[Rezension] Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin

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Quelle: Oetinger

Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin


Originaltitel: Shadow Wars – The false princess

Aus dem Englischen von Tanja Ohlsen

Erscheinungstermin: 25. September 2017 
Gebunden,  400 Seiten, 
ab 14 Jahre
14,5×21,0 cm

ISBN: 978-3-7891-0844-0 

EUR 18,99 · EUA 19,60
ebook EUR 14,99 
Verlag: Oetinger
Klappentext: 

Vier Königreiche, ein mächtiger Drache und eine mutige Kämpferin: Folge dem Ruf des Shadow Dragon! Als Onna-Bugeisha kennt Kai nur Disziplin und Gehorsam. Das Leben der Kämpferin erfüllt nur einen Zweck: Prinzessin Noriko zu beschützen. Das ändert sich, als Kai nach einem Attentat auf die Prinzessin in deren Rolle schlüpfen muss. Allein in der intriganten Welt der Mächtigen und Reichen, lernt sie nicht nur Prinz Enlai, sondern auch den Drachenhüter Jao kennen. Nur kann sie ihnen wirklich trauen? Und soll sie dem Ruf des sagenumwobenen Shadow Dragon folgen, zu dem sie eine geheimnisvolle Verbindung zu haben scheint?


Zitate:

„Du bist dazu geschaffen, eine Onna-Bugeisha zu sein. Du bist dazu geboren, ein Schwert zu schwingen.“ Seite 14

„Er war das strahlendste Licht im Raum, das Ernsthafteste, was ich an diesem Tag gesehen hatte, und zum ersten Mal wünschte ich mir, dass die Lüge Wahrheit wäre. Nur für heute Abend. Seite 80

Meinung:

Kai wurde gleich nach ihrer Geburt ausgesetzt. Großgezogen im Tempel, wird sie ab ihrem 6. Lebensjahr zu einer der Kriegerinnen, den Onna-Bugeisha ausgebildet. Somit wird sie den Rest ihres Lebens damit zubringen, Prinzessin Noriko zu schützen und ihren Schwestern treu zu sein. 
Für sie ist kein Leben außerhalb von Pflichten und Ehre vorgesehen. Doch an einem schönen Tag passiert das Unfassbare! Prinzessin Noriko hätte zur Krönung des Kaisers reisen sollen, wird jedoch bei einem Attentat schwer verletzt. Welch ein Glück, dass Kai ihr ziemlich ähnlich sieht, oder? 😉
Kurzerhand schicken die Regenten Kai an ihrer Stelle, sowie ihre Anstandsdame und einen Minister, um die Scharade aufrecht zu erhalten. Aber auch in der Kaiserstadt ist nichts, wie es scheint und schon bald schwebt nicht nur Kai in großer Gefahr!

Die Geschichte spielt in einem fernöstlichen Setting, das toll umgesetzt, gut ausgearbeitet und fantasiereich ausgebaut wurde. Ein Umfeld beherrscht von Ruhm, Ehre, Disziplin und drakonischen Bestrafung bei blasphemischer oder unehrenhaftem Verhalten lässt das Szenario zwar düster, aber auch authentisch erscheinen. Kai und die eingeweihten Personen müssen immer auf der Hut sein. Ohne die entsprechende königliche Ausbildung, ist das natürlich nicht immer einfach!
Wirklich toll fand ich auch, was Kristin Briana Otts storytechnisch daraus entstehen ließ. Weder die Spannung, noch die Wendungen kommen zu kurz, denn Kais Täuschung und die daraus resultierende Reise ins Kaiserreich, ruft ein paar Nebeneffekte auf den Plan, die einiges an Abwechslung bringen.
Da wären selbstverständlich bislang unbekannte Emotionen zu nennen, denn als Frau ohne Kontakt zu Männern -oder zumindest keinerlei romantischen-, gibt es da schon Konfliktpotential.
Zusätzlich finden wir uns in einem guten Konstrukt von Lügen, Intrigen und Machtkämpfen wieder, denn jedes Königreich will die besten und lukrativsten Verbindungen.
Die für mich interessanteste Storyline, wegen der ich ehrlich gesagt hauptsächlich auf dieses Buch aufmerksam wurde, ist jedoch die mit den Drachen. Jedes der Königreiche hat davon andere Unterarten, aber am imposantesten ist natürlich der Shadow Dragon. Er ist nicht nur angeblich die Verkörperung des 1. Kaisers und steht damit für Einheit, Magie und Macht, sondern er ist auch wirklich imposant geschildert. Leider fällt der Anteil an dieser Teilstory etwas knapp aus, bedeutend knapper jedenfalls, als ich mir erhofft hatte. Das finde ich sehr schade, denn gerade dieser mythische Teil hat mich am meisten interessiert. Aber was nicht ist, kann ja in den Folgebänden noch werden 😉

Was mir auch sehr gut gefallen hat ist die Entwicklung, die Kais Charakter durchläuft. Die Welt der Prinzessin offenbart ihr viel Neues, dass sie unweigerlich ihr unbekannte Gedanken und Emotionen entwickelt, woraus im weiteren Verlauf eine regelrechte  Zerrissenheit entsteht. Zu Beginn empfand ich das als ein glaubwürdiges und authentisches Detail, jedoch hat es mich -mit zunehmender Intensität- mit der Zeit dann leider etwas genervt, weil Kai dadurch für mich als Leser phasenweise schon fast unsympathisch wirkte. Da hätte mir ein bisschen weniger besser gefallen.

Alles in allem ist „Shadow Dragon“ für mich ein fesselnder Einstieg mit einem wirklich gelungenen Setting, das definitiv Lust auf mehr macht! Aber jetzt mal ganz ehrlich: MUSS das Ende denn tatsächlich ein dermaßen fieser Cliffhanger sein??? Ich hoffe, dass die Fortsetzung nicht lange auf sich warten lässt.

mein Fazit: 

                                 4 von 5 Sternen


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