[Rezension] Wie Wölfe im Winter

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Quelle: HarperCollins

Wie Wölfe im Winter 

von Tyrell Johnson  

Originaltitel: The Wolfes of Winter
Originalverlag: Scribner, 2017
aus dem Amerikanischen von Urban Hofstetter

Erscheinungstermin: 02. Januar 2018 

Broschiert, deutsche Erstausgabe
352 Seiten

ISBN: 9783959671323


D: 15,00 € | A: 15,50  
ebook D & A: 12,99 

Verlag: HarperCollins


der Autor: 

Der neunundzwanzigjährige amerikanische Schriftsteller und Redakteur Tyrell Johnson hat Literatur und Poesie an der University of California studiert. Mittlerweile lebt er mit seiner Familie in Kelowna, im Nordosten von Vancouver. „Wie Wölfe im Winter“ ist sein Debüt.   


Klappentext:

Die Welt, wie Lynn sie kannte, existiert nicht mehr, seit ein Grippevirus einen Großteil der Menschheit ausgelöscht hat. Mit ihrer Familie kämpft sie im eisigen Yukon ums Überleben. Jahrelang haben sie keinen Kontakt zum Rest der Welt gehabt, bis plötzlich ein Fremder erscheint. Er wird verfolgt, und sie nehmen ihn bei sich auf. Doch in dieser neuen Welt ohne Nahrung, ohne Regeln und ohne Moral bringen sich Lynn und die anderen damit in Lebensgefahr  … 


Zitate:

„Ich hatte mich daran gewöhnt, dass es nicht mehr so bequem war wie früher.“ Seite 51

Es war, als hätte man die Welt von der Leine gelassen und ließe sie machen, was immer sie wollte.“ Seite 86

Es kam mir vor, als würde ich die Welt durch seine Augen sehen. Und aus diesem Blickwinkel erschien sie größer und wilder, als ich sie in Erinnerung hatte.“ Seite 152

Meinung:

Lynn lebt in einer postapokalyptischen Welt, seit Bomben, Krieg und nicht zuletzt eine tödliche Grippewelle, das Leben das sie kannte, völlig vernichtet hat. Zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Bruder Ken, ihrem Onkel Jeryl und dessen Ziehsohn Ramsey erschaffen sie sich ein Heim im Yukon, das zwar kalt und einsam ist, ihnen aber zumindest das Überleben ermöglicht. Bis eines Tages ein Fremder auftaucht, und er soll nicht der letzte gewesen sein.


Also ich sag es euch gleich vorab: ich bin hin und weg! Davon ausgehend, dass es sich bei diesem Buch um das Debut des Autors handelt, und man dementsprechend kleine Schwächen und Ähnliches erwartet, muss ich gestehen, dass ich nichts davon entdecken konnte. Ganz im Gegenteil!
Die Welt, die Tyrell Johnson um Lynn zum Leben erweckt hat, ist schlichtweg absolut gelungen und konnte mich tief in ihren Bann ziehen.
Sie ist geprägt von endloser Leere, Einsamkeit, Kälte und dem nackten Kampf ums Überleben. Diese Attribute werden noch dadurch hervorgehoben, dass der Charakter Lynn sehr deutlich und nachvollziehbar ausgearbeitet ist und es mir als Leser somit unheimlich leicht fiel, mich in sie, ihre Ängste und Gedanken hineinzuversetzen. Wir erleben diese kalte, trostlose Welt, die eigentlich dennoch alles zum Überleben aufweist, aus ihren Augen, was eine wirklich gelungene Stimmung hervorruft. Ihre Erinnerungen an die Welt vorher sowie ihren Vater, den sie an die Grippe verloren und sehr geliebt hat, unterschreiben diese große Leere und Trostlosigkeit hervorragend! Bereits nach wenigen Seiten war ich gefesselt von diesem Gesamtkonstrukt, das in sich stimmig und vor allem sehr imposant ist.


Auch was das Thema Handlung und Spannung betrifft, wurde ich komplett überzeugt. Viele Wendungen, die einen atemlos mitfiebern lassen, erzeugen ein durchgängiges Spannungsknistern, welches sich zum Ende noch weiter steigert. Das ist natürlich nicht nur der Grundgefahr geschuldet, die durch Kälte, Hunger und wilde Tiere auf die kleine Gemeinschaft einwirkt, sondern auch der weitaus größeren, denen sie sich im Verlauf der Geschichte gegenübersehen. Mehr verrate ich jedoch lieber nicht, ich würde euch nur ungern dieses wirklich gelungene Debut durch einen fiesen Spoiler versauen 😉


