst sie, denn sie ist grausam und gefährlich für jeden, der ihr auch nur unangenehm auffällt.
Doch welche Optionen bleiben Twylla? Kann sie überhaupt etwas tun? Und wenn nicht, wie lange kann sie dieses Leben noch aushalten?
Ganz langsam werden wir in Twyllas Misere eingeführt, wobei wir gerade zu Beginn immer wieder über kleine Anspielungen stolpern, die erst im Verlauf der Geschichte aufgelöst werden.
Wir erfahren hierbei nicht nur, wie ihr Leben heute aussieht (so war sie zum Beispiel gezwungen, ihren besten Freund zu töten), sondern auch, wie ihr früheres Leben als Tochter der Sündenesserin war.
In einen angenehmen, schönen Schreibstil verpackt, dürfen wir so immer tiefer in den Charakter Twylla eintauchen und an ihrem Leben, gezeichnet von Einsamkeit, Verlust und Angst teilhaben.
Ihr seht schon, auf was ich hinaus will… Atmosphärisch ist die Geschichte wirklich überzeugend gelungen! Wenn zum Beispiel erzählt wird, dass jeder ihrer Wächter relativ schnell Reißaus nimmt, weil sie einfach zu viel Angst vor ihr haben, bricht einem fast das Herz.
Für mich war Melinda Salisburys Debut wirklich lesenswert, zumal sie viele tolle Elemente in ihre Geschichte eingestrickt hat. Aberglauben, Märchen, vielerlei Emotionen und so manch unerwartete Wendung haben Twyllas Geschichte wirklich schön werden lassen.
Leider ist jedoch das erste Drittel für meinen Geschmack etwas zu ausufernd geworden. Dieser Teil, der hauptsächlich ihr Leben und ihre Situation behandelt, zieht sich etwas und hätte für mich gerne ein bisschen gekürzt werden können.
Ich vermute, dass sich die Autorin einfach etwas zu viel Mühe gegeben hat, uns den Charakter ans Herz zu legen. Aber da die Geschichte davon abgesehen wirklich Spaß gemacht hat und absolut fesselnd war, bin ich guter Dinge, dass sich das bei ihrem nächsten Werk legen wird.

Ich persönlich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil

 

Elanus

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von Ursula Poznanski

Erscheinungstermin: 22. August 2016
Klappenbroschur mit Spotlack und Prägung, 416 Seiten, 14,0×21,5cm
ab 14 Jahren

ISBN: 978-3-7855-8231-2
€ (D): 14,95| € (A): 15,40
ebook € (D): 9,99

Verlag und Quelle für Bild, Autorenbeschreibung sowie Klappentext: Loewe

 

 

 

die Autorin: 

Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie Kinderbücher zu schreiben. Ihr Jugendbuchdebüt Erebos erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen Deutschlands und schreibt zudem Thriller-Bestseller für Erwachsene. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.

Klappentext:

Es ist klein. Es ist leise. Es sieht alles.

Jona ist siebzehn und seinen Altersgenossen ein ganzes Stück voraus, was Intelligenz und Auffassungsgabe betrifft. Allerdings ist er auch sehr talentiert darin, sich bei anderen unbeliebt zu machen und anzuecken. Auf die hervorgerufene Ablehnung reagiert Jonas auf ganz eigene Weise: Er lässt sein privates Forschungsobjekt auf seine Neider los: eine Drohne. Klein, leise, mit einer hervorragenden Kamera ausgestattet und imstande, jede Person aufzuspüren, über deren Handynummer Jona verfügt. Mit dem, was er auf diese Weise zu sehen bekommt, kann er sich zur Wehr setzen gegen Spott und Häme.
Doch dann erfährt er etwas, das besser unentdeckt geblieben wäre, und plötzlich schwebt er in tödlicher Gefahr.

Drohnen, Überwachung, Manipulation, dunkle Geheimnisse – gekonnt webt Ursula Poznanski hochaktuelle Themen in ihren neuen Thriller. Die Spiegel-Bestseller-Autorin legt nach den Jugendbuch-Bestsellern Erebos, Saeculum, der Eleria-Trilogie (Die Verratenen, Die Verschworenen, Die Vernichteten) und Layers ihren neuen Jugendbuch-Thriller vor: Elanus.“

Zitate: 

Sie war gut, aber nicht perfekt. Und perfekt war das Mindeste, was er zu akzeptieren bereit war. Seite 15

Langeweile machte ihn angriffslustig und Beherrschung war nicht seine Stärke. Das hatte er ja eben wieder bewiesen. Seite 23

Super, nun hörte er sich an, wie ein gemobbter Zwölfjähriger, der erstmals mit den anderen spielen durfte. Seite 153

Charakter:

Jona ist hochintelligent und seinem Alter weit voraus. So erhält er mit 17 Jahren ein Vollstipendium für eine Eliteuniversität.
Klingt gut? Im Prinzip ja! Wenn Jona nicht ein kolossaler Arsch wäre… Er ist impulsiv, unbedacht und meistens geht er auf vollen Konfrontationskurs. Dabei lässt er die anderen gerne seine Überlegenheit spüren.
Er ist oberflächlich, herablassend, auf gut deutsch ein überheblicher Klugscheißer.
Und als wäre das noch nicht schlimm genug, nutzt er auch sein Hobby -seine selbst gebastelte Drohne- um nicht nur anderen hinterherzuspionieren, sondern auch um Infos über ein junges Mädchen zu sammeln, um sie zu manipulieren!!
Seine „soziale Unverträglichkeit“ lässt ihm viel Zeit, Informationen über so viele Menschen wie möglich zusammenzutragen.

