von Axel Petermann und Claus Cornelius Fischer
Erscheinungstermin: 01. Oktober 2018
Klappenbroschur,
496 Seiten,
ISBN: 978-3-426-52313-1
€ (D) 14,99| € (A) 15,50
ebook € (D) 12,99
Verlag und Quelle für Bild, Autorenbeschreibung sowie Klappentext: Knaur TB
die Autoren:
Axel Petermann war Leiter einer Mordkommission in Bremen und als Ermittler für die Aufklärung mehrerer spektakulärer Mordfälle verantwortlich. Seine Bücher, u. a. „Auf der Spur des Bösen“, „Der Profiler“ und „Im Angesicht des Bösen“ wurden Bestseller. Als Berater und Story-Lieferant zeichnet er für preisgekrönte „Tatort“-Folgen aus Bremen und Frankfurt verantwortlich. Heute gilt er als Mitbegründer der Fallanalyse in Deutschland und als einer der besten Profiler Europas und ist einem breiten Publikum durch seine Auftritte in diversen Talk-Shows und Nachrichtensendungen bekannt.
Claus Cornelius Fischer hat zahlreiche Romane und Drehbücher für Kino („Blueprint“) und Fernsehen („Tatort“) verfasst. Für seine Novelle „Goyas Hand“ wurde er für den aspekte-Literaturpreis nominiert. Zusammen mit Günter Grass und Heiner Geißler gehörte er 1989 zu den Herausgebern der „Satanischen Verse“ von Salman Rushdie in Deutschland. Die Verfilmungen seiner erfolgreichen Romanserie um den Amsterdamer Commissaris Bruno van Leeuwen waren Quotenhits im ZDF und werden fortgesetzt.
Klappentext:
„Kein Mitleid, kein Gewissen, keine Beweise: ein packender True-Crime-Thriller über eine hinterhältige Mord-Serie und die Abgründe des Bösen von Profiler Axel Petermann und Autor Claus Cornelius Fischer
Tod durch Erwürgen, Tod durch eine Kugel in den Nacken, Tod unter einer Hebebühne: Hauptkommissar Kiefer Larsen ahnt, wer für die Serie von außergewöhnlich brutalen Morden zwischen 1994 und 1996 in Norddeutschland verantwortlich ist. Doch nach welchem Muster gehen die Täter vor und warum?
Zwar gibt es Hinweise auf die Verdächtigen, doch keine der Spuren ist eindeutig, kein Beweis stichhaltig. Larsen bleibt nur eines: tief in die Seelen zweier eiskalter, absolut gewissenloser Mörder einzudringen.
Als er erkennt, dass sie einen vierten Mord planen, versteht Larsen die sadistischen Fantasien der Mörder. Nun beginnt ein atemloser Wettlauf mit der Zeit.“
Meinung:
Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Und nicht nur das: kurz bevor Hauptkommissar Larsen ihn dingfest machen kann, stirbt sein einziger Zeuge durch einen Unfall. Aber war es das wirklich, nur ein Unfall?? Und was kann er jetzt noch tun? Denn es ist bei Weitem nicht das letzte Opfer auf des Killers Liste…
„Die Elemente des Todes“ war sowohl von Axel Petermann als auch von Claus Cornelius Fischer mein erstes Buch. Aber als ich „True Crime Thriller“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme!
Wie der Name bereits erahnen lässt, beruht die Geschichte somit auf einer wahren Begebenheit, was die beim Lesen aufkommenden Emotionen natürlich noch höher kochen lässt, als es der Thriller sowieso schon tut.
Das Buch ist auf mehrere Arten gegliedert. Zum einen erleben wir das Ganze aus Sicht des Ermittlers, zum anderen auch aus der des Täters. Hierin liegen jedoch auch gleich sowohl meine größte Begeisterung, als auch mein größtes Problem:
Besonders spannend finde ich die vielschichtige Betrachtung des Täters. Die Autoren spielen mit Sym- und Antipathie für ihn, denn bekanntlich ist ja nicht immer alles nur Schwarz oder Weiß. Und so begegnen uns auch hier viele mögliche Facetten und Betrachtungsmöglichkeiten ein und des selben Menschen. Wir dürfen nicht nur seine Entwicklung, sondern auch seine Hintergründe betrachten, was mir aus psychischer Sicht sehr gut gefallen hat!
Gleichzeitig war es aber auch extrem gewöhnungsbedürftig für mich, dass so viel aus der Sicht des Täters erzählt wird. Nicht, dass es nicht interessant gewesen wäre! Aber irgendwie war es anders als erwartet. Der ermittlerische Strang war für mein Empfinden viel knapper als gewohnt und kam eigentlich auch erst im letzten Teil des Buches so richtig zum Tragen. Keine Ahnung, ob dass jetzt nur ungewohnt war, oder warum ich mir etwas mehr aus der Larsen´schen Ecke erhofft hatte. Aber zumindest empfand ich ihn in Summe auch etwas blasser als unseren Täter. Obwohl wir auch von ihm einige emotionale Details erfahren, erlebte ich ihn einfach irgendwie zu kurz, um mich emotional richtig an ihn zu binden. Irgendwie war er immer damit beschäftigt, sein nicht funktionierendes Telefon zu kritisieren oder die Aushändigung seiner Dienstwaffe zu verhindern. Das hat mich irgendwie einfach irritiert…
In Summe bekommen wir einfach viel mehr Input zu unserem manipulativen und hochintelligenten Mörder, der trotz seiner Eitelkeit und Dominanz, alle in seinem Dunstkreis um seinen Finger wickelt.
Die zweite Gliederung besteht in den Zeitsprüngen. Der Leser erlebt das Geschehen nicht linear, sondern springt immer wieder vor und zurück. Mal zwei Jahre, dann wieder nur Wochen oder Monate. Auf den ersten Blick ist das etwas viel, das Dranbleiben lohnt sich aber, denn die Spannung profitiert enorm von dieser Vorgehensweise.
Alles in allem hat mir die Zusammenarbeit der beiden Autoren sehr gut gefallen. Man denkt immer, dass man genau weiß, was als nächstes geschieht, nur um dann eines Besseren belehrt zu werden. Das gesamte Ausmaß dieses perfiden Spiels, ist zu Beginn des Buches noch komplett ungeahnt und gerade deswegen absolut lesenswert!