Dreh dich nicht um – eine beängstigende Vorstellung

6
1966

Dreh dich nicht um
von Jennifer L. Armentrout  


Originaltitel: Don’t Look Back
Originalverlag: Disney-Hyperion
aus dem Amerikanischen von: Karl-Heinz Ebnet
DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Erscheinungstermin: 12. Mai 2014 
Paperback, Klappenbroschur
384 Seiten, 13,5×20,6cm
ISBN: 978-3453269392


D: € 9,99 | A: € 13,40 | CHF: 18,90* (* empf. VK-Preis)
ebook D: € 11,99 | CHF: 13,00* (* empf. VK-Preis)

Verlag: heyne>fliegt


die Autorin:

Jennifer L. Armentrout hat sich in den USA bereits einen Namen gemacht: Immer wieder stürmt sie mit ihren Romanen (fantastische, realistische und romantische Geschichten für Erwachsene und Jugendliche) die Bestsellerlisten. Ihre Zeit verbringt sie mit Schreiben, Sport und Zombie-Filmen. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Hunden in West Virginia.

Charakter:

Die aus einem reichen Elternhaus stammende Sam ist zwiegespalten. Nach ihrem Gedächtnisverlust ist sie zwar nach wie vor ungeduldig und direkt, aber abgesehen davon hat sie mit sich selbst nicht mehr viel gemeinsam. 
Sie ist nett, hilfsbereit und kann ungerechtes Verhalten absolut nicht ausstehen. Nach und nach muss sie erfahren, dass die alte Sam eher genau das Gegenteil darstellte. Sie war oberflächlich, zickig und herablassend. Eine echte Diva eben. Sie hat Leute schikaniert und ohne Rücksicht auf Verluste ihr eigenes Ding durchgezogen.




Meinung:

Als Sam aufgefunden wird, ist ihre gesamte Erinnerung weg. Sie weiß weder wer sie ist, noch wo sie war oder was geschehen ist. Von der Polizei wird sie ins Krankenhaus gebracht, wo bald darauf ihre Eltern sie abholen wollen. Aber auch diese erkennt sie nicht. Sie ist verwirrt, hat Flashbacks und Déjà vus… Aber nicht auf die kleinste Frage eine Antwort. Und als sie dann auch noch erfährt, dass ihre beste Freundin Cassie ebenso vermisst wird, kann sie natürlich nicht helfen.


Nach und nach formt sich ein Bild darüber, wie sie vorher war. Das führt dazu, dass sie sich absolut nicht wohlfühlt in ihrer Haut. Denn abgesehen davon, dass sie ein arrogantes, neidisches Biest war, das ihre beste Freundin gehasst hat, kommt ihr zusätzlich überhaupt nichts bekannt oder gar echt vor. Und mit jedem Detail, dass sie über sich herausfindet, ekelt sie sich mehr und mehr vor sich selbst. Sie ist eine Fremde in ihrem eigenen Leben, selbst mit ihren jahrelangen Freunden hat sie nichts gemeinsam und entfremdet sich immer mehr von Ihnen. 
Dafür kommt Sie ihrem Bruder Scott, Carson –ihrem Freund aus Kindertagen- und ihrem Vater wieder näher. 


Wie konnte es geschehen, dass sie sich durch Cassie so verändert hat, was hat es mit dem Mädchen auf sich? Zumal scheinbar wirklich niemand (nicht mal ihre Freunde) Cassie wirklich leiden konnte?! 
Als Cassie nach einiger Zeit immer noch nicht unauffindbar bleibt, wächst in Sam ein folgenschwerer Verdacht… Könnte es sein, dass sie etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat? Aber wieso hätte sie das tun sollen und wo ist Cassie jetzt? Und was hat es mit diesen verwirrenden Flashbacks, den geheimnisvollen Drohzetteln und ihrem gehackten Emailkonto auf sich?
Obwohl es für Sam gefährlich werden könnte, muss sie alles daran setzen, herauszufinden, was wirklich passiert ist. Sonst wird sie vermutlich nach und nach verrückt…

Jennifer L. Armentrout hat hier ein wirklich schauriges Szenario erschaffen. 
Die Vorstellung morgens aufzuwachen und absolut NICHTS mehr über sein bisheriges Leben zu wissen, ist der blanke Horror.
Sie umschreibt Sams Emotionen so glaubhaft und detailliert, dass der Leser sich ohne Weiteres in eine solche Lage hineinversetzen, mitfiebern und -leiden kann. 
Der gesamte Aufbau bringt sehr viel Lesespaß, denn zum Einen sind Sams Entwicklung und ihre Entdeckungen durchweg packend (wobei der Leser natürlich zu keiner Zeit zu viele Infos bekommt), und zum Anderen hält die Story die ein oder andere unerwartete Wendung bereit. Aber lasst euch überraschen 😉 Ich für mich hatte so gefühlt alle 20 Seiten jemand anderen in Verdacht 😀
Das einzige Manko sind für mich die stellenweise etwas unglaubwürdigen Reaktionen ihrer Mitmenschen. Im Nullkommanix haben eigentlich alle, die sie früher schlecht behandelt hat, ihr verziehen und im Gegenzug lassen ihre Freunde sie, ohne mit der Wimper zu zucken, fallen. Das empfand ich stellenweise dann doch etwas zu holprig.


Alles in Allem war „Dreh dich nicht um“ für mich eine durchaus gelungene und spannende Story, die mich durchgehend fesseln konnte!


mein Fazit: 
                                 4 von 5 Sternen

6 Kommentare

  1. Wow, also …
    für das ich so etwas eigentlich nicht wirklich lese hört es sich doch recht interessant an. Aber warum kann sie sich an absolut nichts erinnern, aber ihre Freundin Cassie hat sie nicht vergessen? Wenn doch sonst alles weg ist ?!?!?!

    Ich werde das Buch auf jeden Fall mal im Auge behalten.

    Hab einen schönen Tag,
    LG
    Nicole

    • Huhu Schatzl,

      ist echt ein interessantes Buch, werd ruhig mal deinem Genre untreu 😉

      An Cassie kann sie sich auch nicht erinnern, das ist ja das Problem. Weder wer sie ist, noch wo sie nun steckt… Dass es ihre beste Freundin ist, bekommt sie nur erzählt 😉

      GlG und einen Drücker aus der Ferne 😉
      Jacqueline

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