Die Überlebenden – eine fesselnde Dystopie

7
1800

Die Überlebenden

von Alexandra Bracken

Originaltitel: The Darkest Minds
Originalverlag: Disney Hyperion, 18. Dezember 2012
Aus dem amerikanischen von Marie-Luise Bezzenberger
Erscheinungstermin: 18. August 2014

Taschenbuch, Klappbroschur
544 Seiten, 13,5 X 20,6 CM
ISBN: 978-3442479085  
D: € 12,99 | A: € 13,40 | CHF: € 18,90 * (*empf. VK-Preis)

VERLAG: Goldmann
         
die Autorin:

Alexandra Bracken wuchs im US-Staat Arizona auf. Nach ihrem Studium am „College of William & Mary“ in Virginia zog es sie nach New York City, wo sie derzeit lebt und arbeitet. Ihren ersten Roman schrieb sie schon während des Studiums als Geschenk für eine Freundin. Die Liebe zu Büchern hat sie aber nicht nur dazu gebracht, selbst zu schreiben. Sie arbeitet außerdem bei einem großen amerikanischen Buchverlag und hat jederzeit eine Buchempfehlung parat.


Klappentext:

Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung werden lässt, zu einer Gefahr für die Menschheit. Denn sie kann die Gedanken anderer beeinflussen. Deshalb wurde sie in ein Lager gebracht mit vielen anderen Überlebenden. Deshalb soll sie getötet werden. Aber Ruby hat nicht überlebt, um zu sterben. Sie wird kämpfen, schließlich hat sie nichts zu verlieren. Noch nicht … 



Charaktere:

Ruby ist ein einsames, wurzelloses Mädchen, das sich selbst auf Grund ihrer Fähigkeit nicht annehmen kann. Sie ist von Schuldgefühlen durchzogen und fühlt sich minderwertig. 

„Nicht einmal daran, dass ich in der Lage war, die anderen zu beschützen, konnte ich glauben.“ -Seite 211 



Ja, sie empfindet sich sogar als zu gefährlich für andere. 

„Denn jede Sekunde, die ich bei ihnen blieb, bot eine weitere Chance, dass sie herausfanden, dass Skiptracer und PSFs nicht die wahren Monster dieser Welt waren. Das Monster saß auf ihrem Rücksitz.“ -Seite 170

Liam trägt eine gutgelaunte Maske. Er ist ein hilfsbereiter Junge, der sich um andere sorgt und immer versucht für sie da zu sein. Nicht selten täuscht er seine gute Laune vor, oder versteckt seinen eigenen Kummer, um anderen Hoffnung und Zuversicht zu geben. Er ist immer bemüht, niemals Verzweiflung aufkommen zu lassen.

„Und du kapierst nicht, worum es geht. Nicht darum, dass ich daran glaube, was Lee sagt, sondern darum, dass ich hoffe, dass er recht hat, denn was ist denn die Alternative?“ -Seite 242


Er ist vertrauensselig und gutherzig, was in manchmal in unangenehme Situationen manövriert. 

Chups ist ein ruhiger, intellektueller Typ. Er steht auf Mathe, Bücher und vermisst die Schule. Oftmals hilft seine sachliche, kalkulierende Art, Probleme zu umschiffen. Auch er tut alles, um seine Freunde zu schützen.

Suzume ist das Nesthäckchen. Sie schafft es auch ohne zu sprechen, die anderen für sich einzunehmen. Trotz ihrer Vorgeschichte auf Grund der Fähigkeiten, konnte sie sich ein Stück weit das Kind in sich bewahren. Dennoch ist sie sehr verängstigt und immer in Sorge, sie könnte anderen Schaden. 

Meinung:

Die Überlebenden ist eine fesselnde Dystopie, die den Leser durchgehend in ihrem Bann hält. Die düstere Stimmung wird durch Umstände wie der Ungewissheit, wem man trauen kann und wem nicht und der damit verbundenen steten „Hab-Acht-Stellung“ perfekt inszeniert. Selbst die Protas untereinander, schaffen es nicht, sich vollständig gegenseitig zu vertrauen. Alle haben Geheimnisse voreinander, wobei jeder vom anderen weiß, dass er nicht die Wahrheit spricht. Wer sind die anderen wirklich und was sind ihre Ziele? 

Unterstützt wird diese Stimmung noch von der Politik die außerhalb der Lager betrieben wird um den Leuten glaubhaft zu machen, dass alles nur zum Besten der Menschen geschieht.
Man weiß irgendwann selbst nicht mehr, was man glauben soll. Wer sind die Bösen? Präsident Gray? Die Children´s League? Oder doch die Skiptracer?

Auch die Vorgehensweise, dass man den Großteil der Geschehnisse und äußeren Umstände am Anfang gar nicht kennt und quasi mit Ruby und ihrem Wissensstand in die Geschichte hineinwächst, macht beim Lesen sehr viel Spaß.


Aber mein GANZ PERSÖNLICHES Highlight, sind die Bezugnahmen und Zitate auf „Watership down“. Jeder, der dieses Buch oder den Film dazu kennt und liebt wie ich es tue, wird an diesen Stellen noch ein Stück weiter in die Stimmung und das Geschehen reinkatapultiert werden… TOLL!


Alles in allem eine fesselnde und sehr packende Dystopie, die Lust auf mehr macht.  Ich freue mich schon sehr auf Band 2 🙂 Zumal das Ende einen echt sprachlos zurück lässt und jetzt muss ich doch tatsächlich bis Februar warten, bis ich ENDLICH erfahre, wie es weitergeht 🙁

mein Fazit: 

5 von 5 Sternen

7 KOMMENTARE

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