[Rezension] Das Labyrinth des Fauns

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1929

von Cornelia Funke und Guillermo del Toro

Originaltitel: Pan´s Labyrinth: The Labyrinth of the Faun
Originalverlag: Katherine Tegen Books, 2019
Aus dem amerik. Englisch von Tobias Schnettler

Erscheinungstermin: 02. Juli 2019
Hardcover,
320 Seiten,

ISBN: 978-3-7373-5666-4
Preis: € (D) 20,00 | € (A) 20,60
ebook D & A: 16,99 €

Verlag und Quelle für Bild, Autorenbeschreibung sowie Klappentext: Fischer Sauerländer


die Autoren:

Cornelia Funke, geboren 1958, zählt zu den international erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Das US-Magazin »Time« wählte sie zu einem der 100 einflussreichsten Menschen des Jahres 2005, das ZDF kürte sie 2007 zu einer der 50 »Besten Deutschen Frauen«. Für ihre Bücher wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Cornelia Funke lebt in Malibu, Kalifornien.

Guillermo del Toro wurde 1964 in Guadalajara, Mexiko, geboren. Er ist Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Romanautor und erhielt für sein Schaffen unzählige Preise. Mit Werken wie »Pans Labyrinth« zählt er zu den bekanntesten und erfolgreichsten Regisseuren der Welt. Für seinen Film »The Shape of Water. Das Flüstern des Wassers« erhielt er 2018 zwei Oscars.

Klappentext:

„Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.
Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?“

Zitate:

„Geheimnisse. Sie vertiefen die Dunkelheit der Welt, doch sie wecken auch den Wunsch in uns, mehr zu erfahren…“ Seite 29

„Die wortlose Melodie erfüllte sie und das Mädchen mit der Süße der Liebe, wie das allererste Lied, das auf Erden für das erste je geborene Kind gesungen wurde.“ Seite 133

Meinung:

Obwohl ich bereits seit Jahren sowohl die Reckless- als auch die Tintenreihe im Schrank stehen habe, muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich zuvor noch kein Buch von Cornelia Funke gelesen habe. Natürlich nicht, weil ich nicht möchte, aber irgendwie fehlt immer die Zeit. Ihr kennt das ja…
Als ich jedoch erfuhr, dass sie sich diesem Projekt, also das Buch zum Film „Pan´s Labyrinth“ zu schreiben, widmet, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich liebe den Film von Guillermo del Toro, somit musste ich natürlich sehen, was Frau Funke daraus macht – und ob ich bald die anderen Bücher nachholen muss 😉

Sie selbst sagt über das Buch, dass sie an der Geschichte nichts geändert, sondern nur Zwischenspiele eingefügt habe. Ja, diese Zwischenkapitel gab es natürlich zuvor so nicht, aber nein, sie hat die Geschichte, zumindest für mich, doch sehr verändert! Denn diese Interludes machen die Geschichte noch runder, noch lesenswerter und alles in allem einfach noch besser! Der Kern bleibt im Wesentlichen unberührt, aber das Drumherum ist einfach nur gelungen, Hut ab!

Auf die Geschichte selbst möchte ich nicht so sehr eingehen. Viele von euch werden den Film vermutlich kennen und allen anderen muss ich sagen: unbedingt nachholen! Am besten inklusive diesem Buch! Ich habe selten eine Geschichte gesehen/gelesen, die mich so bewegt hat, wie die der kleinen Ofelia in ihrem dunklen, dunklen Märchen.
Und genauso würde ich das Ganze vermutlich für die, die die Story eben nicht kennen bezeichnen – als Geschichte über Licht und Schatten, die in Aufmachung und Stil zwar märchenhaft anmutet, jedoch durch die vorherrschende Dunkelheit und gelegentlich Brutalität vielleicht doch eher etwas für älteres Publikum ist.
Unterstützt wird diese „Klassifizierung“ noch durch die vorherrschende Stimmung. Das Buch ist, abgesehen von kleinen Hoffnungsschimmern, düster, melancholisch und voller böser Vorahnung. Natürlich lockern die oben erwähnten Zwischenspiele das Ganze etwas auf, aber selbst diese sind zumeist eher traurig/schön. Genauso wie die enthaltenen Illustrationen. Sie passen perfekt und untermalen die Atmosphäre noch zusätzlich.

Cornelia Funke hat es mit ihrem bild- und sprachgewaltigen sowie zauberhaften Meisterwerk voller Magie, Schmerz, Liebe und Tod geschafft, mich komplett in diese Welt eintauchen zu lassen. Es war mir nicht mehr möglich, das Buch aus der Hand zu legen. Sie hat Unmengen an Herzblut in dieses Projekt investiert und das spürt man! Für mich ein klares Highlight!

1 Kommentar

  1. Hallöchen!

    Gott, bin ich gespannt auf dieses Buch. Bisher habe ich nur Rezensionen von Bloggern gelesen, die den Film noch nicht kannten. Schön, jetzt die andere Seite zu lesen und noch schöner, dass das Buch es anscheinend noch besser macht.

    Danke & Gruß
    Tina

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