Quelle: Oetinger |
Monday Club #2: Der zweite Verrat
Gebunden mit Schutzumschlag, 352 Seiten,
ab 14 Jahre
15,0×21,0 cm
ISBN: 978-3-7891-4062-4
ebook EUR 12,99 | SFR 15,00
Krystyna Kuhn, Nummer sieben von acht Kindern, wurde in Würzburg geboren. Sie hat auf dem Dachboden lesen gelernt und sich dort Geschichten ausgedacht. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik, Russisch, Polnisch und Kunstgeschichte in Würzburg, Göttingen, Moskau und Krakau. Nach dem Studium schrieb Kuhn zunächst Fachbücher, bis sie im Jahr 2000 beschloss, Schriftstellerin zu werden. 2001 erschien ihr erster Roman „Fische können schweigen“, gefördert durch das Literaturhaus München, der sofort für den Frauenkrimipreis nominiert wurde. Nach sechs Romanen für Erwachsene entdeckte sie ihre wahre Leidenschaft: Bücher über und für Jugendliche. Die Erfolgsserie „Das Tal“ erschien 2012 bis 2014 in acht Bänden und wurde in mehr als zehn Sprachen übersetzt. Krystyna Kuhn lebt zwar jetzt wieder in der Nähe ihrer Großfamilie, aber zu Hause ist sie überall. Nicht nur in ihren Büchern.
die Reihe:
- Monday Club – Das erste Opfer; erschienen im Juli 2015
- Monday Club – Der zweite Verrat; erschienen im Mai 2016
- Monday Club – Die letzte Rache; erscheint voraussichtlich im Oktober 2016
Klappentext:
Du wirst die Nächste sein!“ Faye bekommt die letzten Worte von Virginia Donnelly, die Liz‘ rechte Hand war, einfach nicht mehr aus dem Kopf. Schwebt sie wirklich in solcher Gefahr? Alles deutet darauf hin, denn plötzlich behauptet ihre Tante Liz, Faye leide unter Epilepsie . Epilepsie – wie Zoey Fuller und Fabiane Nuñez. Und beide sind tot. Aber steckt tatsächlich der mächtige Monday Club hinter allem? Die Menschen, die sie seit ihrer Geburt kennt? Das behauptet jedenfalls der gutaussehende Luke, dem sie sich in ihrer Verzweiflung anvertraut. Und Faye wird auf einmal klar, dass sie unbedingt alles daran setzen muss, um hinter die Machenschaften des Monday Clubs zu kommen. Der zweiter Band der Trilogie „Monday Club“ von Krystyna Kuhn.
Zitate:
„Wer liebt, vertraut … wer nicht vertraut, liebt nicht. Nur, dass das nicht so leicht war.“ Seite 31
„Trau ihm, flüsterte mein Herz. Doch mein Verstand sagte mir etwas anderes: Vorsicht! Vertrau niemanden. Niemandem außer Dad.“ Seite 55
„Alles ging in die Brüche, alles, woran wir je geglaubt hatten. All das, was wir für unumstößlich gehalten hatten, fiel in sich zusammen.“ Seite 94
Meinung:
„Du wirst die Nächste sein.“ Dieser eine Satz hallt laut in Fayes Kopf nach, seit sie ihn in Form von letzten Worten der sterbenden Virginia gehört hat. Sie hat Angst und ihre Schlaflosigkeit, sowie die damit verbundenen Halluzinationen, machen ihr Leben nicht leichter!
Da wir als Leser gleich zu Beginn erneut ominöse Gespräche belauschen und in dunkle Geheimnisse und Machenschaften zumindest „reinschnuppern“ dürfen, wissen wir zwar zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als Faye, aber wirklich schlau werden wir aus den Erkenntnissen nicht. Wäre ja langweilig 😉
Sowohl die Ängste von Faye als auch diese Gespräche der Mitglieder des Monday Clubs, lassen bereits im ersten Kapitel eine wirklich spannende und geheimnisvolle Stimmung entstehen.
Doch als Faye dann zusätzlich ein Telefonat ihrer Tante Liz belauscht, in dem sie sich weigert, Faye zu opfern (bitte???) und nach und nach die Zweifel daran, dass Virginias Tod tatsächlich ein Selbstmord war, immer lauter werden, kommt zu der bislang herrschenden Stimmung noch eine gute Prise Paranoia hinzu. Natürlich tragen ihre Halluzinationen auch einen enormen Teil zu dem düsteren und beklemmenden Setting bei 😉 Faye weiß absolut nicht mehr, wem sie noch trauen kann, folglich bleibt ihr nur eine Option. Sie muss ihre Freunde Josh, Caleb, Ginger und Luke einweihen und sie um Hilfe bitten. Schließlich geht es ums nackte Überleben!
Aber, werden sie ihr Glauben? Zumal, abgesehen von Luke, alle familiär mit dem Monday Club verbandelt sind. Kann sie Josh, Caleb und Ginger wirklich davon überzeugen, dass ihre Eltern in derart niederträchtige Machenschaften verstrickt sind und selbst vor Mord nicht zurückschrecken? Wenn es ihr nicht gelingen sollte, könnte das ihr direkter Weg ins Unglück sein. Oder die anderen halten sie einfach nur für verrückt. Obwohl… Vielleicht ist sie das auch und es ist alles nur Einbildung???
Vorab muss ich die herrliche „Einleitung“ erwähnen. Anders als die meisten Autoren, greift Krystyna Kuhn auf ein schlicht aussehendes, aber effizientes Hilfsmittel zurück. Statt einem Prolog finden wir ein kurzes „was bisher geschah“. Auf knapp 3 Seiten bekommen wir eine Kurzfassung der Geschehnisse in Band eins, was ich absolut genial fand! Und ehrlich gesagt könnte ich mir vorstellen, dass es keine leichte Aufgabe für einen Autor ist, sein gesamtes Werk in ein paar Zeilen zusammenzufassen 😉 Für mich hat es sich definitiv gelohnt, ich war sofort startklar um tief in Bluehaven einzutauchen.
Erzählt wird wieder in kurzen Kapiteln, direkt aus Fayes Sicht, was in Kombination mit diesem düsteren und beängstigenden Setting perfekt ihre Verwirrung und Paranoia vermittelt. Selbst der Leser weiß nie wirklich, ob sie halluziniert, träumt oder das alles in dem Moment tatsächlich passiert! Dann dazu noch das Fuller-Haus und der Grusel ist komplett 😉
Ich für meinen Teil, war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und habe die Geschichte geradezu „inhaliert“!
Wenn es doch nur schon ein paar Monate später wäre und ich endlich Band 3 –Monday Club – die letzte Rache– in den Händen halten dürfte, welcher voraussichtlich im Oktober 2016 erscheint…
Ein klares Highlight!
Ich habe das Buch heute auch beendet und habe selten etwas so Spannendes gelesen! Wirklich gekonnt! LG
Ja, wirklich atmosphärisch toll umgesetzt, oder?
LG Jacqueline