[Rezension] Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen

1
1462

von Leigh Bardugo

Originaltitel: Wonder Woman – Warbringer
Originalverlag: Random House Children´s Books
aus dem amerikanischen Englisch von Anja Galic

Erscheinungstermin: 06. Februar 2018

HARDCOVER, DEUTSCHE ERSTAUSGABE
448 Seiten, ab 13 Jahren

ISBN: 978-3-423-76197-0
D: 18,95 € | A: 19,50 €
ebook D & A: 14,99 €

Verlag und Quelle für Bild, Autorenbeschreibung sowie Klappentext: dtv

die Autorin: 

Leigh Bardugo ist in Jerusalem geboren, wuchs in Los Angeles auf, studierte in Yale und lebt in Hollywood. Ihre „Grisha“-Trilogie war ein weltweiter Bestseller und wird derzeit verfilmt.

Klappentext:

„Wonder Woman – als Heldin geboren, zur Legende geworden
Eigentlich will Diana, Tochter der Amazonenkönigin, nur eines: das Rennen gewinnen, in dem sie gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel antreten muss. Doch dann erblickt sie am Horizont ein untergehendes Schiff und bewahrt Alia, ein gleichaltriges Mädchen, vor dem Tod. Doch wie Diana vom Orakel erfährt, ist es Alias Bestimmung, die Welt ins Unglück zu stürzen und Krieg über die Menschheit zu bringen. Um dies zu verhindern, reist Diana mit Alia ins ferne New York – und wird unversehens mit einer Welt und Gefahren konfrontiert, die sie bislang nicht kannte …“

Zitate:

„Jede Gegend war ein Bruchstück aus dem Leben, das die Amazonen geführt hatten, bevor sie auf die Insel kamen; Landschaften, direkt aus dem Herzen der Amazonen entsprungen.“ Seite 14

„Diana fragte sich, ob es anstrengend war, immer so perfekt zu sein. Vielleicht waren Heldinnen einfach so.“ Seite 31

Kriegsbringerin. Procatalysia. Haptandra. Man konnte es nennen, wie man wollte. Es klang immer nach Monstrum.“ Seite 156

Meinung:

Prinzessin Diana hat eigentlich ein bewundernswertes Leben mit ihren Amazonenschwestern auf der Insel Themyscira. Weit weg von allen weltlichen Missständen, wie Krieg und Zerstörung, leben die Frauen ruhig, idyllisch und natürlich unsterblich 😉
Doch leider hat Diana auch ein großes Problem, denn als einzige Amazone, die ihren Status nicht durch einen heldenhaften Tod verdient hat, sondern auf der Insel „erschaffen“ wurde, wird sie von den meisten kritisch beäugt und bestenfalls belächelt.
So kommt es, dass sie sich bei einem Wettkampf anmeldet, um allen zu beweisen, dass mehr in ihr steckt, als die weitläufige Meinung über sie hergibt. Blöd nur, dass just zu diesem Zeitpunkt ein Schiff explodiert, sie die einzige Überlebende rettet um dann festzustellen, dass Alia -das gerettete Mädchen- die Kriegsbringerin ist, die mit Erreichen des 17. Lebensjahres die Welt in Krieg, Zerstörung und Krankheit führen wird. So bleibt Diana nur, das Mädchen zu töten oder zu retten. Und obwohl die Chancen denkbar schlecht stehen, könnt ihr euch vermutlich vorstellen, welchen Weg sie gehen wird, oder? Zumindest wäre das endlich mal eine richtig gute Möglichkeit, allen zu zeigen, was in ihr steckt.

Ich habe vor diesem Buch bisher leider noch nichts der Autorin gelesen, muss jedoch feststellen, dass das vielleicht ein Versäumnis war! Meine ursprüngliche Aufmerksamkeit galt natürlich den Superhelden, die diese Reihe beinhalten wird. Als großer Fan war ich natürlich sehr neugierig, wie eine Jugendbuchumsetzung wohl aussehen könnte, und ich bin wirklich angenehm überrascht.