Für mich ist „Wie Wölfe im Winter“ ein wirklich bildgewaltiges Werk, das nicht nur von der Handlung, sondern vor allem auch durch die Emotionen und Stimmung die es dem Leser vermittelt, überzeugt. Emotionen aus einer großen, zerstörten, gefährlichen und vor allem gesetzlosen Welt, in der jeder Tag dein letzter sein könnte und du nie weißt, ob deine nächste Begegnung, nicht deine letzte sein wird… Eine atmosphärische Geschichte voller Mut, Stärke, aber auch Verlusten. Eine klare Leseempfehlung von mir 🙂 

  

mein Fazit: 
                                 5 von 5 Sternen


[Rezension] Beautiful Liars #1 – Verbotene Gefühle

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Quelle: Ravensburger

Beautiful Liars #1 – Verbotene Gefühle

von Katharine McGee 
Erscheinungstermin: 23. August 2017

Gebundenes Buch, 
512 Seiten,  
14,3×21,5cm
junge Erwachsene

ISBN: 978-3-473-40153-6
17,00 € (D) | 17,48 € (A) 
ebook: 14,99 € (D)  

Verlag: Ravensburger




Klappentext: 

Manhattan, 2118: Im Penthouse des höchsten Gebäudes der Welt feiern die Reichen und Schönen eine rauschende Party. Für fünf von ihnen wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Die wunderschöne Avery, die intrigante Leda, die verführerische Eris, die verzweifelte Rylin, der ehrgeizige Watt – einer von ihnen wird den Abend nicht überleben.

Meinung:
Ein Mädchen stürzt in den Tod. Wer war sie? Und war es Selbstmord, ein Unfall oder gar Mord? Herzlich willkommen zu „Beautiful Liars“, in der nicht immer alles so schön und funkelnd ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.

Als ich das erste Mal in die Leseprobe reingeschnuppert hatte, war ich gleich begeistert. Die Einleitung beschreibt den Sturz des Mädchens aus dem Penthouse eines der höchsten Gebäude der Welt. Von da ab wird im Rückblick erzählt, wie es dazu kam. Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, war meine Neugierde natürlich entsprechend groß 😉

Wir tauchen ein in die Leben von fünf Bewohnern des Towers – Rylin, Avery, Watt, Eris und Leda -, wobei die Geschichte kapitelweise aus der Sicht eines anderen Charakters erzählt wird. Dazu muss man wissen, dass sich die Wohnsituation der Mieter im Tower nach Wohlstand und Ansehen der Bewohner richtet. Ganz unten wohnen die Ärmsten, und mit jedem Stockwerk wird Ansehen, Luxus und Exklusivität höher und höher. Da wir uns im Jahr 2118 befinden, gibt es selbstverständlich ein paar Abweichungen zu unserem „aktuellen“ Leben, wie technische Entwicklungen oder ähnliches. Diese erdachten Komponenten ergeben ein wirklich interessantes und gut gestaltetes Bild, das in sich stimmig und interessant zu erleben ist. Sehr gut durchdacht und wirklich phantasievoll!

Mit einem wirklich angenehmen und eingängigen Schreibstil führt uns die Autorin in die Charaktere und deren Leben ein. Aber schnell wird klar, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Lügen, Intrigen, Schicksalsschläge, Neid und Missgunst bestimmen das Leben der Fünf, so entsteht ein perfektes Szenario, bei dem der Leser von Ahnung zu Ahnung pendelt, wer jetzt am Ende vom Dach stürzt, und warum!
Diese Idee hat mir sehr gut gefallen und auch das Finale, das mit einiger Spannung aufwartet, hat es echt in sich! Ich persönlich habe durch diese beiden Faktoren große Lust zu erfahren, wie es in Band 2 weitergeht. Leider dauert es jedoch eine ganze Weile, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. Für meinen Geschmack hat Katharine McGee es zwar gut gemeint, uns die Beweggründe und Hintergründe nahezubringen, sich in der Durchführung jedoch etwas zu sehr in Details und Schicksale der einzelnen Personen verloren. So entstanden für mich über das komplette zweite Drittel hinweg ein paar Längen, die für meinen Geschmack etwas die Luft rausgelassen haben. Leider!

mein Fazit: 
                                 3 von 5 Sternen





Eine weitere Rezension (5/5 Sterne) findet ihr bei Lovin-Books 🙂


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[Rezension] Die Optimierer

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von Theresa Hannig

Erscheinungstermin: 29. September 2017
TASCHENBUCH, SCIENCE FICTION,
303 Seiten,
ab 16 Jahren

ISBN: 978-3-404-20887-6
D: 10,00 €
ebook D: 6,99 €

Verlag und Quelle für Bild, Autorenbeschreibung sowie Klappentext: Bastei Lübbe


 

die Autorin: 

Theresa Hannig wurde 1984 in München geboren. Sie studierte Politikwissenschaft, Philosophie und VWL und arbeitete als Softwareentwicklerin, Beraterin für IT-Sicherheit und als Projektmanagerin von Solaranlagen. Mit ihrem Debütroman „Die Optimierer“ gewann sie den Stefan-Lübbe-Preis 2016 und den Seraph 2018 für das Beste Debüt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von München.

