Tadunos Lied

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Quelle: Arche

Tadunos Lied 

von Odafe Atogun  

Originaltitel: Taduno´s Song
Originalverlag: Canongate Books Ltd., Edinburgh, 2016 
aus dem Englischen von: Miriam Mandelkow 

Erscheinungstermin: 10. Februar 2017 

Hardcover, 
256 Seiten, 
ISBN: 978-3716027554
€ 20,00 [D] | € 20,60 [A]
ebook: € 15,99 [D] 

Verlag: Arche



Klappentext: 
Der berühmte und in seiner Heimat verehrte Musiker Taduno lebt seit drei Monaten im politischen Exil, weil er sich weigert, Loblieder auf das Regime zu singen. Eines Tages erreicht ihn ein Brief von seiner großen Liebe Lela, und was er liest, klingt nicht gut. Voller Sorge kehrt Taduno in sein von Diktatur und Bürgerkrieg gezeichnetes Land zurück. Erstaunt stellt er fest, dass niemand mehr weiß, wer er ist, dass selbst Nachbarn und Freunde ihn nicht mehr erkennen. Es ist, als hätte er nie existiert. Zudem wurde Lela verschleppt, und als er erfährt, wo sie ist, steht er vor einer schweren Gewissensentscheidung, die ihm das Herz zu zerreißen droht: Um die Frau, die er liebt, zu retten, muss Taduno mit seiner Musik die Regierung preisen – oder sollte er erneut für die Freiheit seines Landes singen und dabei die Liebe opfern?


Zitate:

„Er war mit einem einzigen Gepäckstück und dem Traum in diese Stadt gekommen, eines Tages zurückzukehren, damit er weiter dafür kämpfen konnte, sein Land von einem skrupellosen Diktator zu befreien.“ Seite 11 

„Egal, auf welcher Seite wir stehen die Hoffnung gehört allen. Wenn wir zu hoffen beginnen, fangen wir an, gegen das zu murren, was uns einschränkt. Und mit dem Murren kommt die Veränderung.“ Seite 36

„Früher kannten sie seinen Namen; früher hatten sie ein Foto. Aber dann ist etwas passiert, etwas Komisches, an das sich niemand erinnert, und er wurde zu einem Mann ohne Namen und ohne Gesicht.“ Seite 37

Meinung: 

Taduno floh vor drei Monaten ins Exil, da er in seinem Heimatland Nigeria politisch verfolgt wird. Mit seinen regimekritischen Liedern gegen den herrschenden Diktator, hat er diesen gegen sich aufgebracht.
Doch urplötzlich erreicht ihn ein Brief seiner Geliebten Lela, die ihm schreibt, dass es in seiner Heimatstadt immer schlimmer wird und er bleiben soll, wo er ist.
Leider bewirkt sie damit genau das Gegenteil, sie entfacht Tadunos Heimweh nur umso mehr! 
Allen Gefahren zum Trotz, reist er in seinem Heimat, wo er feststellen muss, dass sich niemand -nicht einmal seine Nachbarn und engsten Freunde- an ihn erinnert!! Wie konnte das nur geschehen? Oder wird er verrückt?
Noch schlimmer trifft es ihn jedoch zu erfahren, dass Lela von der Regierung entführt wurde, um ihn in die Finger zu bekommen…
Trotz allen Ängsten und Gefahren macht Taduno sich auf, um das Liebste zu retten, was er im Leben besitzt. Aber wird er Lela wirklich befreien können?


Allem voran muss ich wohl sagen, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen typischen Roman handelt, wie man ihn in der Regel in den Händen hält. 
Es erzählt eher eine Geschichte. Eine Geschichte über Mut, Hoffnung und Liebe, aber auch unschönere Dinge wie Verrat und Angst. Das passiert in einem tiefgründigen, stellenweise poetischen Stil voller Phantasie und Bildnissen, der mir persönlich sehr gut gefallen hat. 
Das sollte man vielleicht vor dem Lesen wissen, sonst fragt man sich vermutlich, wie Musik das Leben eines Landes verändern kann, oder wie es möglich ist, dass sich nicht einmal sein bester Freund an Taduno erinnert. Aber hey, zweifelt nie an der Macht der Musik 😉


Für alle die sich auf eine solche Geschichte einlassen, kann ich nur sagen, dass es sich wirklich lohnt, Taduno auf seiner Reise zu begleiten. Gegen Unterdrückung, Hass, Angst und für die Freiheit, Freundschaft und Liebe. 
Ich empfand die Geschichte dieses Mannes, auf der Suche nach sich selbst, seinem Weg und der Lösung auf die Frage, was richtig und was falsch ist, als sehr bewegend und tief. 
Sie hinterlässt auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck und wird mich noch eine ganze Weile zum Nachdenken anregen! Wundervoll!

mein Fazit: 

                                 5 von 5 Sternen


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