[Rezension] PS: Ich mag dich

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Quelle: Carlsen

PS: Ich mag dich  

von Kasie West 

Originaltitel: P.S. I like you 
Originalverlag: Scholastic Inc., 2016
aus dem Englischen von: Ann Lecker
Erscheinungstermin: 28. Juli 2017 
Hardcover, gebunden mit Schutzumschlag,
368 Seiten, ab 12 Jahren,
15,00 x 22,00 cm, 
ISBN: 978-3-551-58366-6

D: 17,99 € | A: 18,50 €  
ebook D: 12,99 € 

Verlag: Carlsen
die Autorin: 

Kasie West lebt mit ihrer Familie in Kalifornien. Wenn sie keine Geschichten schreibt oder die Nächte durchliest, verbringt sie ihre Zeit auf dem Wakeboard oder hört schnulzige Alternative-Rock-Lieder.


Klappentext:

Im Chemieunterricht kritzelt Lily eine Zeile aus ihrem Lieblingslied auf den Tisch – und erlebt eine Überraschung: Am nächsten Tag hat jemand geantwortet, der den Song auch kennt! Schnell entwickelt sich zwischen ihr und dem namenlosen Schreiber eine Brieffreundschaft. Sie tauschen Musiktipps und lustige Geschichten aus, aber auch geheime Wünsche und Sorgen. Mit jedem Zettel verliert Lily ihr Herz ein bisschen mehr an den Unbekannten. Doch als sie herausfindet, wer ihr da schreibt, wird alles plötzlich ziemlich turbulent. 


Zitate:

„Wenn ich niemanden an bestimmte Sachen ranlasse, niemand daran teilhaben lasse, gebe ich auch niemandem die Gelegenheit, ein Urteil über mich zu fällen. Jedenfalls empfinde ich das so.“ Seite 141

„Ich würde nie in der Lage sein, ihm nicht mehr zu antworten, ganz gleich, was ich wusste oder für wen er mich hielt. Denn ich war seinem Brief-Zauber erlegen.“ Seite 243


Meinung:

Lily lebt in einer recht chaotischen Familie. Bei zwei kleinen Brüdern und einer großen Schwester kann man sich wohl gut vorstellen, dass es da ab und an mal rundgeht. Aber irgendwie ist sie dennoch kein Rudeltier, ganz im Gegenteil.
Sie ist, abgesehen von ihrer besten Freundin Isabel, eher ein Einzelgänger. Sie genießt Zeit, die sie alleine, oder besser gesagt in Ruhe verbringen kann. Meistens beschäftigt sie sich entweder mit ihrer Gitarre, oder gedankenverloren beim Kreieren neuer Texte oder Zeichnungen. Dementsprechend unbeholfen ist sie auch Fremden gegenüber und -Gott bewahre- Jungen gegenüber, die sie mag. Wie Lucas…
Als sie durch Zufall im Unterricht einen „Brieffreund“ findet, der während des Unterrichts ihren Chemietisch teilt und ihr Nachrichten hinterlässt, blüht sie richtiggehend auf und genießt den regen Austausch ihrer beider innersten Gedanken.
Ist ja schon spannend, wenn man nicht weiß, wer da am anderen Ende sitzt, oder??

Obwohl dieses Buch zugegebenermaßen eigentlich nicht so ganz in mein reguläres Beuteschema passt, wusste ich doch bereits beim ersten Lesen des Klappentextes, dass die Neugierde siegen wird.
Sehr kritisch war ich zum Beispiel, was das Thema Unterhaltung/Spannung angeht. Ich hatte meine Bedenken, ob das Thema so packend gestaltet werden kann, dass es mich an die Seiten fesselt.
Und ich kann euch sagen: ES KANN. Oder besser gesagt: SIE kann 😉 Die Autorin hat ein so liebevolles und vor allem abwechslungsreiches Setting erschaffen, dass ich von Seite zu Seite neugieriger wurde!
Das Witzige daran ist, dass nicht nur der Briefwechsel der beiden daran schuld ist, obwohl dieser natürlich sehr viel Charme hat! Er sorgt auf jeden Fall dafür, dass man neugierig Seite um Seite verschlingen möchte, da man UNBEDINGT wissen will, wie es weitergeht.
Aber auch die anderen Handlungsstränge, seien es die Kuppelversuche ihrer besten Freundin, oder die Szenen aus ihrer Familie, machen extrem viel Spaß. Und gerade diese Wechsel zwischen den Handlungen, machen das Ganze umso spannender! Der Schreibstil von Kasie West ist dermaßen hinreißend und warmherzig, dass man die Rabauken manchmal direkt vor sich sieht.
Generell merkt man, dass sie in die Gestaltung der Charaktere wirklich viel Liebe investiert hat. Lily´s Famile ist toll, die Gespräche zwischen ihr und ihrer Schwester oder Isabel brachten mich regelmäßig zum Schmunzeln und auch die Tatsache, dass die beiden Briefschreiber komplett unterschiedlich sind (was Lily zu viel an Aufmerksamkeit und Einbezug in die Familie bekommt, hat ihr Brieffreund zu wenig), haben der Geschichte extrem viel Charme verliehen. Diese Empathie, die sie dem Leser gegenüber den Protagonisten ermöglicht, ist wirklich bemerkenswert und ließ mich nicht nur mitfiebern, sondern auch mit ihnen Lachen und Weinen.
Ihr seht, es ist für jeden Geschmack etwas dabei 😉

Für mich war „PS: Ich mag dich“ eine wirklich gelungene Unterhaltung voller Emotionen und Abwechslung. Herzerwärmend, liebevoll, witzig und fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Man möchte das Buch gar nicht aus der Hand legen…

mein Fazit: 
                                 5 von 5 Sternen

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8 KOMMENTARE

  1. Von Anfang an wird sofort deutlich, wer der Autor dieser Briefe ist, aber in diesem Buch spielt diese Zeile keine große Rolle, obwohl es Intrigen und Pfefferkörner in die Handlung einfügt. Die Idee der Liebe durch Briefwechsel ist noch lange nicht neu, aber für mich bleibt dieses Thema eines der faszinierendsten und romantischsten Bücher. Stellen Sie sich vor, zwei Menschen ohne Hindernisse und überflüssiges Lametta geben die Möglichkeit, sich gegenseitig in die Seele zu sehen. Und fügen Sie in diesem Buch lustige und charmante Helden, rastlose Familie, und füllen Sie alles mit dem Stil des Autors Casey, und Sie erhalten nur eine ideale romantische Geschichte.
    Und danke für die Bewertung

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