Die 100 – Heimkehr

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Quelle: heyne>fliegt

Die 100 – Heimkehr
von Kass Morgan  


DEUTSCHE ERSTAUSGABE

Originaltitel: The 100 – Homecoming
Originalverlag: Little, Brown and Company, New York

aus dem Amerikanischen von Michael Pfingstl

Erscheinungstermin: 09. Mai 2016
Paperback, Klappenbroschur, 
320 Seiten, 13,5×20,6cm

ISBN: 978-3-453-27071-8 


€ 12,99 [D] | € 13,40 [A] | CHF 17,90* (*empf. VK-Preis) 
ebook € 9,99 [D] | CHF 12,00 * (*empf. VK-Preis) 

Verlag: heyne>fliegt

die Autorin:

Kass Morgan studierte an der Brown University bis zum Bachelor und absolvierte anschließend ein Masterprogramm in Oxford. Derzeit lebt sie als Lektorin und freie Autorin in Brooklyn. Noch vor Erscheinen ihres ersten Buches, Die 100, konnte sie bereits die Rechte der Serienverfilmung verkaufen. 


Klappentext:

Der Kampf um die Freiheit

100 Jugendliche wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde neu zu besiedeln. Womit sie nicht gerechnet hatten: Auf dem blauen Planeten gibt es immer noch Menschen – Menschen, die die Neuankömmlinge um jeden Preis vertreiben wollen. Nun spitzt sich die Situation noch einmal dramatisch zu: Auf der Raumstation geht die Luft aus, und eine kampfbereite Truppe rund um den zwielichtigen Vizekanzler Rhodes landet auf der Erde. Die 100 geraten endgültig zwischen alle Fronten, von überall droht Gefahr. Und nur gemeinsam werden die Jugendlichen die Freiheit, die sie auf der Erde gefunden haben, verteidigen können. 


ACHTUNG: Für alle, die den vorangegangenen Band noch nicht gelesen haben, enthält diese Rezi logischerweise Spoiler 😉

Falls ihr jedoch neugierig auf die Reihe seid, aber Band 1 und/oder 2 noch nicht gelesen habt, meine Rezension dazu findet ihr hier (Band 1) und hier (Band 2)

Zitate:
Ihre Heimkehr war verfrüht, eine verzweifelte Flucht ins Ungewisse.“ Seite 11
Vor kaum 24 Stunden war der Mistkerl mit knapper Not dem Tod entronnen wie alle anderen auch, und zum ersten Mal im Leben hatte er echten Boden unter den Füßen. War es da so schwer, wenigstens ein bisschen Erleichterung, Dankbarkeit oder vielleicht sogar Demut zu zeigen?“ Seite 84

So war das nun mal mit Schmerz – er ließ sich nicht einfach auslöschen. Man trug ihn mit sich, für immer.“ Seite 166


