Blinder Feind

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Blinder Feind

von Jeffery Deaver 
Originaltitel: The October List 

Originalverlag: Grand Central, New York; 2013

Aus dem Amerikanischen von Fred Kinzel 

DEUTSCHE ERSTAUSGABE

Erscheinungstermin: 19. Januar 2015 
Taschenbuch, Klappenbroschur, 
384 Seiten, 12,5 x 18,7 cm; 36 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3442384075 
D: € 9,99 | A: € 10,30 | CHF 14,90 * (*empf. VK-Preis)

ebook D € 8,99 | CHF: € 12,00 * (*empf. VK-Preis)

Verlag: Blanvalet


der Autor:

Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Wie kaum ein anderer beherrscht der von seinen Fans und den Kritikern gleichermaßen geliebte Jeffery Deaver den schier unerträglichen Nervenkitzel, verführt mit falschen Fährten, überrascht mit blitzschnellen Wendungen und streut dem Leser auf seine unnachahmliche Art Sand in die Augen. Seit dem ersten großen Erfolg als Schriftsteller hat er sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm bereits zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht. Die kongeniale Verfilmung seines Romans „Die Assistentin“ unter dem Titel „Der Knochenjäger“ (mit Denzel Washington und Angelina Jolie in den Hauptrollen) war weltweit ein sensationeller Kinoerfolg und hat dem faszinierenden Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs eine riesige Fangemeinde erobert.


Charaktere:

Gabriela, die normalerweise ein geordnetes Leben als Büromanagerin führt, ist verzweifelt. Ihre Tochter wurde entführt und sie würde alles tun, um sie zurückzubekommen. Leider geht bei dem Versuch so alles schief, was auch schief gehen kann. Da sie verletzt ist und von der Polizei verfolgt wird, ist sie auf die Hilfe von anderen, vor allem Daniel, angewiesen

Daniel umsorgt Gabriela in jederlei Hinsicht. Er ist charmant, fürsorglich und – obwohl die beiden sich eben erst kennen gelernt haben – geht er jedes Risiko für sie ein und unterstützt bzw. beschützt Gabriela selbstlos in allen Dingen, die da auf sie zugerollt kommen.  

Meinung:

Gabriela und Daniel versuchen krampfhaft das Lösegeld und die ominöse Oktoberliste für Gabrielas Tochter Sarah aufzutreiben. Doch der Einzige, der so viel Geld haben könnte – ihr Boss Charles Prescott -, ist über Nacht mitsamt dem kompletten Firmengeld verschwunden…
Und nicht nur die beiden, sondern auch die Polizei interessiert sich brennend für dessen Verbleib. 
Wird sie Prescott und/oder das unterschlagene Geld rechtzeitig finden?
Die Uhr tickt, denn das gesetzte Ultimatum rückt unaufhaltsam näher und ein erbitterter Kampf gegen die Zeit und die Polizei – denn von der wird Gabriela mittlerweile auch gejagt – nimmt ihren Lauf… 


… nur eben „rückwärts“ 😀

Wie viele vermutlich bereits schon gehört haben, erzählt Jeffery Deaver zum 1. Mal seinen kompletten Thriller rückwärts. 
Wer jetzt denkt: „ja blöd, da weiß man dann doch schon zu Beginn der Story alles“, lasst euch sagen, WEIT GEFEHLT! 
Beim Lesen eines Kapitels kann es z.B. passieren, dass man eine Info bekommt, von der es in dem zuvor gelesenen Kapitel gar keine Info gab wie die Sache ausging!
So fällt einem nach und nach auf, dass einem manche Lösungen gar nicht verraten wurden! Da drängt sich einem doch die Frage auf, wann man dann das Rätsel gelöst bekommen wird!! Aber seid versichert, früher oder später werdet ihr auf ALLES eine Antwort bekommen. Aber lest selbst 😉 


Und gaaaaaaaaaaaanz am Ende, da würde ich meine linke Hand drauf verwetten, werden viele Leser nochmal das 1. Kapitel aufschlagen (also genau genommen Kapitel 36. ACH, das am Anfang des Buches eben 😉 NICHT, weil was unklar ist, sondern einfach nur aus purer Neugierde… OK, das war jetzt fies von mir 😀


Stilistisch gesehen fand ich das Buch echt klasse! 
Durch die häppchenweise kredenzten Infos sowie die kurzen, knackigen Kapitel mit den häufigen Szenenwechseln, wird extrem Spannung erzeugt. 
Zusätzlich dazu werden wir auch noch mit Cliffhangern an den jeweiligen Kapitelenden zum Weiterlesen verführt…


Über manche Charaktere bekommt man sehr wenig Info, abgesehen davon, was die aktuelle Hauptperson über sie denkt. Das lässt dem Leser sehr viel Platz für eigene Interpretationen, Überlegungen und Mutmaßungen. 
Sehr unterhaltsam fand ich auch, dass so gut wie JEDER auftauchende Charakter, egal wie wichtig oder unwichtig er sein oder scheinen mag, in einem der nächsten Kapitel wieder aufgegriffen wird.


Es ist absolut faszinierend, wie beinahe jedes Detail, selbst das kleinste, rückwirkend wieder aufgenommen wird. Die Geschichte wird rund und runder!
Und über Allem steht die Lehre, dass man nicht immer alles was man sieht für bare Münze nehmen darf… 
… Denn oftmals ist nichts, wie es scheint!
Und immer, wenn man denkt, dass man etwas durchschaut hat: PUSTEKUCHEN!

mein Fazit: 
                                 5 von 5 Sternen

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