Klappentext:

„Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. Hier werden alle Bürger von der Agentur für Lebensberatung rund um die Uhr überwacht, um für jeden Einzelnen den perfekten Platz in der Gesellschaft zu finden.
Samson Freitag ist Lebensberater im Staatsdienst und ein glühender Verfechter des Systems. Doch als er kurz vor seiner Beförderung beschuldigt wird, eine falsche Beratung erteilt zu haben, gerät er in einen Abwärtsstrudel, dem er nicht mehr entkommen kann. Das System legt alles daran, ihn zu optimieren … ob er will oder nicht.“

Zitate: 

Er wusste, wie schrecklich das Leben zu Beginn des Jahrhunderts gewesen war. Wie hatten die Menschen das nur ausgehalten? Pos. 751

Aber ich will frei sein, Samson. Pos. 1096

Meinung:

Samson ist ein Vorzeigebürger. Er lebt die Optimalwohlgesellschaft wie kein Anderer und ist somit der perfekte Beamte für die Agentur der Lebensberatung.
Als regelkonformer Staatsdiener macht sich das für ihn natürlich bezahlt, und schon jetzt freut er sich auf seine baldige Beförderung. Aber kennt ihr das, wenn es eigentlich nicht besser laufen könnte und es dann urplötzlich so gar nicht mehr läuft?
Nein? Glück gehabt! Denn Samson lernt es kennen und glaubt mir, das ist absolut kein Zuckerschlecken für ihn!
Wie ihr wisst, bin ich ja ein sehr interessierter Leser, wenn es um Dystopien und düstere Zukunftsvisionen geht. Vor allem, wenn man immer wieder auf Details trifft, deren Entwicklung man sich sehr gut vorstellen kann.
Theresa Hannig konnte mit ihren Ideen sehr bei mir punkten, denn einiges empfand ich als sehr gut vorstellbar und glaubwürdig.
So hat im Jahr 2052 fast jeder eine einsetzbare Linse im Auge, mit der er nicht nur Dinge aufzeichnen, Mails verschicken und Dinge nachschlagen kann, sondern man kann auch den Status der Menschen gegenüber einsehen. Sozialpunkte, Gesundheitszustand und vieles mehr.
In Anbetracht der Tatsache, wie „verwachsen“ viele bereits heutzutage mit ihren Handys sind, könnte ich mir so ein Szenario tatsächlich sehr gut vorstellen. Und ehrlich gesagt, finde ich diese und viele weitere Ideen, die die Autorin in ihrem Buch aufgreift, sehr beklemmend und beängstigend. Generell lässt mir eigentlich alles, was das Thema „gläserner Mensch“ anschneidet, einen Schauer den Rücken hinunterlaufen und diese Dinge werden für meinen Geschmack in der Geschichte sehr gut umgesetzt. Das hängt natürlich auch sehr mit dem Schreibstil zusammen.
Zum einen empfinde ich alle erdachten Details als sehr leichtgängig lesbar, gut erklärt und nie zu technisch. Zum anderen gefällt es mir auch sehr gut, dass diese düstere und beklemmende Atmosphäre immer wieder durch witzige Szenen und Gedanken aufgelockert wird. Toll gemacht!

Ein weiterer gelungener Aspekt ist die „Optimalwohlökonomie“ für mich. Die Idee, dass es für jeden den perfekten Platz gibt, klingt natürlich auf den ersten Blick gut. Aber kann man das ganze Leben wirklich auf Wahrscheinlichkeiten und Statistiken aufbauen? Der Leser merkt schnell, an wie vielen Ecken diese neue Welt krankt, selbst wenn sie erdacht war, um heutige Missstände -wie die Verschwendung von Ressourcen, das Ausnehmen von menschlichem Kapital, usw.- auszumerzen.
Faszinierend fand ich hierbei, dass man durchaus gute Ansätze entdecken kann, obwohl Regeln und Verbote, sowie die nahezu absolute Kontrolle des Staates über das Individuum und Aspekte wie Hilfsroboter das Gute schnell zunichte machen.

Wer also Lust auf eine gut durchdachte, sozialkritische und vor allem düstere Zukunftsvision mit dem Antiheld Samson hat, dem kann ich diese Lektüre nur wärmstens empfehlen.
Für mich war es ein gelungene Debut, beklemmend, erschreckend und dennoch menschlich!

