[Rezension] Aus schwarzem Wasser

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von Anne Freytag

Erscheinungstermin: 21. August 2020
Klappenbroschur,
608 Seiten,

ISBN: 978-3-423-23019-3
EUR 16,90 € [DE], EUR 17,40 € [A]
ebook EUR (D) 9,99

Verlag und Quelle für Bild, Autorenbeschreibung sowie Klappentext: dtv bold





die Autorin: 

Anne Freytag hat International Management studiert und als Grafikdesignerin gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Für ihre Romane wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur.

Mit »Aus schwarzem Wasser« legt sie ihren ersten Thriller vor.

Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.

Klappentext:

„Das Meer ist der Ursprung allen Lebens und verbirgt eine tödliche Bedrohung
Ohne zu bremsen, rast die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Mit dabei: ihre Tochter Maja. »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«, ist das Letzte, was sie zu ihrer Tochter sagt, bevor sie ertrinkt. Auch Maja stirbt – wacht jedoch wenige Stunden später unversehrt in einem Leichensack im Krankenhaus wieder auf. Wie ist das möglich?

Während Maja versucht, Antworten zu finden, ereignet sich eine verheerende Naturkatastrophe nach der anderen. Und gegen ihren Willen gerät sie in einen Konflikt aus Lügen, Intrigen und Machtkämpfen, dessen Folgen fatale Ausmaße annehmen.“

Meinung:

Ein Autounfall, bei dem Majas Mutter stirbt. Ihre letzten Worte an sie, ist der Hinweis, dass sie niemandem trauen kann. Doch was genau bedeutet „Niemandem“? Und um was geht es überhaupt? Theoretisch sollte das egal sein, denn unser Weg mit Maja beginnt in einem Leichensack. IHREM – um genau zu sein… Eigentlich müsste sie tot sein.

Von der ersten Seite an verstrickt uns die Autorin in einen Thriller, der es in sich hat. Wendung über Wendung, und nie weiß man wirklich, wie es weitergeht oder wer am Ende überhaupt heil aus der Geschichte herauskommen wird. Ein Ereignis jagt das nächste und dadurch, dass sowohl die Erzählperspektiven, als auch die Zeiten wechseln -um die Vorgeschichte gleichermaßen mit an den Mann zu bringen-, wurde ich superschnell tief in die Geschichte gesogen.
Doch diese Sogwirkung entstand für mich nicht nur durch die durchgängig vorhandene Action, Gefahr und Gewalt. Auch nicht nur durch das Spiel mit Misstrauen, Verrat und Intrigen – auch wenn diese hierfür jeweils schon ausgereicht hätten.
Nein, mein wohl größter Pluspunkt findet sich in den mannigfaltigen gesellschaftskritischen Aspekten. Ob ethische Grundsätze, rücksichtsloser Umgang mit terrestrischen Ressourcen, Umweltverschmutzung – in diesem, in meinen Augen, perfekt abgestimmten Thriller sind so viele Denkanstöße vorhanden, das sollte jeden zumindest ein bisschen wachrütteln. Zumal die Autorin an mehreren Stellen nachdrücklich verdeutlicht, wer auf diesem Planeten von wem abhängig ist – die Erde braucht UNS ganz sicher nicht 😉

Dies war bislang mein erstes Buch von Anne Freytag, wird aber auf Grund von Kreativität und Schreibstil definitiv nicht mein letztes gewesen sein! Selten habe ich 600 Seiten so schnell verschlungen! Ich hoffe sehr, dass dies nicht ihr letzter Thriller sein wird, der mich atemlos zurück läßt – zumal das Ende ja offener nicht sein könnte…

Für mich war „Aus schwarzem Wasser“ ein absoluter Pageturner – auch, wenn ich keine Empfehlung dafür aussprechen kann, ihn am Meer zu lesen. Vielleicht nicht unbedingt eine Lektüre für den Strandurlaub 😀 Sehr gerne mehr davon Frau Freytag!

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