Meinung:

Die Geschichte beginnt ganz harmlos, mit dem Eintreffen Jonas, im Ort der Gastfamilie.
Da seine Pflegemutter zu spät kommt, bekommen wir gleich zu Beginn ein recht gutes Bild von seinem Charakter, da er -natürlich- sofort ausrastet und sie auf ihrer Mailbox dumm anmacht…
An seinem ersten Tag an der Uni geschieht natürlich dasselbe in grün. Kaum angekommen verscherzt er es sich mit Kommilitonen und Professoren, weil er gelangweilt ist.
Obwohl mit Rektor Schratter etwas anderes vereinbart war, wurde er den Einstiegskursen zugeteilt, die weit unter seinem Niveau liegen.
Leider ist der Rektor jedoch nicht greifbar, so vertreibt er sich die Zeit eben mit anderen Dingen, wie seiner Drohne und dem Stalken von Linda.
Doch die erteilt ihm recht schnell eine Abfuhr, was Jona zu einem kleinen Racheplan veranlasst.
Ab diesem Moment überschlagen sich die Ereignisse, niemals hätte er geahnt, was er mit dieser Aktion lostritt!!
Und bevor er sich versieht, schwebt er selbst in großer Gefahr. Oder doch nicht??
Öhm tja, puhhh… Ich muss gestehen, dass der Anfang des Buches etwas schwierig für mich war. Jona ist zu dem Zeitpunkt einfach nur unsympathisch, nervig und echt zum Abgewöhnen mit seiner manipulativen, überheblichen Art.
Das war für mich im ersten Moment etwas unschön, aber je länger man liest, desto mehr versteht man, wie er so geworden ist. Zusätzlich dazu darf Jona im Laufe der Geschichte etwas wie Freundschaft erfahren, was eine schöne und anschauliche Veränderung in ihm bewirkt. Also wer wie ich Probleme mit unsympathischen Protagonisten hat: Dranbleiben! Es ist nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint und es lohnt sich definitiv!!

Der Schreibstil der Autorin ist… na, eine typische Poznanski eben 😉 Unheimlich flüssig und eingängig mit kurzen Kapiteln und so mancher Überraschung. Sie schafft es, kontinuierlich Spannung aufzubauen und eine passende, beklemmende Atmosphäre zu erschaffen, in die sich wunderbar eintauchen lässt. Sogar die technischen Aspekte sind realistisch geschildert und somit gut vorstellbar.

Wie eben bereits erwähnt, besteht ein Großteil der Geschichte aus unerwarteten Wendungen, aber auch Andeutungen und Mutmaßungen, so dass man schnell nicht mehr sicher ist, wer jetzt wie mit drinsteckt und vor allem in WAS 😀
Für mich war das ganz großes Kino, denn ich habe mich ständig dabei erwischt, wie ich Indizien gesammelt, Theorien entwickelt und eventuell am Ende teilweise (oder auch ganz) wieder verworfen habe. Zum Teil lagen da zwischen Eingebung und Ernüchterung nur ein paar Seiten 🙂

Elanus ist für mich ein wirklich gelungener Jugendthriller voller Spannung, Intrigen und geheimnisvollen Machenschaften! Oder versteckt sich da sie ein oder andere Finte??? Wer weiß 😉
Eine klare Empfehlung an die Thrillerleser unter euch!

Ach ja… Und immer schön die Rollläden schließen 😉

Fremd

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Quelle: Wunderlich

Fremd

 

Erscheinungstermin: 30. Oktober 2015 


Broschur
400 Seiten, 13,3×3,5x21cm

ISBN: 978-3-805-250849 

€ 16,99 [D] | € 17,50 [A]  

ebook € 14,99 [D] 


Verlag: Wunderlich


die Autoren: 
Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendbücher „Erebos“, „Saeculum“ und der Eleria-Trilogie „Die Verratenen“, „Die Verschworenen“ und „Die Vernichteten“ landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller „Fünf“ auf den Bestsellerlisten. Bei Wunderlich folgten „Blinde Vögel“ und „Stimmen“. Inzwischen widmet sich Ursula Poznanski ganz dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
 
Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete lange bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von fast vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten, die er in Internetforen veröffentlichte, bevor er sich an seinen ersten Roman heranwagte. Mit seinen Psychothrillern „Der Trakt“, „Das Wesen“, „Das Skript“, „Der Sarg“ und „Das Dorf“ (alle Fischer) erklomm Strobel die Bestsellerlisten. Auch er schreibt Jugendromane („Abgründig“, „Schlusstakt“). Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.


Klappentext:


Vertrau oder stirb


Stell dir vor, du bist allein zu Haus. Plötzlich steht ein Mann vor dir. Er behauptet, dein Lebensgefährte zu sein. Aber du hast keine Ahnung, wer er ist. Und nichts in deinem Zuhause deutet darauf hin, dass jemand bei dir wohnt. Er redet auf dich ein, dass du doch bitte zur Vernunft kommen sollst. Du hast Angst. Und du verspürst diesen unwiderstehlichen Drang, dich zu wehren. Ein Messer zu nehmen. Bist du verrückt geworden?
Stell dir vor, du kommst nach Hause, und deine Frau erkennt dich nicht. Sie hält dich für einen Einbrecher. Schlimmer noch, für einen Vergewaltiger. Dabei willst du sie doch nur beschützen. Aber sie wehrt sich, sie verbarrikadiert sich. Behauptet, dich niemals zuvor gesehen zu haben. Sie hält dich offensichtlich für verrückt. Bist du es womöglich?Eine Frau. Ein Mann. Je mehr sie die Situation zu verstehen versuchen, desto verwirrender wird sie. Bald müssen sie erkennen, dass sie in Gefahr sind. In tödlicher Gefahr. Und es gibt nur eine Rettung: Sie müssen einander vertrauen…

 

Zitate:

„Er kommt mir nach. Jetzt wird er nicht mehr friedlich sein. Und ich habe immer noch kein Telefon, um Hilfe zu rufen.“ Seite 14

„Allein das Wort auszusprechen, kostet mich Überwindung. Damit wird es zu einer realen Möglichkeit. Verrückt. Oder vielleicht auch schwer krank, wer weiß, was Hirntumore alles mit einem anstellen können-“ Seite 56

„Wie wenig doch für einen Moment des Glücks nötig ist, wenn es keine Selbstverständlichkeiten mehr gibt. Seite 110

Charaktere:

Joanna ist eine Australierin, die in Deutschland lebt, um Abstand zu ihrer Familie zu bekommen. Geboren in ein mehr als nur reiches Elternhaus, versucht sie nun fern der Heimat als Fotografin ihr Leben zu bestreiten.  

Erik ist leitender IT-Angestellter in einer großen Firma. Beruflich und privat geht es ihm prächtig. Seit seine Eltern gestorben sind, ist Joanna seine Familie und mehr braucht er nicht zum Leben. 