[Rezension] Zusammen sind wir Helden

Quelle: Carlsen

Zusammen sind wir Helden 

von Jeff Zentner  

Originaltitel: The Serpent King
Originalverlag: Crown Books for Young Readers
aus dem Englischen von Ingo Herzke

Erscheinungstermin: 21. Dezember 2017 

Hardcover, 15x22cm,
368 Seiten, ab 14 Jahren

ISBN: 978-3-551-55685-1


D: 17,99 € | A: 18,50  
ebook D & A: 12,99 

Verlag: Carlsen


der Autor: 

Jeff Zentner ist Singer-Songwriter und Gitarrist und hat bereits mit Iggy Pop, Nick Cave und Debbie Harry zusammengearbeitet. Seine Arbeit mit jungen Musikern im Tennessee Teen Rock Camp inspirierte ihn zu seinem ersten Jugendroman »Zusammen sind wir Helden«. Auf die Frage, was ein gutes Buch ausmacht, hat er einmal geantwortet: »Herz. Ein großes, schlagendes Herz.« Jeff Zentner lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Nashville, Tennessee.   


Klappentext:

Ohne seine Gitarre wäre Dills Leben wirklich trostlos: Sein Vater ist im Gefängnis, seine Mutter unglücklich, und nach der Schule soll er im örtlichen Supermarkt arbeiten, um die Schulden abzubezahlen. Aber Dill sehnt sich nach einem anderen Leben, irgendwo da draußen. Seine Träume teilt er mit seinen beiden besten Freunden: Lydia, selbstbewusst und mit dem festen Plan, als Modebloggerin nach New York zu gehen, und Travis, der halb in seiner geliebten Fantasy-Serie lebt. Zusammen, glauben sie, können sie alles schaffen …“ 


Zitate:

„Manchmal half Musik gegen die Einsamkeit.“ Seite 53

Und Dill ist glücklich, weil er spürt, dass er seinem Vater und Gott eine Freude gemacht hat.“ Seite 70

Die Leute haben Angst vor Kummer und Schmerz. Sie glauben, das ist ansteckend, wie eine Krankheit.“ Seite 76

Meinung:

Die drei Freunde Travis, Lydia und Dill sind ihr größter gegenseitiger Halt. Und das, obwohl sie nicht unterschiedlicher sein könnten.
Travis ist der Typ Schmusebär. Ein großer breiter Nerd, der -aus gutem Grund- lieber in seiner Fantasy-Welt, als in der realen lebt. 
Dill geht lieber in seiner Musik auf, als in zwischenmenschlichen Beziehungen und
Lydia hat zwar vieles, was die Jungs nicht vorweisen können, dennoch hat sie eins mit ihnen gemeinsam: Sie sind alle Außenseiter auf der Suche nach ihrem Weg ins Leben und einer besseren Zukunft. Was eignet sich dafür wohl besser, als das letzte Highschooljahr 😉


Oh.Mein.Gott! Und ja, das ist nahezu wörtlich zu nehmen, denn Gläubigkeit ist auch ein Thema dieses Buches. Aber eigentlich ging es mir gerade darum, dass ich momentan gar nicht so genau weiß , wo ich anfangen und wo ich aufhören soll. Gerade eben hab ich das Buch zugeschlagen und bin noch immer sehr bewegt! 


Die Geschichte handelt von den drei oben genannten Protagonisten, die in einer christlichen Kleinstadt leben. 
Travis leidet unter dem Verlust seines Bruders und seinem gewalttätigen Vater, der ihn klein hält, wo immer er kann. Doch für seine Mum hält er es aus und stellt sich tapfer den Dingen die da kommen. Ich oute mich hiermit als Travis-Fan 😀
Dills Vater war früher Pastor in der Gemeinde, nun ja, wenn auch für unsere Verhältnisse ein recht zweifelhafter. Oder sollte ich „extremer“ sagen? Sagen wir es mal so: Schlangen und Gift während seinen Predigten waren keine Seltenheit… Bis er wegen Kinderpornografie ins Gefängnis musste. Man kann sich vorstellen, dass Dills Leben, das durch die enormen hinterlassenen Schulden schon schwer genug wäre, deswegen nicht gerade leicht ist. Er wird überall gemieden, geschnitten und im Vorfeld verurteilt.
Lydia hingegen hat ein gut situiertes und liebevolles Elternhaus. Dafür ist sie eine sehr erfolgreiche Bloggerin, die bei Mitschülern auf Grund ihres Erfolgs nicht gerade gut ankommt…
Zusammen bilden sie ein wirklich tolles Trio, auch, wenn ihr Zusammensein von bevorstehenden Veränderungen überschattet wird. Und jaaa, es gibt natürlich auch mal Streit.


