[Rezension] Exodus 2727 – die letzte Arche

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von Thariot

Erscheinungstermin: 11. Dezember 2019
Klappenbroschur,
448 Seiten,

ISBN: 978-3-596-70447-7
€ (D) 14,99 | € (A) 15,50
ebook € (D) 12,99

Verlag und Quelle für Bild sowie Klappentext: FISCHER Tor

 

 

 

 

Klappentext:

„Die USS London ist ein interstellares Siedlungsschiff auf dem Weg zu einer neuen Welt. Die Reisezeit beträgt 109 Jahre, das Ziel liegt 50 Lichtjahre entfernt. Die Fracht: drei Millionen befruchtete menschliche Embryos und sieben Millionen Tiere. Die Besatzung besteht aus 490 Personen, die sich im Kälteschlaf abwechseln.
Alles läuft nach Plan. Bis der Ärztin Jazmin Harper auffällt, dass immer mehr Besatzungsmitglieder psychische Probleme bekommen. Gleichzeitig stößt der Ingenieur Denis Jagberg auf Anzeichen, dass das Schiff deutlich älter ist als gedacht. Beiden ist schnell klar, dass irgendetwas nicht stimmt, doch bevor sie der Sache auf den Grund gehen können, kommt es zur Katastrophe…“

Meinung:

Ein Schiff, unterwegs im Weltall, um eine neue Welt zu erschließen und somit neue Möglichkeiten aufzutun, das Überleben der Menschheit zu ermöglichen.
Eine Crew aus abwechselnd wachen und sich im Kälteschlaf befindlichen Personen, die archeähnlich Tiere und Menschen sicher dorthin verbringen soll.
Aber als Denis und Jazmin nach 7 Jahren zum ersten Mal geweckt werden, häufen sich schon bald die Hinweise darauf, dass nicht alles ist, wie es sein sollte. Eine sich seltsam verhaltende Schiffs-KI, erlebte und gesehene Details, die eigentlich so nicht stimmen können und merkwürdige Verhalten sowie Todesfälle zeichnen den Bordalltag. Und ehe man sich versieht, entbrennt ein Kampf ums nackte Überleben…

Da es sich bei diesem Buch nicht um das erste gelesene dieses Autors handelt, wusste ich natürlich bereits, was mich vom Schreibstil her erwartet – eine angenehm lesbare Lektüre, nicht ZU technisch, dass nicht jeder es lesen könnte – jedoch eher technisch versiert, als charakterlich sehr emotional und tiefgründig.
Dennoch reichen die personenbezogenen Infos aus, um die jeweiligen Verhaltens- und Vorgehensweisen nachzuvollziehen und vor allem mitzufiebern.
Da sich Geheimnis über Geheimnis türmt, werden wir mit einem sehr guten und fesselnden Spannungsbogen bei Laune gehalten, der durchgehend spannend, einfallsreich und nicht abgedroschen ist. Zudem bekommt das Ganze durch die kontinuierliche Suche nach der Wahrheit einen kriminalistischen Einschlag, da man ja nie weiß, was es mit den Todesfällen auf sich hat, worauf die eigenartigen Vorkommnisse basieren, usw. Das wird natürlich erst im Laufe der Geschichte ermittelt.

Ein für mich sehr wichtiger Aspekt, den Thariot auch aufgegriffen hat, ist der Faktor „Mensch“ und seine Natur. Wenn die USS London auch sehr weitläufig ist, ist es doch zeitgleich ein Zusammengepferchtsein auf engstem Raum, ohne eine Ausstiegsmöglichkeit. Bei einer Reisedauer von 109 Jahren empfinde ich es als sehr gut vorstellbar, dass das menschliche Wesen das ein oder andere Mal negative Konsequenzen mit sich bringt. Dieses Thema ist jetzt zwar in der Geschichte keins, das durchgehend behandelt wird, jedoch schwingt es immer mit. Das hat mir gut gefallen.

Auf Grund der Tatsache, dass es eine Fortsetzung geben wird, werden am Ende natürlich noch nicht alle Fragen so aufgeklärt, dass keine Fragezeichen mehr übrig bleiben. Da ich mich jedoch auf die Fortsetzung schon freue und das Ende die Neugier noch zusätzlich schürt, werde ich mich wohl bis zum Release von Band 2 gedulden müssen.

Gute und spannende Unterhaltung, die Lust auf mehr macht.

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