Quelle: Dressler |
Originaltitel: The Sun is also a Star
Aus dem Amerikanischen von: Susanne Klein
Erscheinungstermin: 20. März 2017
14,5×21,0cm, ab 14 Jahren
400 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3-7915-0032-4
EUR 19,99 | EUA 20,60
ebook EUR: 12,99 €
Verlag: Dressler
die Autorin:
Nicola Yoon, geboren 1972, ist auf Jamaica und in Brooklyn groß geworden. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann, der das Artwork zu ihrem Buch gestaltet hat, und der gemeinsamen Tochter in Los Angeles. »Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt« ist ihr literarisches Debüt.
Klappentext:
Schicksalsfäden einer großen Liebe! Wie viele Dinge müssen geschehen, welche Zufälle passieren, damit sich die Wege zweier Menschen kreuzen? Als Daniel und Natasha in New York aufeinander treffen, verguckt er sich sofort in das jamaikanische Mädchen. Die zwei teilen einen Tag voller Gespräche über das Leben, ihren Platz darin und die Frage: Ist das zwischen uns Liebe? Doch ihr Schicksal scheint bereits festzustehen, denn Natasha soll noch am selben Abend abgeschoben werden.
Zitate:
„Um eins klarzustellen: Ich glaube nicht an Schicksal. Aber ich bin verzweifelt.„ Seite 15
„Er sagt wir, als läge eine gemeinsame Zukunft vor uns, in der uns unsere jeweilige Sterblichkeit etwas bedeutet.“ Seite 117
Meinung:
Daniel und Natasha, zwei junge Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten, treffen sich in New York. Was jedoch für Daniel wie Schicksal erscheint, ist für Natasha nur Zufall. Und, was Daniel zu dem Zeitpunkt nicht weiß, er wird nicht lange Zeit haben, Natasha auch davon zu überzeugen, dass sie füreinander bestimmt sind. Denn schon heute Abend muss sie, wegen der Abschiebung ihrer Familie, das Land verlassen… Eine unlösbare Aufgabe? Oder das Einzige, das zählt? Lasst euch überraschen 🙂
Vorab sollte ich sagen, dass ich eigentlich so gut wie nie Bücher lese, in denen es um reine Liebesgeschichten geht. Ich war jedoch, auf Grund der mehr als positiven Resonanzen auf Nicola Yoons Debut „Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt„, welches ich bislang nicht gelesen habe, einfach zu neugierig! Ich konnte mir dieses Buch einfach nicht entgehen lassen. Tja, was soll ich sagen… Diese Geschichte hat mich definitiv überrascht, denn es ist weit mehr, als eine „normale“ Liebesgeschichte…
Es ist die Geschichte von Daniel und Natasha, aber auch von Träumen, verpassten Chancen und ungesagten Dingen, die vielleicht doch gesagt werden sollten. Eine Geschichte über Familie, Rassismus und vielen Emotionen, sowohl gute, als auch schlechte…
Ja, vermutlich hört ihr es bereits heraus: Ich bin begeistert! Aber nicht nur, weil mehr dahinter steckt, als das Offensichtliche, sondern auch viele Themen anders verlaufen, als erwartet. Ich dachte zum Beispiel, dass die Liebe und Natashas Abschiebung das Dauerthema wären, aber die Autorin erweckt die Geschichte und die Erlebnisse der beiden derart zum Leben, dass selbst mir als Leser das vermeintlich „Unvermeidbare“ zwischendurch beinahe entfiel! Sehr schön gemacht!
Jetzt fragt ihr euch sicher, wie sie das macht? Dafür sind mehrere Details verantwortlich, Zum einen erzählt sie die Geschichte im Wechsel aus Natashas und Daniels Perspektive, verpackt in kurze Kapitel, was die knapp 400 Seiten sehr kurzweilig werden lässt.
Zum anderen lässt sie damit den Leser tief in die Charaktere eintauchen. Wir lachen mit dem Romantiker Daniel, dessen Handlungen von Liebe, Glaube und sonstigen Dingen geleitet werden, die man nicht nur schwarz/weiß sehen kann. Aber wir schmunzeln auch über Natasha, die eher in die Kategorie Skeptiker gehört. Sie glaubt weder an die Liebe noch an die Seele oder ähnliches. Sie ist eher pragmatisch veranlagt und vertraut auf Fakten, die sich wissenschaftlich erklären lassen.
Zwischen diesen zwei Extremen finden wir die Dialoge der beiden, die einen mit viel Wortwitz, aber auch Ernstem zum Nachdenken bringen.
