von Vic James
Originaltitel: Bright Ruins
Originalverlag: Pan Macmillan, 2018
Übersetzt von Franca Fritz u. Heinrich Koop
Erscheinungstermin: 27. November 2019
Hardcover,
496 Seiten,
ISBN: 978-3-8414-4012-9
€ (D) 18,99 | € (A) 19,60
ebook € (D) und (A): 16,99
Verlag und Quelle für Bild, Autorenbeschreibung sowie Klappentext: FISCHER FJB
die Autorin:
Vic James hat ihren ersten Roman zunächst auf Wattpad veröffentlicht, wo eine große Community begeistert die Entstehung des Buchs verfolgte. Sie hat Geschichte und Englisch am Merton College in Oxford studiert, wo Tolkien einst Professor war. Später zog sie nach Rom, um in den geheimen Archiven des Vatikans für ihre Promotion zu forschen und arbeitete außerdem als TV-Produzentin. Inzwischen konzentriert sie sich ganz auf das Schreiben und lebt in London im Stadtteil Notting Hill.
Klappentext:
„Der magische Adel regiert England, und das Volk muss ihm dienen. Aber nun schlägt die Rebellion im Herzen des Landes zu. Abi Hadley konnte dank eines unerwarteten Verbündeten der öffentlichen Hinrichtung entkommen. Ihr Bruder Luke ist auf der Flucht mit Silyen Jardine, dem Undurchsichtigsten der Aristokraten. Während politische Konflikte eskalieren, muss jeder von ihnen entscheiden, wie weit er für seine Überzeugungen gehen will.
Ein Symbol der Regierung geht in Flammen auf. Türen zwischen Welten öffnen sich – und schließen sich für immer. Doch der Kampf in den menschlichen Herzen wird der härteste von allen sein.“
Spoilerwarnung:
Für alle, die den vorangegangenen Band noch nicht gelesen haben, enthält diese Rezi natürlich eventuell Spoiler.
Falls ihr jedoch neugierig auf die Reihe seid, aber Band 1 oder 2 noch nicht gelesen habt, meine Rezension dazu findet ihr hier (1) und hier (2)
Meinung:
Nachdem ich vor ein paar Tagen erst Band zwei der Trilogie inhaliert habe, wollte ich den Abschluss natürlich nicht wirklich lange warten lassen.
Und tja, knappe 48 Stunden und 500 Seiten später bin ich absolut froh, mich so entschieden zu haben – das Finale hat es echt in sich!
Die Geschichte beginnt ohne große Umschweife dort, wo Buch 2 endete.
Trotz Abis Rettung durch Gavar und ihrem sehr knappen Entkommen des Blutmarkts, nagt Jenners Verrat doch schwer an ihr – wer kann es ihr verübeln!
Und auch das vereinte Trio, bestehend aus Luke, Silyen und Dog geht seinen Weg, wobei dieser mich wegen der komplett unterschiedlichen Charaktere natürlich am meisten gefesselt hat. Gerade hier sind die Veränderungen und Entwicklungen auf Grund der extremen Ausgangsbasis selbstverständlich am eklatantesten – weiter möchte ich jedoch an dieser Stelle nicht vorgreifen. Es sei nur eins gesagt: lesenswert!
Und obwohl die Gefahr des Blutmarkts überstanden ist, befinden sich doch viele noch in Gefangenschaft und auch die Herrschaft der Ebenbürtigen ist noch nicht beendet – viele hohe Ziele, die um die persönlichen Einzelziele, wie zum Beispiel Coiras Rettung, noch ergänzt werden. Ihr seht, es ist einiges los! Und so kommt es auch, dass der Finalband nicht eine einzige Seite Geplänkel oder Langeweile aufweist. Atemlos geht es von Schauplatz zu Schauplatz, wo Intrigen und Pläne geschmiedet, sowie Allianzen gegründet werden. Und ja, auch dieses Mal weiß der Leser oft nicht, was der ein oder andere tatsächlich im Schilde führt – ein gelungenes Verwirrspiel.
Zusätzlich werden neue Welten betreten, geheimnisvolle Handlungsstränge vorangetrieben und so der magische, mysteriöse Aspekt noch weiter und vor allem bildgewaltig ausgebaut. Und sorry, leider müssen wir auch wieder den ein oder anderen traurigen Verlust erleiden – nicht selten geht das dann auch recht blutig vonstatten…
Alles in allem würde ich dieses Finale als absolut gelungen bezeichnen. Nie abgedroschen, durchgehend spannend, voller Veränderung und Wechsel, ist der einzige konstante und bleibende Aspekt die enthaltene Sozialkritik. Und obwohl ich mir vorstellen kann, dass der Schluss die Leserschaft eventuell spalten könnte -ja, ich war auch kurz unschlüssig-, ist die gefundene Lösung trotz bleibender Fragen doch glaubhaft und nachvollziehbar.
Und lässt die letzte Tür zumindest noch einen klitzekleinen Spalt offen 😉