Meinung:

Den Leser erwartet definitiv eine mehr als nur beängstigende Vorstellung! Bereits auf den ersten Seiten erfasst uns eine Beklemmung, die uns den Großteil der Geschichte nicht mehr loslässt. Was würdest du tun, wenn plötzlich ein Fremder vor dir stünde, dich beim Vornamen anspräche und behaupten würde, er wäre dein Verlobter?? Oder eben andersrum: Wenn deine Verlobte dich beim Heimkommen nicht mehr erkennen und sich an NICHTS aus eurem gemeinsamen Leben mehr erinnern würde und gleichzeitig dein gesamtes Hab und Gut aus eurer gemeinsamen Wohnung verschwunden wäre???
Genau, vermutlich würdest du denken, dass der andere übergeschnappt sei. Aber… ist wirklich dein Partner derjenige, der langsam verrückt wird, oder bist es vielleicht DU?? 
In ebendieser Situation finden sich Joanna und Erik wieder und keiner der beiden weiß so recht damit umzugehen. Und plötzlich geschehen auch noch mysteriöse Unfälle. Aber sind es tatsächlich Unfälle, oder steckt gar etwas Größeres dahinter? Schnell wird klar, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint…


Ursula Poznanski und Arno Strobel haben es geschafft, mich komplett in ihren Bann zu ziehen. Die für die Protagonisten gewählte Ich-Perspektive, die nach jedem Kapitel auf den anderen übergeht, macht es dem Leser nahezu unmöglich zu entscheiden, wer von nun die korrekte Version von sich gibt. Sie macht die beiden authentisch, glaubwürdig und die Verwirrung des Lesers somit perfekt 😀 Immer, wenn man gerade denkt, man ahne, wer die korrekte Version der Geschichte kenne, passiert etwas, das wieder alles über den Haufen wirft. Aber einer der beiden muss doch lügen, ODER?!


Besonders toll finde ich, dass die unvorstellbare Idee hinter dem Ganzen, bei einem selbst immer wieder das Kopfkino entfacht. Darüber, was man tun würde, wenn man selbst in eine solche Situation geraten sollte und wie man da wieder raus kommen soll. Zumindest ging es mir so. 
Dann wären da noch die Außenstehenden, die auch immer wieder zum Ziel meiner Verdächtigungen wurden, was ich aber auch häufig wieder verworfen habe 😀 Fragen über Fragen, die es einem wirklich schwer machen, das Buch aus der Hand zu legen. Leider muss ich ja auch irgendwann mal schlafen! 😉


Für mich hat „Fremd“ alles, was ein Thriller aufweisen muss. Die Story war spannend, aufwühlend und oftmals verstörend. Auf jeden Fall haben wir hier ein geschickt gestricktes Verwirrspiel aus Angst, Paranoia und Selbstzweifel vor uns, das mich total fasziniert hat! 
Einzig die Auflösung hätte ich mir etwas anders gewünscht, aber das müsst ihr wohl selbst entscheiden, da ich es niemals wagen würde, bei einem dermaßen mitreißenden Buch zu spoilern 😉

Vielen herzlichen Dank an Was liest du? und den Wunderlich Verlag für dieses Leserundenexemplar!

[Rezension] Sphären-Trilogie #2 – Die Sphären von Molana

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Autor und Quelle für Bild sowie Klappentext Chris Vandoni

Erscheinungstermin: Oktober 2012
Taschenbuch
586 Seiten,

ISBN: 978-3-939043-52-2
€ (D) 14,95
ebook € (D) 4,99

Verlag: Spiegelberg


 

 

Klappentext:

„Christopher Vanelli, Kommandant der Space Hopper, lässt sich Neuro-Sensoren implantieren, um seinen Raumgleiter und andere Geräte mental steuern zu können.
Doch unerwartete Komplikationen lassen ihn eine Stimme hören, die ihm eine Botschaft unbekannter Herkunft übermittelt: Ein Hilferuf oder eine Falle?

Christopher und seine Crew machen sich auf, das Geheimnis zu lüften. Nach einer Zwischenlandung am Nordpol von TONGA-II und einer unglaublichen Begegnung, führt sie die Spur zum Planeten MOLANA-III, nichts ahnend, dass sich dort eine Gefahr unermesslichen Ausmaßes zusammenbraut, die alles zu vernichten droht.

Die Crew der Space Hopper gerät in ein Abenteuer, in dem es für die Beteiligten immer schwieriger wird, zwischen Illusion und Realität zu unterscheiden. Dabei gilt es, das Geheimnis der Sphären zu erforschen.“

Spoilerwarnung: 

Für alle, die den vorangegangenen Band noch nicht gelesen haben, enthält diese Rezi natürlich eventuell Spoiler.

Falls ihr jedoch neugierig auf die Reihe seid, aber Band 1 noch nicht gelesen habt, meine Rezension dazu findet ihr hier

Zitate:

„Christopher schloss die Augen. Dann brach die Hölle über ihn herein.“ Seite 38

„Als er ein paar Schritte tat, spürte er die Leichtigkeit der geringeren Schwerkraft und wurde sich plötzlich seines Körpers gewahr. Doch vermisste er Wärme und Kälte. Auch umgab kein Luftzug seine nackte Haut. Was war dies für eine Welt? War sie überhaupt real? War er selbst real?“ Seite 87

Das Team:

Nachdem sich Ernest Walton und Eric Daniels -zumindest im Bezug auf die Raumfahrt- zur Ruhe gesetzt haben, leitet nun Christopher die aktuelle Mission. Aber natürlich nicht, ohne ab und an auch was von den beiden alten Hasen zu hören ;).
Die neue Crew, bestehend aus sowohl altbekannten Gesichtern wie Michelle und David, bekommt dieses Mal Zuwachs von Layla, einer Agentin des Terrestrial Secret Services, die mir persönlich so manches Mal etwas auf die Nerven gegangen ist. Warum das so ist und wer zusätzlich an bekannten Charakteren im Verlauf der Geschichte dazustösst, müsst ihr schon selbst lesen 😉 Ihr dürft gespannt sein!

Meinung:

Wie bereits im ersten Band der Trilogie, bekommt der Leser anfangs erst einmal eine detailreiche Einführung und Erklärung der Hintergründe und Begebenheiten des aktuellen Szenarios. Es geht hierbei zum Einen um mysteriöse Vorkommnisse in Seen sowohl auf der Erde, als auch auf dem Jupitermond Europa, bei denen wir eine Begegnung der Dritten Art befürchten und/oder erhoffen dürfen. Genaueres folgt natürlich erst später im Verlauf des Buchs 😉
Zum Anderen bekommen wir einen Eindruck von dem Planeten Molana III, der von unserer Crew bereist werden soll. Da Molana sehr trocken und unfruchtbar ist, diente es ursprünglich der Verbannung von nicht erwünschten Mitgliedern der Gesellschaft. Dementsprechend ist er nach wie vor zu großen Teilen ghettoähnlich und düster. Selbst heute verschwinden dort noch Leute, ohne dass man je wieder was von ihnen hört…

Nahtlos gelangen wir dann zum Beginn der Geschichte, in der Christopher sich von Ricks Team Neuro-Sensoren einsetzen lassen will. Aber, wie könnte es anders sein, bereits hier nimmt das Unheil seinen Lauf. Ein mehr als gefährlicher Zwischenfall beim Implantieren und Aktivieren der Neuro-Sensoren, lässt gleich relativ zu Beginn der Geschichte Übles vermuten. Wie konnte das Geschehen, obwohl Ricks Sicherheitsvorkehrungen doch so hoch sind? Und was ist die Intention dahinter, Chris dermaßen in Gefahr zu bringen? Schon jetzt werden wir perfekt auf die kommende Spannung eingestimmt.

Auch Band 2 fesselt uns mit mehr als fantasievollen Details, einer spannenden und auch stellenweise geradezu mystischen Geschichte, die uns tief ins Geschehen eintauchen lässt. Das erste Drittel ist hierbei etwas ruhiger und bereitet uns gemütlich auf die rasante und actionreiche Story in den letzten beiden Dritteln vor.

Wie gehabt, ermöglichen uns kurze Kapitel mit dem ein oder anderen Minicliffhanger einen angenehmen und fesselnden Lesefluss.

Auch die stellenweise eingebrachten Rückblicke in die Geschehnisse des 1. Teils, finde ich gut gelungen (gerade für die Leser unter uns, bei dieser schon etwas her ist). Sie sind schön kurz, prägnant und vermitteln so das Wichtigste, ohne den Leser zu erschlagen oder zu langweilen.

Ein weiteres Detail, welches übernommen wurde und mir wirklich gut gefällt, ist das parallele Erzählen der separaten Handlungsstränge. So erfährt man immer, was um das Team gerade geschieht, aber auch, was sich an anderen Ecken so zusammenbraut.
Aber nicht nur die bereits aufgezählten Punkte, sondern auch die Tatsache, dass mich Chris Vandoni immer wieder auf´s Neue überraschen konnte, machen die Abenteuer mit der Crew der Space Hopper zu etwas Besonderem. Der Großteil der Geschehnisse kommt wirklich unerwartet und macht mir einfach nur Lust auf mehr!

Ach ja, auf ein Wiedersehen mit Ahen dürft ihr euch auch freuen. Aber lest selbst!
Ich für meinen Teil freue mich schon sehr auf den Abschluss der Trilogie „Der Hüter der Sphären“, welcher voraussichtlich im März 2016 erscheinen wird und würde mich freuen, wenn mich der ein oder andere auf meiner Reise begleiten würde

[Rezension ] Sphären-Trilogie #1 – Die Kolonie Tongalen

5

Autor und Quelle für Bild sowie Klappentext Chris Vandoni

Erscheinungstermin: Oktober 2012
Taschenbuch
552 Seiten,

ISBN: 978-3-939043-53-9
€ (D) 14,95
ebook € (D) 4,99

Verlag: Spiegelberg


 

 

Klappentext:

„Der neuste Auftrag führt Ernest Walton und seine Crew auf den Kolonialplaneten TONGA-II. Ihr Raumgleiter wird dabei zum Schmuggel hochbrisanter Daten missbraucht. Bei der Ankunft auf dem Planeten fliegt die Sache auf, und sie geraten mitten in den Aufstand einer lokalen Terrororganisation, dem Auftraggeber des Schmuggels. An der Seite der Kolonialverwaltung fechten sie einen erbitterten Kampf aus. Im Durcheinander der Kämpfe werden Freundschaften auf die Probe gestellt, und es kommt zu neuen, unerwarteten Allianzen. Doch im Laufe der Geschehnisse müssen Ernest und seine Crew feststellen, dass es um weit mehr geht als um die Zukunft von TONGA-II. Sie erleben eine böse Überraschung, die alles erneut infrage stellt.“

Zitate:

„Nicht Masse und Besitztümer spielten im Leben die dominierende Rolle, sondern gesellschaftliche Integration, Kreativität und soziale Kompetenz.“ Seite 16

„Sie hatte schon immer gewusst, dass Menschen psychisch stärker waren als Tongaler. Deshalb hatte sie sich bisher ein falsches Bild von ihnen gemacht. Dass Menschen auf dieselbe Art und Weise wie sie selbst sensibel und einfühlsam sein konnten, hatte sie erst in jüngster Zeit intensiv zu spüren bekommen.“ Seite 509

Das Team:

Der 129-jährige Ernest Walton, der jedoch keinen Tag älter aussieht als 70 -und nein, keiner weiß wie das möglich ist ;)- ist der Kopf der Truppe. Er hat das interstellare Transportunternehmen Space Hoppers Limited gegründet. Er ist eher altmodisch und mag es einfach.
Der 65-jährige Eric Daniels ist sein Partner im Unternehmen. Er steckt trotz seines Alters jederzeit voller Tatendrang und Abenteuerlust.
Und dann wäre da noch der Jüngste im Bunde. Der 36-jährige Christopher Vanelli. Wenn er nicht gerade mit der Space Hopper unterwegs ist, liebt er es, die Welt als Fotograf zu erkundschaften.Für alle drei sind Werte wie Freundschaft und Vertrauen sehr wichtig. So stehen sie jederzeit zueinander und würden ohne Weiteres die Hände für die jeweils anderen ins Feuer legen.

Meinung:

Das Weltall, unendliche Weiten… Ach nee, falsches Buch!
Aber theoretisch könnte es passen… 😉

Wir befinden uns in einer Zukunft, in der die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr existiert.
Viele Faktoren, wie zum Beispiel der Klimawandel und Seuchen haben es nötig
gemacht, auch andere Lebensräume wie andere Planeten zu erforschen und
zu besiedeln. Einer davon ist Tonga II. Hier lebt mittlerweile ein neues
Volk, die Tongaler, die sich im Laufe der Zeit, um nicht die selben
Fehler zu machen, aber auch evolutionsbedingt, anders entwickelt haben
als die Menschen.
Die Tongaler bilden eine Gesellschaft ohne dogmatische oder ausbeuterische Strukturen und ohne Religion, dafür zeichnen sie sich durch die freie Meinungsäußerung und ihre
Freizügigkeit aus. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass die Menschen
damit nicht immer so klarkommen 😉

In dieser Zukunft lebt unser Team.
Ihr Transportunternehmen Space Hoppers Limited übernimmt Aufträge, die
sie zumeist von ihrem Vermittler Mark Henderson bekommen und sie in die
unterschiedlichsten Ecken des Weltalls bringen. Um zwei neue Aufträge
auszuführen, soll sie der Weg dieses Mal nach Tongala, der Hauptstadt von
Tonga II führen. – Aber irgendwie läuft bei dieser Tour alles anders.