Zunächst fiel mir natürlich der Schreibstil ins Auge. Er ist wunderbar flüssig und jugendlich, mit viel Humor, aber auch Tiefe, was die einzelnen Charaktere betrifft. So sind sowohl Unglaube, Misstrauen und Zweifel gut dargestellt – ich würde es vermutlich auch nicht glauben, wenn mir plötzlich jemand wildfremdes sagen würde, dass ich die Welt ins Chaos stürzen werde 😉 – als auch die Zerrissenheit, die Diana betrifft. Sie liebt ihre Mutter, ihre Schwestern und die Insel, ist jedoch permanent unter Beobachtung und Druck. So ist dies ihre vermutlich einzige Möglichkeit, das zu ändern. Diese unterschiedlichsten Emotionen und Wesenszüge spiegeln sich auch um Umgang aller Charaktere miteinander. Da wird gezickt, geschnoddert und belächelt, aber auch Freundschaft und Zusammenhalt stehen deutlich im Vordergrund. Auf jeden Fall ist für den ein oder anderen Lacher gesorgt, denn schlagfertig sind eigentlich alle!

Sehr gut hat mir auch der starke Kontrast gefallen, als die unsterbliche, behütet aufgewachsene Diana auf das doch sehr menschliche, heutige New York trifft. Das ist ein bisschen „Alien in NY“, wenn ihr wisst, was ich meine 😀
Und auch die wiederkehrenden Berührungspunkte mit der Mythologie sind sehr gut ins Geschehen integriert und ab und an bekommt man einen „amazonenhaften“ Einblick in die Geschichten, wie sie so unter den Sterblichen nicht bekannt sind. Man kann sich natürlich darüber streiten, welche Version nun stimmt. Ob Herkules ein Held, oder tatsächlich ein Dieb war, zum Beispiel. Aber warum sollte man? Es sind gute und amüsante Ideen, die mir definitiv weitere Schmunzler entlocken konnten.

Für mich ist dieser Einblick in die Welt von Wonder Woman absolut lesenswert! Und das nicht nur, weil wir mit einiger Action und unerwarteten Wendungen gefesselt werden, sondern uns durch Stil und Ideenreichtum fast sofort im Kampf ums Überleben -gegen Zeit und Vorbestimmung- wiederfinden, eingesogen in eine fesselnde Geschichte voller Mut, Heldentum und Ehre. Was mich betrifft, werde ich mir nicht nur bald weitere Bücher der Autorin zulegen, sondern so langsam schon damit beginnen, mich auf die Fortsetzung der DC Icons Series zu freuen 🙂

Überblick der Rezensionen
Mein Fazit
Vorheriger Artikel[Rezension] Changers #3 – Kim
Nächster Artikel[Rezension] Reue
wonder-woman-kriegerin-der-amazonenvon Leigh Bardugo Originaltitel: Wonder Woman - Warbringer Originalverlag: Random House Children´s Books aus dem amerikanischen Englisch von Anja Galic Erscheinungstermin: 06. Februar 2018 HARDCOVER, DEUTSCHE ERSTAUSGABE 448 Seiten, ab 13 Jahren ISBN: 978-3-423-76197-0 D: 18,95 € | A: 19,50 € ebook D & A: 14,99 € Verlag und Quelle für Bild, Autorenbeschreibung sowie Klappentext: dtv die Autorin:  Leigh Bardugo ist in Jerusalem geboren,...

1 Kommentar

  1. Hallo Jacqueline,

    ich kann dir nur zustimmen, was diese Geschichte betrifft. Auch mir hat es richtig gut gefallen und das, obwohl mir "Das Lied der Krähen" von der Autorin absolut nicht begeistern konnte und ich es noch immer auf der Seite liegen habe. Vielleicht sollte ich es nochmal zur Hand nehmen.

    Liebe Grüße,
    Uwe

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein