Der Vollstrecker – Ich weiß, wovor du Todesangst hast

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Quelle: ullstein

Der Vollstrecker

von Chris Carter  
  
Originaltitel: The Executioner
Originalverlag: Simon & Schuster Inc., UK 2010 
aus dem Englischen von: Diana Bürgel 


Erscheinungstermin: 15. Juli 2011 


Taschenbuch
496 Seiten, 

ISBN: 978-3548281100

€ 9,99 [D] | € 10,30 [A] | sFr 11,50 
ebook € 8,99 [D] | € 8,99 [A] | sFr 10,00  

Verlag: ullstein

der Autor: 

Chris Carter, geboren 1965, studierte in Michigan forensische Psychologie und beriet viele Jahre die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, dem Schauplatz seiner Thriller-Serie um Detective Robert Hunter. Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Gegenwärtig lebt Chris Carter in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.


Klappentext:

Er weiß, wovor du Angst hast …


Ein Priester wird geköpft, seiner Leiche ein Hundekopf aufgesetzt. Eine Frau verbrennt bei lebendigem Leibe in einem verlassenen Haus. Eine weitere wird an den Füßen aufgehängt und in ihrer eigenen Badewanne ertränkt. Detective Robert Hunter und sein Kollege Garcia sind auf der Jagd nach einem brutalen und gewissenlosen Killer. Ein Killer ohne Erbarmen, der weiß, was seine Opfer am meisten fürchten. 


Zitate:

Im Gegensatz dazu litt sein Opfer, das vor ihm am Boden kauerte, panische Angst. Die Hände waren hoch über dem Kopf ans nackte Mauerwerk gekettet. Seine Stimme war heiser von Tränen und Blut, sein nackter Körper zitterte vor Erschöpfung. Seite 5

Wenn ich dir also einen Rat geben darf: Mach deine Fotos, und dann sieh zu, dass du hier wegkommst. Du willst ganz sicher nicht, dass sich das Bild von da drinnen gleich zu Anfang deiner Karriere in dein Gedächtnis brennt. Vertrau mir. Seite 14/15 

Als sie die Zunge von innen gegen die Lippen presste, spürte sie zwischen ihnen eine dünne, feste Schicht wie eine Membran. Erneut versuchte sie, den Mund aufzuzwängen, bis die zarte Haut ihrer Lippen zu reißen begann. Seite 98

Charaktere:

Robert Hunter ist einer der fähigsten und erfahrensten Detectives des Morddezernats I von Los Angeles. Gemeinsam mit seinem Partner Carlos Garcia, bildet er ein eingespieltes Team. Mittlerweile ist er zwar weitestgehend abgebrüht, was Grausamkeit und Gewalt betrifft, aber seine Menschlichkeit und Empathie hat er dennoch nie verloren. Er ist sympathisch und tut fast alles, um seine Fälle aufzuklären und den Opfern zu helfen. Und, obwohl er seit dem Tod seiner Mutter an chronischer Schlaflosigkeit leidet, gibt er immer Alles und löst dank seiner überdurchschnittlichen Intelligenz viele seiner Fälle.

Carlos Garcia, die 2. Hälfte des erfolgreichen Ermittlerteams, ist ebenfalls ein sympathischer Typ. Er ist freundlich, zuvorkommend und unterstützt seinen Partner, wo er nur kann. Da Hunter oftmals handelt bevor er überhaupt erklärt, was er vorhat, muss Carlos seinem Partner manchmal einfach blind vertrauen, was ihm in der Regel nicht schwer fällt. Zumal dieser ihn schon einmal vor dem Tod bewahrt hat.
 


Meinung:

Ein Killer, der mit den Todesängsten seiner Opfer spielt und vor nichts zurückschreckt. Grausam, brutal und ohne jegliche Emotion malträtiert er seine Opfer bis zu deren qualvollem Tod. 

Schritt für Schritt versuchen Robert und Carlos ihm näher zu kommen um ihn aufzuhalten. Aber irgendwie scheint jede Erkenntnis nur neue Fragen aufzuwerfen und jede entdeckte Grausamkeit scheint von der nächsten nur noch getoppt zu werden. Worauf ist der Killer aus, was treibt ihn an? Unter dem größten erdenklichen Druck muss das Duo versuchen, ihn dingfest zu machen. Aber die Zeit wird knapp… 

Die Story beginnt mit den Qualen des 1. Opfers, wobei uns schon auf der ersten Seite die Grausamkeit und der Horror, mit denen der Killer vorgeht, vor Augen geführt wird. Eine Woge aus Hilflosigkeit und Angst erfasst uns und so vermag es Chris Carter auch dieses Mal wieder, mir bereits nach wenigen Sätzen -durch das hervorgerufene Kopfkino- beinahe physische Schmerzen zu bereiten. Band 2 dieser Reihe ist erneut wahrlich nichts für Zartbesaitete, denn auch dieses Mal spielt er wieder mit dem Grauen, wie es nur wenig Andere vermögen.


Der Schreibstil ist flüssig, eingängig und sorgt in Kombination mit den ziemlich kurzen Kapiteln sowie kleinen Cliffhangern gegen deren Ende, für eine gute Grundspannung und eine stete Erhöhung. 
Zusätzlich dazu legt Chris Carter viel Wert darauf, uns die Opfer vorzustellen -ihre Ängste, Emotionen und Beweggründe-, um uns tiefer in die Geschichte zu involvieren und uns noch mehr mitleiden zu lassen, als wir es, auf Grund der detaillierten und grausamen Folterbeschreibungen, sowieso bereits tun 😉 


Für mich trifft hier einmal mehr Ekel und Widerwillen auf pure Faszination!! 
Ähnlich den Gaffern auf der Autobahn, die bei einem Unfall -auch wenn sie wissen, dass sie es nicht sollten- immer wieder hinschauen müssen.

mein Fazit: 
                                 4 von 5 Sternen

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2 KOMMENTARE

  1. Huhu 🙂
    Ich habe glaube ich den ersten Teil von dem Autoren auf meinen SuB. Ich wollte unbedingt mit dieser Reihe beginnen da ja alle so begeistert waren. Tja ich habe rein gelesen und es konnte mich überhaupt nicht begeistern 🙁 Also habe ich es wieder weg gelegt.

    Ich muss ja gestehen das ich ein großer Fan von Cody McFayden bin, von dem her vergleiche ich immer die Thriller miteinander 😉

    Tolle Rezi von dir, ich werde es wohl doch noch mal mit diesem Autoren versuchen 🙂

    Liebe Grüße
    Line

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