Kurz vor Beginn der Mission, begegnet Chris im Hotel zufällig einer Frau
namens Michelle Evans. Obwohl die beiden sich auf Anhieb sympathisch
sind, verlässt sie die Bar fluchtartig, nachdem er Marks Namen erwähnt.
Was hat es damit auf sich? Und wer macht sich des Nachts an ihrem
Gleiter zu schaffen und warum? Mit jeder Seite, die wir tiefer in die
Geschichte eintauchen, wird diese immer mysteriöser und zieht uns mit
unserer wachsenden Neugierde in ihren Bann.

Plötzlich geschieht das Unfassbare!
Bei der Ankunft auf Tonga II werden sie angegriffen und beinahe getötet.
In was sind sie da nur hineingeraten? Oder waren das einfach nur Piraten,
die sie ausrauben wollten?
Sehr schnell wird klar, dieses Mal ist die Crew der Space Hopper in etwas richtig Großes geschlittert. Aber um was geht es hier?? Für die Crew lautet die oberste Priorität
nun: schnellstmöglich herausfinden, wer Freund und wer Feind ist und
irgendwie überleben!

Bereits der Prolog beginnt sehr geheimnisvoll. Er lässt direkt vermuten, dass den Leser einiges an Überraschungen erwartet. Der Schreibstil ist die ganze Geschichte über
eingängig und ermöglicht einen sehr angenehmen Lesefluss.
Der durch die eingebauten Geheim- und Geschehnisse konstruierte
Spannungsverlauf, zusätzlich unterstützt durch angenehm kurze Kapitel,
lässt die Seiten geradezu an einem vorbeifliegen. Sehr schön fand ich
auch die ausführliche Einführung in die momentane Lebenssituation sowie
das „Wie“ und „Warum“ es dazu kam, zu Beginn des
Buches. Dieser Teil wird zwar dem ein oder anderen Leser als etwas viel
Input auf einmal erscheinen, aber dieses Wissen ist sehr hilfreich für
den späteren Verlauf 😉

Chris Vandoni zeichnet uns mit seiner Story und seinen Beschreibungen ein wirklich schönes Bild, wie das Leben zukünftig aussehen könnte. Details wie Dienstandroiden
oder Hoversessel, die sich an den eigenen Körper anpassen, erschaffen
ein rundes Bild und lassen das Szenario sowohl vorstellbar, als auch
authentisch wirken.

Für mich war die Reise in die Tongalen ein wirklich lesenswertes Abenteuer, auf das ich euch sehr gerne mitnehmen würde. Vielleicht treffe ich ja den ein oder anderen
Leser, wenn ich in „Die Sphären von Molana“ zur 2. Mission starte 😉

Eine klare Empfehlung von mir an alle Mitabenteurer da draußen!

Jump – Das Spiel 1

2
https://www.fischerverlage.de/buch/jump/9783841421586
Quelle: FJB

Jump

von Eve Silver  
Originalverlag: Katherine Tegen Books, New York, 2013
aus dem Amerikanischen von: Alice Jakubeit
Erscheinungstermin: 21. August 2014 
416 Seiten, Klappenbroschur 

ISBN: 978-3-8414-2158-6

€ (D) 14,99 | € (A) 15,50
ebook € (D) 12,99 | € (A) 13,40  
Verlag: Fischer FJB
die Autorin: 
Eve Silver lebt zusammen mit ihrem Ehemann und ihren Söhnen in Kanada,
oft auch in den Welten, die sie erträumt. Alle in ihrer Familie lieben
Videospiele. Eve Silver mag außerdem Kajakfahren und Sonnenschein, Hunde
und Nachtisch und Bücher, Bücher, Bücher.



Klappentext:

Sieh ihnen nicht in die Augen!Ihre Quecksilberaugen.
Sie sind Gift.
Sie werden mich töten.

Miki Jones kommt bei einem Unfall ums Leben. Doch sie kommt wieder zu
sich, an einem Ort, der Lobby genannt wird. Aus ihrem Alltag wurde sie
durch Raum und Zeit in eine Art Spiel gezogen, in dem sie gemeinsam mit
anderen Jugendlichen furchteinflößende Wesen bekämpfen muss.
Teammitglied Luka, ein Schulfreund, erklärt ihr, dass sie weiter ihr
gewohntes Leben führen kann, außer wenn sie auf Mission im ›Spiel‹ ist.
Und sie muss jeden Einsatz in dieser anderen Welt überleben.
Es gibt keine Vorbereitung, kein Training und keinen Ausweg. Miki muss
sich auf die fragwürdige Führung Jackson Tates verlassen, des
attraktiven und geheimnisvollen Leiters ihres Teams. Er weicht ihren
Fragen aus und hält alle auf Abstand. Jeder spiele für sich, lautet sein
Motto. Doch dann nimmt das Spiel eine tödliche Wende, und Jackson
bringt sich selbst in extreme Gefahr, um Miki zu schützen.


Zitate:

„Ich bin tot. Ich reiße die Augen auf. Keuchend versuche ich, mich aufzusetzen, aber mitten auf meiner Brust liegt eine Hand und hält mich am Boden fest.“ Seite 23

„Hör nicht auf ihn. Wir haben immer noch ein richtiges Leben. Es wird bloß hin und wieder eine Zeitlang unterbrochen.“ Seite 36

Irgendetwas
ist da, hinter dieser Tür. Etwas, dem ich nicht zu nahe kommen will. Ich
spüre es auf der Haut, schmecke es auf der Zunge. Feind. Diese
Gewissheit entspringt irgendeinem primitivem Teil von mir.
“ Seite 59

Charakter:

Seit 2 Jahren kann Miki sich für normalen Dinge, die für sie und ihre Freundinnen Carly, Dee, Kelley und Sarah wichtig waren, nicht mehr begeistern. Shoppen, Jungs, etc., all das ist seit dem Tod ihrer Mutter unwichtig geworden. Nahezu das Einzige, das sie noch richtig fühlen kann, sind Wut und Schmerz. Auch zuhause läuft es alles andere als rund. Ihr Vater trinkt seit damals und somit muss sie sich zusätzlich darum sorgen, ihn auch noch zu verlieren. 


Meinung:

Nach einer sehr kurzen Einleitung in Mikis normales Umfeld werden wir von der Autorin schnell in eine unglaubliche Welt katapultiert. Durch einen Unfall, bei dem sie eigentlich gestorben wäre, findet sie sich in einem Spiel wieder, bei der sie Knall auf Fall Aliens jagen und beseitigen muss. Und diese sind den Menschen nicht wohlgesonnen, das könnt ihr mir glauben! Plötzlich findet sie sich wieder auf einer Mission gegen die Drows, die die Erde an sich reißen wollen, mit einem Armband, dass ihre Gesundheit anzeigt und das keinesfalls von grün auf rot wechseln darf! Aber was soll das Ganze? Was ist das hier und wie kommt sie hier nur wieder raus? Und natürlich die Frage aller Fragen: Was ZUR HÖLLE passiert, sollte sich ihr Armband doch verfärben???


Die Tatsache, dass ihr Gruppenführer Jackson nur kryptische bis gar keine Antworten auf ihre Fragen gibt, macht auch das Lesen der Geschichte ungemein spannend. Nur nach und nach versteht man, was es überhaupt mit dem Ganzen auf sich hat. Naja, zumindest teilweise 😉 


Wird es Miki und ihren Teammitgliedern Jackson, Tyrone und Richelle gelingen die Mission zu überstehen und lebend aus der Sache raus zu kommen? Und falls ja, was kommt danach? 


Die Story, die mich gleich zu Beginn tief in ihren Bann ziehen konnte, war einfach nur faszinierend und durchgehend spannend. Der Ideenreichtum, mit der die Autorin hier aufwartet um diese Geschichte und diese Welt zu kreieren, hat mich echt überrascht und gleichermaßen mitgerissen. 
Jump war für mich ein absoluter Pageturner, dessen Grundidee erfolgreich inszeniert und ausgebaut wurde, und mich so stellenweise atemlos zurückließ. 


Hätte ich Band 2 Run! zur Hand, hätte ich garantiert SOFORT, ohne Abzusetzen weitergelesen, was bei mir nicht wirklich oft vorkommt.
Und nein, das liegt nicht an dem BÖSEN Cliffhanger, oder zumindest nicht nur 😉

mein Fazit:

                                 5 von 5 Sternen

 

 

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[Rezension] Changers #2 – Oryon

3
https://www.kosmos.de/produktdetail-118-118/changers_band_2_oryon-7738/
Quelle: Kosmos

Changers 2 – Oryon
von T Cooper, Allison Glock  

Originaltitel: Changers Book Two: Oryon
Originalverlag: Akashic BooksNew York, 2015
aus dem amerikanischen Englisch von: Manuela Knetsch

Erscheinungstermin: 08. September 2015
laminierter Pappband
368 Seiten, ab 14 Jahren; 221x160mm (LxB)

ISBN: 978-3440143636 
€/D 16,99 | €/A 17,50 [A] | sFr 21,50 
ebook €/D 14,99 

Verlag: KOSMOS




die Autoren:

T Cooper und Allison Glock-Cooper sind
Autoren und Journalisten. Sie haben insgesamt sieben Bücher publiziert,
zwei Kinder erzogen und sechs Hunde gerettet. Die Changers-Reihe ist
ihre erste Zusammenarbeit im Printbereich. Sie leben in New York (USA).



Die Reihe:

  • Band 1 „Drew“ erschienen am 05.02.2015
  • Band 2 „Oryonerschienen am 08.09.2015
  • Band 3 „Kim“ erscheint voraussichtlich Herbst 2016
  • Band 4 „Kyle“ erscheint voraussichtlich Herbst 2017




ACHTUNG: Für alle, die den vorangegangenen Band noch nicht gelesen haben, enthält diese Rezi logischerweise Spoiler 😉

Falls ihr jedoch neugierig auf die Reihe seid, aber Band 1 noch nicht gelesen habt, meine Rezension dazu findet ihr hier

Klappentext:

Bei ihrer zweiten Veränderung wacht die 15-jährige Drew als Junge auf.
Drew ist jetzt Oryon, ein cooler afro-amerikanischer Skatertyp. Gerade,
als sie sich an ihre weibliche Identität gewöhnt hatte!

Doch so ist das Leben für einen Changer, eine alte Menschenart,
deren Angehörige jedes Highschooljahr als eine andere Person existieren
müssen. Bis zum nächsten Sommer wird Oryon lernen, wie sehr die Welt um
ihn herum versucht, ihn in das zu verändern, was sie in ihm sieht – und
dass er nur er selbst sein kann, wenn er sich dem widersetzt.
 



Zitate:

„Und dann, hurra!, geht das Geheule los.“ Seite 14

„Tracy trug einen rosaroten tweedähnlichen Anzug aus der neuesten In-Grund-und-Boden-schäm-Kollektion und passend dazu, korallenroten Lippenstift.“ Seite 23

„Macht ja nichts, dass ich nicht darüber nachdenken will, warum mein Vater Verhütungsmittel in dem Haus aufbewahrt, in dem er mit meiner Mutter lebt. Jetzt nämlich, bäh!, kann ich nicht aufhören, darüber nachzudenken. Ich kann es nicht. Je mehr ich versuche, nicht daran zu denken, umso öfter denke ich daran. EKELHAFT.“ Seite 30

„Wie konnte ich nach meinem Drew-Jahr so schnell vergessen, dass für einen weiblichen Teenager alles eine große Sache ist?“ Seite 202

Charaktere:


Drew, die jetzt Oryon ist, ist mittlerweile etwas reifer geworden und hat sich mehr mit ihrem Changers-Dasein abgefunden. Nichtsdestotrotz tut er sich noch immer schwer damit, die Regeln der Changers hinzunehmen. Zu sehr hängt er noch an Audrey und seinen Gefühlen für sie. Naja und das mit dem Erwachsenwerden ist natürlich auch so ´ne Sache, die nicht von heute auf morgen geht. Gerade als Junge geht dann doch ab und an das Temperament bzw. Testosteron mit ihm durch, was das Leben seiner Eltern, die ihn über alles lieben und unterstützen, wo sie nur können, sehr erschwert. Seine Zickigkeit und sein Dickkopf sind ihm geschlechterübergreifend erhalten geblieben 😉


Meinung: 

Drew hat ihren Wandel zu dem jungen, dunkelhäutigen Oryon gut hinter sich gebracht. Er ist soweit zufrieden, denn zumindest ist er attraktiv und kein Loosertyp, somit sind seine ersten Ängste schonmal obsolet 😉
Obwohl er Drew vermisst, genießt er das „leichtere“ Leben. Sich keine Gedanken über Klamotten oder darüber, was andere von einem halten, machen zu müssen (oder zumindest weniger wie als Mädchen) ist relativ angenehm. Aber da wäre ja auch noch das Thema „Testosteron“ und das ist ja bekanntlich auch nicht ohne…
Andererseits leidet er stark unter dem Verlust seiner Freunde, allen voran Audrey. Es frisst ihn auf, dass er sich ihr nicht offenbaren kann und sie somit scheinbar herzlos von Drew verlassen würde. Er fühlt sich einsam und sucht händeringend nach einem Weg, seine Liebe nicht zu verlieren. Ihr dürft gespannt sein!

Auch Band 2 ist witzig und humorvoll geschrieben, was mir (mal wieder) so manch schrägen Blick einbrachte, wenn ich während des Lesens wieder und wieder laut lachen musste. 

Der bereits bekannte tagebuchähnliche Schreibstil inklusive Leseranrede, ist wieder gelungen und lässt uns nahtlos in den Charakter Oryon und die Story hineingleiten.
Das Autorenduo spielt auf witzige und charmante Art mit der bereits aus Band 1 bekannten „Teenagerthematik“ und Ethans/Drews/Oryons sarkastischer Art. Zusätzlich werden aber auch nachdenklichere und ernstere Töne angeschlagen. So liegt das Hauptaugenmerk vermehrt auf seiner Liebe zu Audrey, dem Verbot sie einzuweihen oder zu treffen, sowie dem Thema Rassismus. Dieses ernste Thema mit einfließen zu lassen empfinde ich als wichtig und in der Geschichte gut aufbereitet. Jedoch wird auch die Bedrohung durch die Getreuen und der Kampf der RaChas nicht außer Acht gelassen, wenn auch in reduzierterer Form, wie zu Drews Zeiten.

Ich persönlich habe mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut und ich kann euch sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Insgesamt ist dieser 2. Band zwar etwas ruhiger, dafür jedoch auch nachdenklicher. Denn obwohl zumeist Oryon und seine Liebe zu Audrey im Vordergrund stehen, werden wir des Öfteren mit den Themen Rassismus und Unterdrückung konfrontiert, was die Geschichte zwar ernster aber auch interessant werden lässt. Nur den bösen, bösen Cliffhanger hätte ich in Anbetracht der Tatsache, dass wir ein Jahr auf Band 3 warten müssen, nicht wirklich gebraucht 😉

Vielen herzlichen Dank an den KOSMOS 
Verlag für dieses Rezensionsexemplar! 



mein Fazit: 
                                 4 von 5 Sternen

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Die Seiten der Welt 2 – „Woher kommen die Ideen?“

4
Quelle: FJB

Die Seiten der Welt #2 – Nachtland


von Kai Meyer  

 

Erscheinungstermin: 25. Juni 2015 

Hardcover
592 Seiten, 

ISBN: 978-3841421661

 

€ (D) 19,99 | € (A) 20,60 | SFR 28,90
ebook € (D) 17,99 | € (A) 18,50  
 

Verlag: Fischer FJB


der Autor: 
Kai Meyer, geboren 1969, ist einer der wichtigsten deutschen Phantastik-Autoren. Er hat über fünfzig Romane veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen. Seine Geschichten wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet.


Klappentext:

Das Abenteuer geht weiter: Das zweite Buch des Spiegel-Bestsellers DIE SEITEN DER WELT von Erfolgsautor Kai Meyer um die junge Bibliomantin Furia.Die Reise ins Herz der Bücherwelt

Schon seit Wochen roch Furia nach Büchern: Sie war auf dem besten Weg, eine erstklassige Bibliomantin zu werden.

Immer tiefer dringt Furia in die magische Welt der Bücher vor.
Das phantastische Reich mit seinen uralten Bibliotheken und
Geschichten wird von den tyrannischen Drei Häusern regiert.
Von einem geheimen Ort aus, dem Sanktuarium, herrschen sie über
die Geschicke aller Bibliomanten und Exlibri. Doch Furia und ihre
Gefährten leisten Widerstand. Um ihre Welt von den Unterdrückern
zu befreien, begeben sie sich auf die gefährliche Suche durch die
verborgenen Refugien nach dem Zentrum der Macht – und stoßen
auf das größte Geheimnis der Bibliomantik.


Zitate:

„Ariel hatte recht und unrecht zugleich. Der Widerstand war größer als jeder Einzelne, Ariel eingeschlossen, weil dahinter eine Idee stand, die sie zusammenhielt und sie alle antrieb: ein Leben ohne Unterdrückung, eine Zukunft in Freiheit. Und trotzdem blickten sie zu Ariel auf, weil er ihnen wie kein anderer das Gefühl gab, dass ihre Hoffnungen Wirklichkeit werden konnten.“ Seite 156

„In den Bretterbuden befanden sich die Suchthöhlen der Abhängigen, wo sie ihre Tage und Nächte im bibliomantischen Rausch verbrachten. Viele weitere, die sich nicht einmal die primitivsten Unterkünfte leisten konnten, saßen am Rand der Gassen, in Nischen und Durchgängen, eingefallene Gestalten, die mit zitternden Händen einzelne Seiten hielten oder über abgegriffenen Bänden zusammengesunken waren.“ Seite 265

Charakter:

Furia, die in der Vergangenheit herbe Verluste wegstecken musste, versucht ihr Leben weiterzuleben. Von Summerbelle weiter ausgebildet, begibt sie sich erneut in den Kampf, um ihre Ziele zu verfolgen und die zu schützen, die ihr am Herzen liegen. Sie ist stärker geworden, doch auch ein starker Mensch erlebt Momente, in denen er auf andere angewiesen ist. 


Meinung:

Auch Band 2 wartet mit Unterhaltung der Extraklasse auf. Es braut sich etwas zusammen in der Welt um Furia und ihre Weggefährten. Dieses Mal zeitgleich an mehreren Fronten! 
Machtgier und Umsturzgedanken an der adamitischen Akademie, Isis auf Abwegen, und der verbannte Siebenstern halten den Leser auf Trab und die Spannung am Laufen 😉 Kai Meyer lässt wieder an vielen Stellen seine Phantasie spielen, was uns ein Werk voller Bibliomantie, aber auch Freundschaft, Verrat und Intrigen beschert.