Erzählt wird das Ganze im Wechsel aus den drei Perspektiven, was mir -gerade in Travis´ und Dills Fall- sehr gut gefallen hat. Die emotionale Tiefe, mit der wir ihre Sorgen und Gefühle wahrnehmen ist sehr gelungen. Bei Lydia war ich da stellenweise etwas zwiegespalten. Sie hat mir zu Beginn der Geschichte nicht sooooo gut gefallen, da sie stellenweise überheblich und egoistisch wirkt. Doch gerade bei ihr vollzieht sich ein starker Wandel, nach dem ich bedeutend besser mit ihr klar kam – auch wenn die Gründe dafür eher „unschön“ sind. Dazu wird jedoch an dieser Stelle nicht mehr verraten!
Verpackt in einen einnehmenden, jugendlichen Schreibstil mit Witz und Sarkasmus entsteht ein warmherziges Lesevergnügen, das mich vom Grundgedanken etwas an den Film „Stand by me“ erinnert hat. Vielleicht kennt ihr ihn ja? Der Film in dem die Jungs einen letzten gemeinsamen Sommer erleben, nach dem nichts mehr so sein wird, wie es einmal war. Und ich muss gestehen, dass dieses Thema für meinen Geschmack wirklich sehr gut umgesetzt wurde. 
Zugegebenermaßen muss ich jedoch auch gestehen, dass ich ursprünglich davon ausging, bei einem Buch von einem männlichen Autor zumindest nicht heulen zu müssen. Leider lag ich falsch! Oder gottseidank? Naja, egal. Das ist vermutlich Ansichtssache. 
Fakt ist, dass Jeff Zentner nicht nur unerwartete Wege beschreitet, sondern auch emotional und sehr tiefgründig schreibt. Ich glaube, ich habe selten so umfassend geheult beim Lesen!!! Schon beim Gedanken an gewissen Szenen werden die Äuglein wieder feucht!


So, schnell Themenwechsel, sonst muss ich Weihnachten noch mit verquollenen Augen verbringen. Und das will ja keiner (sehen)…


Für mich ist „Zusammen sind wir Helden“ ein wirklich bewegendes Debut, das mich von der ersten Seite gefesselt und mit jeder weiteren tiefer in die Geschichte gesogen hat. Ich wurde mit den unterschiedlichsten Emotionen konfrontiert. Von Fassungslosigkeit und Empörung über Mitleid, Wut und Trauer bis hin zu Euphorie, Empathie und Hoffnung war wirklich alles dabei. Für mich ein absolutes Highlight das sowohl Sonnen- als auch Schattenseiten zeigt. Gerne mehr!
  
mein Fazit: 
                                 5 von 5 Sternen

[Rezension] Viel näher als zu nah

Quelle: Dressler

Viel näher als zu nah 

von Angela Kirchner  
Einbandillustration von Frauke Schneider

Erscheinungstermin: September 2017 

Hardcover, 14,5×21,0cm,
256 Seiten, ab 13 Jahren

ISBN: 978-3-7915-0057-7


EUR 16,99 € | EUA 17,50  
ebook D & A: 11,99 

Verlag: Dressler




die Autorin: 

Angela Kirchner, geb. 1982, liebt Bücher, seit sie denken kann – und hat diese Leidenschaft als Buchhändlerin nach dem Abitur zum Beruf gemacht. Auch geschrieben hat sie schon immer und absolviert seit Mai 2014 ein Fernstudium an der Schule des Schreibens. Mit ihrem Mann, ihrem kleinen Sohn und einem Hund lebt sie in der Nähe von Würzburg.    


Klappentext:

Am Anfang war der Knall. Es ist diese Nacht, diese Party, die alles verändert im Leben von Fey und Lucas. Fey und ihre Freundin wollen eigentlich nur nach Hause und geraten mitten rein in das Motorradrennen von Lucas und Ben, mitten rein in den Unfall. Mitten rein in ein neues Leben. Und dann treffen Fey und Lucas sich wieder. Obwohl sie sich hassen sollten, sprüht es Funken, und nicht nur vor Wut!.“ 


Zitat:

„Seine Pupillen weiten sich, verschlucken das Grau seiner Iris beinahe völlig. Ich kann sehen, was für einen Lärm meine Worte in seinem Kopf veranstalten.“ Seite 88 

Meinung:

Die Geschichte von Fey und Lucas beginnt auf einer Party, auf der sie sich kennenlernen. Gerade von seiner neuesten Eroberung versetzt, trifft der Jungmacho Lucas auf Fey, die alleine im Garten sitzt. Doch obwohl zwischen den beiden sofort eine gewisse Spannung zu spüren ist, endet der gemeinsame Abend der beiden recht abrupt, ohne dass er ihren Namen erfahren hätte. Auf dem Heimweg liefern sich Lucas und sein bester Kumpel Ben ein Motorradrennen, das leider in einem schweren Unfall endet. Lucas und ein Mädchen aus dem Auto werden schwer verletzt, das zweite Mädchen liegt sogar im Koma! Und ganz getreu dem Motto „Karma is a bitch“ ist Fey natürlich eine der beiden Betroffenen…


„Viel näher als zu nah“ ist eine Geschichte über Schuld, dem Umgang damit, Liebe und dem Weg zurück ins Leben. 
Thematisch hat es mir sehr gut gefallen und auch der Schreibstil konnte mich komplett einnehmen. Leicht, jugendlich und mit einer guten Prise Humor es schafft Angela Kirchner, diese schweren und ernsten Themen immer wieder angenehm aufzulockern. 
Was mir sehr gut gefallen hat sind die Perspektivenwechsel zwischen Fey und Lucas, die sich durch eine unterschiedliche Schriftart auch sehr gut auseinanderhalten lassen. 
Den größeren Teil erleben wir jedoch aus Lucas´ Perspektive, was mir persönlich -aus zwei Gründen- besonders gefallen hat. 
1. macht Lucas im Verlauf der Geschichte eine sehr angenehme Wandlung durch. Während er sich zu Beginn eher noch als ein kleiner Draufgänger mit prolligen Ansätzen zeigt, wird er mit jeder gelesenen Seite ernster und bodenständiger. Das fand ich nicht nur für den Charakter positiv, sondern wirkte auf mich auch authentisch, wenn man Themen wie Schuld und Schmerz im Hinterkopf hat.
2. bin ich mit Fey über nahezu das ganze Buch hinweg leider nicht ganz warm geworden. Sie war mir etwas zu sprunghaft, widersprüchlich und forsch. Oder würdet ihr euch selbst -bei jemandem, den ihr hasst und mit dem ihr normalerweise nicht reden wollt- zum Xbox-spielen einladen? Oder dessen Vater fragen, ob er euch nach Hause fährt? Also ich nicht!
Selbstverständlich verstehe ich ihr inneres Dilemma! Einerseits mag sie Lucas und andererseits nicht, denn schließlich ist er ja schuld an dem Unfall. Aber ihre Aktionen waren mir leider oftmals etwas zu überzogen oder unglaubwürdig.


Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen, denn es punktet mit Schreibstil, Grundidee und Emotionen. 
Leider muss ich jedoch auch zugeben, dass es mir manchmal zu vorhersehbar und konstruiert wirkte. Ab dem Unfall treffen sich die beiden andauernd wieder, stolpern von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen und ihre Gefühle füreinander sind mir persönlich zu lange etwas zu sprunghaft.
  
mein Fazit: 
                                 3 von 5 Sternen

[Rezension] Was von mir bleibt

Quelle: Carlsen

Was von mir bleibt 

von Lara Avery  

Originaltitel: The Memory Book
Originalverlag: Poppy, NY
aus dem Englischen von Nadine Püschel

Erscheinungstermin: 30. November 2017 

Hardcover, 15x22cm,
400 Seiten, ab 14 Jahren

ISBN: 978-3-551-58373-4


D: 19,99 € | A: 20,60  
ebook D & A: 13,99 

Verlag: Carlsen


die Autorin: 

Lara Avery wuchs in Kansas auf, in einer sportverrückten Familie, zusammen mit einem Golden Retriever namens Rusty. Heute ist sie Verlagslektorin, lebt in Minnesota und widmet ihre Freizeit komplett dem Schreiben.   


Klappentext:

Sammie ist klug, selbstbewusst und hat nur ein Ziel: den besten Schulabschluss machen und ihrer Heimatstadt so schnell wie möglich den Rücken kehren. Wäre da nicht diese unheilbare Krankheit, die ihr – so sagen die Ärzte – nach und nach alle Erinnerungen rauben wird. Doch Sammie will sie festhalten: die Erinnerung an Stuart und ihren ersten Kuss. An Maddie und den großen Streit. Und an Cooper, der wie kein anderer Sammie zum Lachen bringt. Sammie schreibt, um eins niemals zu vergessen: dass sie ihr Leben gelebt hat, bis zum Schluss.“ 


Zitate:

„Ich kann das besiegen. Ich weiß, dass ich es kann, denn je mehr ich für dich festhalte, desto weniger werde ich vergessen. Je mehr ich dir schreibe, desto mehr bleibt von mir.“ Seite 20

„Es ist nämlich so, dass etwas in mir unbedingt außergewöhnlich sein will. Ich will glauben, dass man sein kann, wer immer man sein will, wenn man nur hart arbeitet und gute Ideen hat.“ Seite 35

„Egal, was ich plane, egal, wie sehr ich meinen Eltern helfe – mein Körper lässt mich im Stich, und ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll.“ Seite 134

Meinung:

Sammie hat die seltene Krankheit Niemann-Pick Typ C. Da diese in der Regel bei Kindern auftritt, sind Fälle in ihrem Alter selten und den meisten Ärzten fehlen die Erfahrungswerte. Aber ein paar Fakten dazu sind natürlich gegeben. NPC ist eine Form von Demenz, die nach und nach zum Tod führt. Aber Sammie hat doch so viel vor im Leben! „Was von mir bleibt“ ist ihre ganz eigene Geschichte, die mich auf vielerlei Arten überrascht hat.