Diese Szenen haben mir besonders gut gefallen, weil sie mich ein Stück weit an mich und meinen Mann erinnern. Ok, wir sind natürlich beide nicht ganz so ausgeprägt wie die Protagonisten des Buches -und natürlich sind die Geschlechter vertauscht ;)-, aber wir leben schon eine ganze Weile mit unterschiedlichen Gedanken zu solchen Themen. Und -ähnlich wie Natasha und Daniel- nehmen wir diese Diskussionen gerne mal in witziger Weise auf und „fachsimpeln“ :). Ich finde es wichtig, in diesen Belangen eine eigene Überzeugung zu haben, aber noch wichtiger ist, die des Anderen ebenso zu akzeptieren. Ich finde diesen „Appell“ hat die Autorin wirklich schön in die Geschichte verwoben und wird hoffentlich den ein oder anderen zum Nachdenken anregen.
Für mich ist „The sun is also a star“ eine rundum gelungene, fesselnde und mitreißende Geschichte voller Emotionen, ohne je kitschig zu sein. So warmherzig und berührend, dass ich wohl schon bald „Du neben mir…“ zur Hand nehmen werde 🙂
Vorab sollte ich sagen, dass ich eigentlich so gut wie nie Bücher lese, in denen es um reine Liebesgeschichten geht. Ich war jedoch, auf Grund der mehr als positiven Resonanzen auf Nicola Yoons Debut „Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt„, welches ich bislang nicht gelesen habe, einfach zu neugierig! Ich konnte mir dieses Buch einfach nicht entgehen lassen. Tja, was soll ich sagen… Diese Geschichte hat mich definitiv überrascht, denn es ist weit mehr, als eine „normale“ Liebesgeschichte…
Es ist die Geschichte von Daniel und Natasha, aber auch von Träumen, verpassten Chancen und ungesagten Dingen, die vielleicht doch gesagt werden sollten. Eine Geschichte über Familie, Rassismus und vielen Emotionen, sowohl gute, als auch schlechte…
Ja, vermutlich hört ihr es bereits heraus: Ich bin begeistert! Aber nicht nur, weil mehr dahinter steckt, als das Offensichtliche, sondern auch viele Themen anders verlaufen, als erwartet. Ich dachte zum Beispiel, dass die Liebe und Natashas Abschiebung das Dauerthema wären, aber die Autorin erweckt die Geschichte und die Erlebnisse der beiden derart zum Leben, dass selbst mir als Leser das vermeintlich „Unvermeidbare“ zwischendurch beinahe entfiel! Sehr schön gemacht!
Jetzt fragt ihr euch sicher, wie sie das macht? Dafür sind mehrere Details verantwortlich, Zum einen erzählt sie die Geschichte im Wechsel aus Natashas und Daniels Perspektive, verpackt in kurze Kapitel, was die knapp 400 Seiten sehr kurzweilig werden lässt.
Zum anderen lässt sie damit den Leser tief in die Charaktere eintauchen. Wir lachen mit dem Romantiker Daniel, dessen Handlungen von Liebe, Glaube und sonstigen Dingen geleitet werden, die man nicht nur schwarz/weiß sehen kann. Aber wir schmunzeln auch über Natasha, die eher in die Kategorie Skeptiker gehört. Sie glaubt weder an die Liebe noch an die Seele oder ähnliches. Sie ist eher pragmatisch veranlagt und vertraut auf Fakten, die sich wissenschaftlich erklären lassen.
Zwischen diesen zwei Extremen finden wir die Dialoge der beiden, die einen mit viel Wortwitz, aber auch Ernstem zum Nachdenken bringen.
Diese Szenen haben mir besonders gut gefallen, weil sie mich ein Stück weit an mich und meinen Mann erinnern. Ok, wir sind natürlich beide nicht ganz so ausgeprägt wie die Protagonisten des Buches -und natürlich sind die Geschlechter vertauscht ;)-, aber wir leben schon eine ganze Weile mit unterschiedlichen Gedanken zu solchen Themen. Und -ähnlich wie Natasha und Daniel- nehmen wir diese Diskussionen gerne mal in witziger Weise auf und „fachsimpeln“ :). Ich finde es wichtig, in diesen Belangen eine eigene Überzeugung zu haben, aber noch wichtiger ist, die des Anderen ebenso zu akzeptieren. Ich finde diesen „Appell“ hat die Autorin wirklich schön in die Geschichte verwoben und wird hoffentlich den ein oder anderen zum Nachdenken anregen.
Für mich ist „The sun is also a star“ eine rundum gelungene, fesselnde und mitreißende Geschichte voller Emotionen, ohne je kitschig zu sein. So warmherzig und berührend, dass ich wohl schon bald „Du neben mir…“ zur Hand nehmen werde 🙂
mein Fazit:
5 von 5 Sternen
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