Landsby – eine bedrückende aber zugleich fesselnde Dystopie

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Landsby

von Christine Millman

Erscheinungstermin: 26. April 2014  

Taschenbuch, 
372 Seiten, 13,3 X 2,4 X 20,3 CM 
ISBN: 978-1499275162 
D: € 9,99 | ebook: € 2,99 

VERLAG: CREATESPACE INDEPENDENT PUBLISHING PLATFORM

Charaktere:

Jule ist eine junge Frau aus der Kolonie. Sie ist eine Einzelgängerin und dennoch stets darauf bedacht, sich an die Regeln zu halten. Durch den frühen Verlusts Ihrer Mutter und ihres Bruders ist sie die „Frau im Haus“ und muss früh lernen, was es heißt, Verantwortung zu zeigen und die an sie gestellten Anforderungen zu erfüllen. Als Tochter des Kommandanten der neuen Armee, darf sie sich kein Fehlverhalten leisten, was sie ruhig und zurückhaltend werden ließ. Sie hat wenig Selbstbewusstsein, was natürlich auch durch die vielen Augen die auf Ihr als Tochter aus angesehenem Hause ruhen, begründet ist. Einzig bei Ihren Kolonie-Freunden Paul und Manja darf sie zumindest zeitweise sie selbst sein. 


Galen: trotz fehlender Körperbehaarung und seinem hinkenden Bein ist Galen lassen sein Stolz und seine Stärke keinen Zweifel an dem Krieger, der er ist. Er ist unnahbar, distanziert und würde für sich und seinesgleichen alles riskieren. Es gibt nichts, was ihm wichtiger ist als seine Mutantengruppe und deren Sicherheit.


Caine ist ein äußerst loyaler Mann. Wer sich seine Freundschaft verdient, den wird er nicht im Stich lassen. Er ist hilfsbereit und gutherzig, einfach ein Charakter, den man relativ schnell ins Herz schließt.

Meinung:

In einer Welt, in der die Menschheit auf Grund von einem mutierten Masernvirus, Hitze und verseuchten Landstrichen kurz vor dem Aussterben steht, ist Jule gezwungen, sich dem Reproduktions-programm anzuschließen. Eine grauenhafte Vorstellung, die einem beim Lesen Gänsehaut über den Rücken jagt. Zumal Christine Millmans detaillierter Schreibstil sein Übriges tut, um den Leser in das Grauen hineinzuversetzen. Eine sehr gelungene Mischung aus üblen Verhältnissen, Intrigen, Hinterhalten, Misstrauen aber auch Freundschaft ziehen den Leser sofort in ihren Bann. 
Absolut genial fand ich, dass die Autorin die Dinge auch mal einfach beim Namen nennt. Wenn Fäkalsprache in bestimmten Situationen passt, dann nutzt sie diese auch. Es gibt nichts, was ich weniger mag als sich einen abzubrechen, bevor man Worte wie „Scheiße“ ausspricht, wenn es die Situation nun mal am Besten beschreibt 😉

„…ich hätte wohl auch Fliegenschiss gegessen vor Hunger“                            -Seite 130 (harmloses Beispiel ;))

Mich hat das Buch überzeugt. Die Story und der Schreibstil sind absolut mitreißend, vor allem die Entwicklung der einzelnen Charaktere fand ich toll! Ein sehr gelungenes Dystopie-Szenario mit Gänsehauteffekt!!

mein Fazit: 

5 von 5 Sternen

1 Kommentar

  1. Guten Morgen,
    Hm. Fäkalsprache mag ich ja gar nicht in Büchern….aber ansonsten finde ich das Buch vom Inhalt ja doch sehr interessant, naja und wenn die Autorin nicht alles blumig drum herum schreibt — das ist vielleicht mal eine Abwechslung.
    LG
    Fiorella

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