Meinung:
Es ist soweit, der Überlebenskampf der 100 geht in die finale Phase.
„Leider“ muss ich sagen. Denn obwohl ich die TV-Serie nicht schlecht finde, sind mir doch die Buchprotagonisten, die stellenweise stark von der Fernsehversion abweichen, ziemlich ans Herz gewachsen.
Und obwohl ich beides schon eine Weile beobachte, hatte ich auf Grund dieser Unterschiede erneut Probleme in die Buchversion einzusteigen. XD
Zum Glück sind die Kapitel nach wie vor im Wechsel aus der Sicht der einzelnen Charaktere geschrieben, und zu Beginn werden auch ein paar kleine Rückblenden eingearbeitet, so dass der Einstieg dann doch nach ein paar Kapitelchen leicht von der Hand ging.
Das Geschehen knüpft nahtlos an Band 2 an – wir steigen bei Glass, deren toten Mutter und Luke ein, die sich in einer der letzten Rettungskapseln befinden. Leider läuft es jedoch auch weiterhin nicht wie erhofft, denn plötzlich beginnen die Kapseln abzustürzen. Können die beiden das überleben? Oder soll die Aussicht auf ein Leben auf der Erde bereits alles sein, was ihnen gegönnt war?
Derweil genießt Wells sein Leben mit der Erdgeborenen Sasha. Obwohl ihm Clarke nach wie vor viel bedeutet, befindet er sich mittlerweile auf einem sehr guten Weg, eine Freundschaft mit ihr aufzubauen. Durch die vorangegangenen Ereignisse mit den Erdgeborenen und der Erkenntnis, dass Bellamy sein Halbbruder ist, hat er zwar einiges zu verarbeiten, aber wirklich Zeit hat er dafür nicht! Denn die Führung der 100 bedarf seiner ganzen Aufmerksamkeit.
Parallel dazu sind Clarke und Bellamy nach wie vor froh, zueinandergefunden zu haben. Zusammen mit Wells sorgen sie dafür, dass es den Jugendlichen gut geht und alle überleben können.
Seit Octavia von den Erdgeborenen zurück ist, hat Bellamy zum Glück ja auch eine Sorge weniger 😉
Eigentlich könnte es ihnen ganz gut gehen, aber jeder wird von seinen eigenen Sorgen und Hoffnungen geplagt. 
Wells wünscht sich nichts mehr, als ein Leben mit Sasha führen zu können und dass sein Vater es auf die Erde schafft. 
Clarke wird, seit sie erfahren hat, dass ihre Eltern nicht tot, sondern auf der Erde sind, von der fixen Idee angetrieben, die beiden zu finden. 
Und Bellamy hofft nach wie vor, dass keiner mehr auf die Erde nachkommt – zu sehr fürchtet er sich vor seiner damit verbundenen Hinrichtung.
Aber unabhängig von den einzelnen Ängsten, gibt es noch bedeutend mehr Bedrohungen, vor denen sich die Jugendlichen in acht nehmen müssen. Unter anderem treibt ja auch noch die Splittergruppe der Erdgeborenen ihr Unwesen und mit denen ist wahrlich nicht zu spaßen. So oder so, das Leben wie sie es kannten, ist spätestens ab dem Moment endgültig vorbei, als helle Punkte am Himmel die Ankunft der letzten Raumkapseln ankündigen… 
Wird unsere Gruppe es schaffen zu überleben? Oder war es am Ende vielleicht gar keine so gute Idee, das Glück auf der Erde zu suchen?? Wir werden sehen 😉
Der Abschluss der Trilogie wartet ein weiteres Mal mit vielen Gefahren, Wendungen, Spannung und vor allem Action auf, was mich das Buch nur schwerlich aus der Hand legen ließ.
Auch die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Reihe war schön mit anzusehen, sowohl in sich selbst als auch in Bezug auf ihre Rolle in der Gruppe.
Ebenso hat mich der Schreibstil der Autorin erneut überzeugt. Wie gewohnt ist er flüssig, bildhaft und in Kombination mit den kurzen Kapiteln inklusive den Personenwechseln immer kurzweilig und eingängig.

Sooo, nun kommen wir leider zum schwierigen Teil. Ich fand die Reihe wirklich spitze, hab mich auf die Fortsetzungen gefreut, mit unseren Helden gelacht, geweint und mitgefiebert! 
Leider ist dieser Abschlussband dennoch der erste, der mich nicht ganz überzeugen konnte 🙁 
Viele Details fand ich spitze, und dass ich auf die Story stehe, ist ja nun absolut kein Geheimnis mehr. So hat mich auch dieses Buch begeistert, bis es dann ca. ins letzte Drittel ging. 
Das erste, was mich etwas störte, waren die vielen Wiederholungen (zum Beispiel, wenn es um Wells Schuldgefühle geht – wer die Reihe kennt, weiß von welcher Schuld ich spreche ;)). 
Und obwohl ich das Ende als gelungenen Ausgang bezeichnen würde, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass die Autorin zum Schluss kommen wollte. Es wird vieles nur noch oberflächlich angeschnitten, Dinge gehen zu glatt, sind zu schnell vorbei und konnten mich dann leider nicht mehr überzeugen. Für mich wirkte der letzte Teil irgendwie hingeschludert, was ich sehr schade fand. Denn die Dinge, die geschehen, waren überlegt und stimmig, aber für mich einfach zu flach erzählt und wirkten somit etwas lieblos. 

Nichtsdestotrotz würde ich dieses Finale natürlich keinesfalls missen wollen! Wir Fans wollen doch wissen, ob sich diese Wagnis für unsere Jugendlichen gelohnt hat 😉 Und auch, wenn mich die Geschwindigkeit des Endes etwas gestört hat, legt Kass Morgan dennoch einen runden Abschluss hin, der uns Leser mitfiebern lässt. Und sollte es doch noch irgendwann eine Fortsetzung geben, bin ich definitiv wieder am Start 🙂


Vielen herzlichen Dank an heyne>fliegt für dieses Rezensionsexemplar! 


mein Fazit: 
                                 3 von 5 Sternen

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1 Kommentar

  1. Huhu Liebes,

    schade das dir dieser Teil nicht ganz zugesagt hat. Mir hat er ziemlich gut gefallen doch das Ende kam einfach zu schnell. Ich hätte noch ewig weiter lesen können. Und ich gebe die Hoffnung auf eine Fortsetzung nicht auf 😉

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