Das Geschehen um Sammie wird von ihr, in Form eines Erinnerungsbuches erzählt. Sie schreibt dies auf ihrem Notebook, um sich an Dinge zu erinnern, die sie erlebt hat und die ihr etwas bedeuten. Diese Art zu schreiben hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Ich empfinde das als eine tolle Idee, die den Leser in ihren Bann zieht. 
Wir sind immer hautnah an ihren Emotionen, Überlegungen und Träumen dran. So erfahren wir zum Beispiel, dass sie ganz klare Ziele vor Augen hat, wie die Meisterschaft im Debattieren zu gewinnen, die Abschlussrede zu halten und danach nach New York auf´s College zu gehen. Und natürlich spielen auch Jungs eine Rolle, wie das in ihrem Alter eben so ist. 
Durch dieses Erinnerungsbuch erleben wir auch, inwiefern sie diese Ziele überhaupt erreichen kann und wie sich ihre Krankheit zeitgleich auf sie auswirkt. Rückschläge, Erfolge und ihre ganz eigenen Gedanken dazu lassen eine sehr intime Geschichte entstehen, die mich emotional sehr mitgenommen hat. 
Dies liegt natürlich zum Großteil an Sammies Charakter. Ein junges Mädchen, deren größter Trumpf immer ihr Gedächtnis war und das sich vor allem dadurch auszeichnet, dass es NIEMALS aufgibt. Dies spiegelt sich in ihrem Humor wieder, den sie nicht verliert, aber auch in ihrer Stärke, ihrem Mut und ihrem Glauben daran, ihre Träume zu verwirklichen. Dieser enorme Kontrast zwischen ihrer Lust am Leben und dem Ernst der Lage hat mir persönlich das Herz oft sehr schwer gemacht!


Ein weiterer Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat, ist, dass ich ihre Familie und ihr Umfeld als sehr authentisch empfinde. Jede Person geht anders mit einer solchen Situation um und so spiegelt das Buch es auch wider. Sammie sorgt sich um ihre Geschwister, finanzielle Engpässe wegen ihren Behandlungen, wohingegen ihre Eltern zum Beispiel immer einen Ersthelfer in Sammies Nähe wissen wollen. Die Tatsache, dass dieser schwere Gedanke an NPC fast bei jeder Aussage, jedem Gedanken und jeder Handlung über ihnen schwebt, ist spürbar! Auch wenn jeder auf ihre Wünsche Rücksicht nimmt und versucht wird, die Krankheit nicht zu sehr das Leben bestimmen zu lassen. Unterschwellig ist das Thema jedoch immer da und nagt ein ihnen.


Für mich ist „Was von mir bleibt“ ein emotionales, nachdenkliches Buch voller Hochs und Tiefs. Ruhig, gefühlvoll, traurig und gleichzeitig voller Lebensmut! Ich denke, dass Sammies Geschichte noch eine ganze Weile in mir nachhallen wird, da sie einige Fragen hinterlässt, die man sich unweigerlich stellen wird.
  
mein Fazit: 
                                 5 von 5 Sternen


[Rezension] Fanatic

Quelle: Carlsen

Fanatic 

von Anna Day  

Originaltitel: The Fandom
Originalverlag: The Chicken House
aus dem Englischen von Britt Somann-Jung

Erscheinungstermin: 02. November 2017 

Hardcover, 15x21cm,
496 Seiten, ab 14 Jahren

ISBN: 978-3-551-52100-2


D: 19,99 € | A: 20,60  
ebook D & A: 13,99 

Verlag: Carlsen/Chicken House

die Autorin: 

Anna Day hat Psychologie studiert und kümmert sich hauptberuflich um Menschen mit Behinderung. Erst vor wenigen Jahren begann sie ernsthaft zu schreiben und wurde bei einem Schreibwettbewerb entdeckt. Ihr größtes Glück sind Musik, Kochen und natürlich ihre zwei Kinder. Mit ihrer Familie lebt sie im Nordosten von England, wo sie auch aufgewachsen ist. Fanatic ist ihr Debüt. Momentan arbeitet sie an der Fortsetzung.   


Klappentext:

Nur weil du eine Geschichte liebst, musst du nicht für sie sterben! 


Violet liebt »Galgentanz«. Sie liebt das Buch, sie liebt den Film, sie wäre gerne wie Hauptfigur Rose und an Willow, den männlichen Hauptdarsteller, hat sie ihr Herz verloren. Und plötzlich steckt sie mittendrin. In ihrer Lieblingsgeschichte! Doch nicht nur das – hier ist nichts so, wie sie es zu kennen glaubt. Denn Rose ist tot und Willow ist zwar attraktiv, aber der geheimnisvolle Ash ist viel interessanter. Jetzt muss Violet alles daran setzen, dass »Galgentanz« das richtige Ende findet. Wie soll sie sonst jemals in die Realität zurückkehren?