Sehr gefreut habe ich mich über das Wiedersehen alter Bekannter, allen voran die Leselampe und der Sessel, aber auch Ypsilonzett (der meiner Meinung etwas häufiger zu sehen hätte sein können), wobei Kai Meyer auch in Band 2 nicht davor zurückschreckt, Protas über die Klinge springen zu lassen… Aber das müsst ihr schon selbst lesen 😉


Sehr toll fand ich das stellenweise Aufgreifen von Details aus Band eins, welches denjenigen unter uns, bei denen das Lesen davon etwas länger her ist, enorm den Wiedereinstieg in das Geschehen erleichtert.


Leider haben sich in „Nachtland“ kleine Längen sowie ein paar mini Wiederholungen eingeschlichen, was dem Lesespaß aber keinen Abbruch tut. Das macht der Autor mit seinem eingängigen und mitreißenden Schreibstil allemal wieder wett 😀
Jedoch war das Buch für mich persönlich etwas „schwieriger“ zu lesen als der Vorgänger – einfach, weil unheimlich viel geschieht und das an mehreren Fronten. Zwar springt die Handlung immer wieder zwischen den einzelnen Protagonisten und der jeweiligen Handlung hin und her -Spannung garantiert-, aber in Summe geschieht wirklich viel, so ist definitiv „dranbleiben“ angesagt 😉


Alles in Allem hat mir „Nachtland“ wieder viel Spaß und so manchen Schmunzler beschert, ich für meinen Teil freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit Furia und dem Widerstand in 2016!

mein Fazit:
                                 4 von 5 Sternen
 

 

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[Rezension] Changers #1 – Drew

Quelle: KOSMOS

Changers 1 – Drew 
von T Cooper, Allison Glock  

 

Originaltitel: Changers Book One: Drew
Originalverlag: Akashic Books, New York, 2014
aus dem amerikanischen Englisch von: Manuela Knetsch
Erscheinungstermin: 05. Februar 2015
laminierter Pappband
352 Seiten, ab 14 Jahren; 220x162mm (LxB)


ISBN: 978-3440143629
€/D 16,99 | €/A 17,50 [A] | sFr 21,50 
ebook €/D 14,99 
 
Verlag: KOSMOS




Zitate:

„>>Changers sind eine alte Menschenart<<, sagt Dad. >>Und du bist einer von ihnen, mit dem Ziel, die Welt zu verbessern<<“ Seite 21

„Mom steht neben mir und betrachtet mein Spiegelbild. Sie heult schon wieder. Diese Frau wird noch zu Staub zerfallen, wenn sie in der Geschwindigkeit weiter Flüssigkeit verliert.“ Seite 27

„Ich reiße mein Shirt wieder herunter und sie lässt los, der BH fällt zwischen unsere Füße auf den Teppich. Und dann geschieht das Verrückteste überhaupt, urplötzlich und ohne Vorwarnung: Ich fange an zu heulen.“ Seite 28

 

Charaktere:


Ethan ist ein ganz normaler Teenager mit den üblichen Problemen, mit denen man sich eben in dem Alter 
so rumschlagen muss 🙂 Aber mein Gott, was waren das doch alles nur Peanuts dagegen, dass er sich an seinem ersten Highschooltag im Körper eines jungen Mädchens wiederfindet: Drew. Von jetzt auf gleich ist alles anders! Und jaaaa, da muss man(n) auch schon mal plötzlich grundlos heulen. EINFACH SO 😛

 

Meinung:

Der Reihenauftakt „Drew“ spielt zwar definitiv mit einigen Klischees, aber es ist deutlich erkennbar, dass hier beide Geschlechter an der Entwicklung der Geschichte beteiligt waren. Für mich waren die Szenen, in denen Ethan mit Drews bis dahin unbekannter Weiblichkeit konfrontiert wird, nie abgedroschen oder Ähnliches. Ganz im Gegenteil. Die Stellen in denen Ethan mit den berühmt, berüchtigten Dingen wie aufsässige Typen, Themen wie Wechseljahre und HALLO?? Ja genau, Brüste und wie sie fachgerecht verpackt werden, sind einfach nur genial!!
In Kombination mit seiner generell herrlich sarkastischen und humorvollen Art, sorgt er damit für so manchen Lacher.
Er (ja, bitte nicht wundern. Der Einfachheit halber bleibe ich beim „er„, da ja noch nicht klar ist, für welches Geschlecht Ethan sich ganz am Ende entscheiden wird ;)) ist völlig überfordert, denn das Leben auf der Highschool ist ja so schon die Hölle… Und dann auch noch gefangen in einem falschen Körper??? Da ist das erste Mal die Periode zu bekommen echt eins seiner geringsten Probleme 😛


Aber als wäre das noch nicht schlimm genug, macht ihm auch die Verantwortung große Angst. Als Changer ist er ja eigentlich geboren um die Welt zu verbessern, wobei er ja noch nicht mal so genau weiß, was das eigentlich bedeuten soll… Von heute auf Morgen, trägt er eine große Last auf den Schultern und zu allem Überfluss ist er damit auch noch weitestgehend allein. 
Wegen dem Change musste er seine alten Freunde zurücklassen, von seinen Eltern fühlt er sich unverstanden und Tracy -sein Advokat der ihm beistehen soll- ist auch keine Hilfe. Somit droht ihm genau genommen die komplette Vereinsamung, denn im nächsten Jahr muss er ja erneut ganz von vorne anfangen… 
Und auch die Gemeinschaft der Changers mit dem Rat und allem was dazugehört, ist ihm mehr als suspekt. Irgendwie erinnern die vielen Regeln und Gesetze doch sehr an eine Sekte…
Ach ja, Feinde haben die Changers natürlich auch und das, obwohl eigentlich niemand von ihnen wissen darf. Wie groß ist diese Bedrohung und was haben sie eigentlich für ein Problem? Und noch viel wichtiger: wollen sie die Changers wirklich ausrotten? Oder sind das nur Übertreibungen des Rats, um sie zur Vorsicht zu erziehen sich nicht zu erkennen zu geben?


Fragen über Fragen in einer Geschichte über Freundschaft, Liebe und was sonst so wirklich wichtig ist im Leben, haben mir ein amüsantes Lesevergnügen bereitet. Zu erleben, wie Ethan in Drew „hineinwächst“, war eine lustige Reise, von der ich unbedingt wissen muss, wie sie weitergeht.Ich freue mich schon sehr den nächsten Teil! Ich habe selten so gelacht und weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht, wie ich die Zeit bis zum Release von „Oryon“ bloß überstehen soll 🙂 Ich kann den September kaum erwarten :/

mein Fazit:
                                 5 von 5 Sternen