Daniel is different

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Quelle: magellan

Daniel is different 

von Wesley King  

Originaltitel: OCDaniel
Originalverlag: Simon & Schuster, Inc., 2016 
aus dem Englischen von: Claudia Max 

Erscheinungstermin: 18. Januar 2016 

Hardcover, ab 12 Jahren
304 Seiten,  15,3 x 21,5 cm

ISBN: 978-3-7348-4710-3
€ 17,00 [D] | € 17,50 [A] 

Verlag: magellan






Klappentext:

Es war an einem Dienstag, als mir zum ersten Mal klar wurde, dass ich verrückt war. Na ja, die Vermutung war mir schon früher gekommen, war ja unvermeidlich, aber ich hatte gehofft, es wäre nur eine Phase, so wie damals mit drei, als ich ein Feuerwehrauto sein wollte. Aber als sie an jenem schicksalhaften Oktobertag nach dem letzten Klingeln Hallo sagte, war es offiziell – ich war definitiv gaga.


Zitate:

„Meine Gedanken waren bei der Party, und so merkte ich erst zu spät, dass ich auf die Fugen zwischen den Fliesen trat. Ich durfte nicht leichtsinnig werden.“ Seite 17

„Im nächsten Moment flog ich durch die Luft und überlegte kurz, ob Max meiner Familie wohl erzählen würde, dass ich vor meinem Tod sogar fast gespielt hätte. Mein Vater würde sich freuen.“ Seite 43


Meinung: 

Daniel ist ein hochintelligenter Junge, der ein ziemlich hartes Los zu tragen hat. Nicht nur, dass er als „Streber“ ein Außenseiter ist, er leidet auch unter Zwangsneurosen, Panikattacken und Angstzuständen. Wie ihr euch vorstellen könnt, versucht er das natürlich mit aller Macht vor seinen Mitschülern, Eltern und seinem besten Freund Max zu verheimlichen, denn er schämt sich, da er sich selbst für verrückt hält. Aber ist es überhaupt möglich so etwas auf Dauer zu verheimlichen?? 
Abhilfe kann er sich eigentlich nur verschaffen, indem er schreibt. Aber das kann man ja auch nicht rund um die Uhr tun… Alles was er will, ist normal zu sein und sich nicht so einsam zu fühlen.
Als dann plötzlich mehrere Dinge zusammenkommen -der Schulball, ein Gespräch mit dem Mädchen, in das er seit Ewigkeiten verliebt ist und eine geheimnisvolle Nachricht in seinem Rucksack- droht sein Leben völlig aus dem Ruder zu laufen. Ob er dem gewachsen ist? Lest selbst 🙂


Der Schreibstil ist sehr jugendlich und leichtgängig, passt also perfekt zu Daniels Geschichte -gerade am Anfang schweift er auch immer wieder mal ab, was ihn nervös und somit noch authentischer wirken lässt. Erzählt wird aus seiner Perspektive, was der Tiefe des Charakters natürlich gut tut, einen aber auch ab und an schwer schlucken lässt! Er hat zum Beispiel sein „Zu-Bett-geh-Programm“, bei dem seine Panikattacken und Zwangsneurosen voll zur Geltung kommen. Oft dauert es Stunden, bis er tatsächlich schläft, meistens weint er dabei, weil er denkt, er sei komplett verrückt. Aber er muss da durch, denn die Angst, dass er -oder jemand der ihm nahe steht- sonst stirbt, sitzt zu tief. 
Die Kombination der Symptome zusammen mit seinem fehlenden Selbstwertgefühl machen seine Verzweiflung nahezu greifbar und lassen mich sehr nachdenklich zurück. Zwar wird das Ganze durch Daniels Witz und Humor wie durch andere Charaktere -die trotz seiner Andersartigkeit zu ihm stehen, sich als wahre Freunde herausstellen und somit helfen- aufgelockert, aber es wird einem wirklich bewusst, wie schwer so ein Leben sein kann. 
Ich hoffe sehr, dass, falls ein Betroffener diese Geschichte lesen sollte, er sich diese zu Herzen nimmt und das Buch ihm vielleicht dabei hilft zu erkennen, dass er mit seinem Problem nicht alleine ist.
Sehr schön fand ich zu diesem Thema auch das Nachwort des Autoren, der selbst betroffen ist und sich erst mit knapp 30 Jahren Hilfe gesucht hat. Entsprechende Anlaufstellen werden auch genannt.


Für mich ist „Daniel is different“ ein gelungenes, bewegendes Kinder-/Jugendbuch mit vielen tollen Themen wie Freundschaft und dem Umgang mit Andersartigkeit, das trotz -oder gerade wegen- seines ernsten Themas witzig, liebevoll gestaltet und wirklich lesenswert ist!

mein Fazit: 

                                 4 von 5 Sternen


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4 KOMMENTARE

  1. Hi Jacqueline,

    ich bin echt gespannt, wie mir das Buch gefallen wird. Hier liegen tut es bereits und freue mich, es im Februar zu lesen.

    Deine Rezi hat mich auf jeden Fall noch neugieriger gemacht 🙂

    Liebe Grüße,
    Uwe

  2. Hey =)

    Ich habe das Buch gestern beendet und fand es wirklich toll. Jetzt heißt es also meine Eindrücke in Worte zu fassen und da kann ich mich dir wirklich nur anschließen.
    Ich finde es großaritg, dass sich der Verlag immer wieder diesen "Außenseiter-Themen" widmen. Wirklich ganz toll.

    LG
    Anja

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