[Rezension] The Shape of Water

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Quelle: Droemer Knaur

The Shape of Water 

von Guillermo del Toro  

Originaltitel: The Shape of Water
Originalverlag: Macmillan, 2018
übersetzt von Kerstin Fricke

Erscheinungstermin: 01. März 2018 

Klappenbroschur, 432 Seiten, 
ISBN: 978-3-426-52307-0

D: 16,99 € | A: 17,50  
ebook D & A: 14,99 

Verlag: Knaur TB

Klappentext:

Ein unglaubliches Geheimnis und eine unmögliche Liebe, die alle Grenzen überschreitet 
Der Mystery-Erfolg von SPIEGEL-Bestseller-Autor Guillermo del Toro


Ein geheimes US-Militärlabor 1963: Im streng gesicherten Labortrakt F-1 wird eine Kreatur aus dem Amazonas gefangen gehalten, deren Erforschung einen Durchbruch im Wettrüsten des Kalten Krieges liefern soll. Doch eines Nachts entdeckt die Reinigungskraft Elisa das Wesen, das halb Mann und halb Amphibie ist. Die stumme junge Frau tut etwas, woran noch kein Wissenschaftler gedacht hat: Sie bringt dem Wasserwesen die Gebärdensprache bei und beginnt so entgegen aller Regeln eine vorsichtige, geheime Freundschaft mit ihm. Als sie erfährt, dass das »Projekt« schon bald auf dem Seziertisch enden soll, muss Elisa alles riskieren, um ihren Freund zu retten…“ 


Zitate:

Ihre Beziehung gleicht einer Art Erpressung, und Strickland will sie endlich beenden.“ Seite 11

„Die Füße sind das, was einen mit dem Boden verbindet, und wenn man arm ist, dann gehört einem nichts von dem, worauf man steht.“ Seite 20

„Dabei hält sie die Tüte wie eine Trophäe, ihre Trophäe dafür, dass sie dieser atemberaubenden Vernichtung in die Augen gesehen und überlebt hat. Sie ist außer sich, atemlos, beinahe weinend, beinahe lachend.“ Seite 109

Meinung:

USA in den 60ern. Ein ungeheuerliches Wesen -eine Mischung aus Mensch und Fisch, der sogenannte „Kiemengott“ oder „Deus Brânquia“- wird in Südamerika gefangen genommen und nach Baltimore gebracht, um weitere Untersuchungen an ihm durchzuführen. 
Doch der Verantwortliche ist dem Wesen gegenüber nicht gerade freundlich gestimmt, hat dieses ihn doch, während der Jagd darauf, nahe an den Rand des Wahnsinns geführt. Doch eine Person, die stumme Putzfrau Elisa, erhascht einen Blick hinter die schuppige Fassade des Wesens. Und glaubt mir, was sie zu sehen bekommt, ist alles andere als ein Monster.


Gerne möchte ich mit dem Schreibstil beginnen, denn obwohl ich ihn wirklich toll fand, werden manche Leser sich vielleicht an dem ein oder anderen Detail stören. Zum einen schreibt Del Toro sehr bildhaft und, gerade was das Wesen betrifft, auch sehr fantastisch – mit Farben und faszinierend schillernd. Man hat die beschriebenen Szenarien oftmals konkret vor Augen. Das wird an einigen Stellen noch von Illustrationen unterstützt, die gelungen und atmosphärisch das Düstere und Bedrohliche, das den Großteil der Geschichte ausmacht, zusätzlich unterstreichen.
Jedoch befinden wir uns auch in einer Zeit, in der Rassentrennung noch an der Tagesordnung war und sowohl dieses Thema, als auch Gewalt und Tod sind fester Bestandteil der Geschichte. Dementsprechend brutal sind diese Szenen und der Autor nimmt in diesen kein Blatt vor den Mund. Mir persönlich gefällt das sehr, denn so kommen Gewalt, Brutalität und Ungerechtigkeiten auch voll zur Geltung. Manchmal bekam ich vor Empörung regelrecht Schnappatmung! 
Aber aus diesem Grund könnte ich mir vorstellen, dass mancher Leser das als etwas grob empfinden könnte. Sagen wir es mal so, ich würde das Buch vielleicht nicht gerade Kindern und Jugendlichen empfehlen, sondern eher den ab 16-jährigen. 


Erzählt wird das Geschehen im Wechsel zwischen den unterschiedlichsten Personen, wobei jedes Mal ganz andere Sichtweisen und auch Wesenszüge aufgezeigt werden. So spielt der Autor mit vielerlei Emotionen und Beweggründen, was dem Ganzen ein sehr gelungenes Spannungsbild verschafft. Nicht, dass es wirklich darauf ankäme, denn Tempo hat die Story schon von ganz alleine 😉
Diese Charaktere sind für meinen Geschmack wirklich gut gewählt, jeder von ihnen trägt auf seine Art dazu bei, das Werk zum Leben zu erwecken. 
Sei es der Sadist Strickland, seine unter ihm leidende Frau Lainie, die schwarze Zelda, die stumme Elisa, oder der homosexuelle Künstler Giles (mein geheimer Favorit ;)) – Jeder von ihnen lässt eine neue Art von Betrachtung zu und alleine schon diese mannigfaltigen Emotionen, die den Leser konfrontieren, lassen für mich ein wirklich mehr als lesenswertes Buch entstehen. Liebe, Hass, Gewalt, Unterdrückung, Freundschaft, Entbehrungen, Wünsche und vieles mehr, konnten mich bereits nach den ersten Seiten fesseln.


„The Shape of Water“ ist eine Geschichte, die durch seine vielen Facetten sowohl abgrundtief hässlich, als auch atemberaubend schön ist. Del Toro spielt sowohl mit den allerniedersten Beweggründen als auch den reinsten und schönsten Emotionen, die ein Mensch haben kann. Das macht dieses Werk für mich zu etwas ganz Besonderem!
  
mein Fazit: 
                                 5 von 5 Sternen


2 Kommentare

  1. Dieses Buch ging komplett an mir vorbei, mag vielleicht auch daran liegen, dass ich eher Genre bevorzuge in denen es weniger gewalttätig zugeht bzw. ich kein Freund von Blut bin. Allerdings finde ich es spannend, dass dieses Buch verfilmt wurde daher kannte ich auch den Titel. Bildhafte Beschreibungen in den Storys finde ich auch immer gut, dadurch erweckt die eigene Fantasie viel mehr.

    Viele Grüße Eileen von http://www.eileens-good-vibes.de

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