Für alle, die schon immer in ihrer Lieblingsserie mitspielen wollten.“ 


Meinung:

Stell dir vor, du hast ein absolutes Lieblingsbuch. Ok, dass sollte jetzt den meisten von euch nicht allzu schwer fallen 😉
Und nun stell dir vor, dass du dich plötzlich mitten in diesem Buch wiederfindest. Wie aus dem nichts, zieht es dich in die Geschichte und du nimmst die Rolle der Hauptperson ein. Klingt gut? Na ich würde sagen, dass das vermutlich vom Genre des gewählten Buches abhängt, oder? 😉 
Genau das passiert Violet. Und nicht nur ihr, auch ihr Bruder Nate und ihre Freundinnen Katie und Alice werden mit in die Geschichte gesogen. Dumm nur, dass es sich bei ihrer Lektüre „Der Galgentanz“ um eine brutale Dystopie handelt, in der Menschen ohne genetische Verbesserungen verfolgt und zur Belustigung der Verbesserten öffentlich gehängt werden. 


Direkt nach dem Eintritt in die Geschichte beginnt für unsere vier Protagonisten der Kampf ums nackte Überleben. Und nicht nur das, die Autorin verknüpft diesen auch mit vielen weiteren tollen Ideen und Anregungen. Relativ schnell findet sich der Leser in Überlegungen wieder, die ich sehr gelungen finde. 
Zum Beispiel wären da Fragen wie: wie kommen sie wieder nach Hause, was würde ihr Tod für das wahre Leben bedeuten, und vieles mehr.  
Auch führt sie uns an einen Punkt, an dem sie unterschiedliche Sichtweisen durchleuchtet. Wenn man selbst betroffen ist, sieht man viele Dinge vermutlich ganz anders als beim Lesen. Zum Beispiel könnte aus Romantik Egoismus werden, oder Ähnliches, da will ich aber nicht zu viel verraten 😉 Ich empfand dies auf jeden Fall als einen sehr gelungenen Aspekt, da vermutlich jeder schonmal Szenen gelesen hat, bei denen er dachte, dass das jetzt etwas drüber war… 


Immer wieder begegnen uns während der Geschichte Vergleiche und Gedanken zu anderen Dystopien, nicht selten fällt ein Name wie Katniss oder Tris, was mir als Fan dieses Genres natürlich sehr gut gefallen hat. 


Für mich ist „Fanatic“ ein gelungenes Debut voller Emotionen, Verrat und Misstrauen, jedoch mit kleinen Defiziten. 
Zum einen hatte die erste Hälfte des Buches für meinen Geschmack etwas zu wenig Tempo. So entstand die ein oder andere Länge, in der nicht wirklich viel passiert ist. Vermutlich hängt das mit der Dreiecksgeschichte zusammen, die dieser Teil beinhaltet, welche sich jedoch im weiteren Verlauf zum Glück etwas auflöst. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn dieser Aspekt etwas kürzer ausgefallen wäre. 
Zum anderen waren einige Dinge für mich relativ vorhersehbar, was sich jedoch ebenso in der zweiten Hälfte legte. Denn diese hat es echt in sich! Die Geschichte nimmt deutlich Fahrt auf, wird von Seite zu Seite spannender und konnte mich somit komplett fesseln! 
Nur das Ende… Puhhhh, ja, es war ein Ende, aber für manche Aspekte davon, hätte ich mir dann doch mehr Details gewünscht. So war es für mich nicht komplett befriedigend…
Aber zumindest steht auf der Innenseite des Schutzumschlages, dass Anna Day momentan an der Fortsetzung arbeitet. Ich darf also noch hoffen 😉
  
mein Fazit: 
                                 4 von 5 Sternen



Eine weitere Rezension zum Buch findet ihr bei Books and Cats 🙂


[Rezension] Stadt aus Wind und Knochen

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Quelle: Droemer Knaur

Stadt aus Wind und Knochen 

von Fran Wilde  

Originaltitel: Updraft
Originalverlag: Tor Books, NY 2016
aus dem Amerikanischen von Marie-Luise Bezzenberger

Erscheinungstermin: 02. November 2017 

Taschenbuch, 400 Seiten, 
ISBN: 978-3-426-52063-5

D: 12,00 € | A: 12,40  
ebook D & A: 9,99 

Verlag: Knaur TB


die Autorin: 

Fran Wilde lebt und arbeitet in Philadelphia. Sie unterrichtet Medienwissenschaften an der Universität von Baltimore und am Loyola College. Zahlreiche ihrer Kurzgeschichten erschienen in Fantasy- und SF-Magazinen, bevor sie mit Updraft ihren ersten Roman vorlegte.   


Klappentext:

Mit der Magie ihrer Stimmen haben die Sänger vor langer Zeit Chaos und Krieg beendet. Seitdem herrschen sie unangefochten in der Stadt der beinernen Türme hoch über den Wolken. Sie sind Hüter des Gesetzes, Bewahrer der Traditionen und die Einzigen, die die Knochentürme weiterwachsen lassen können. 
Als die junge Kirit die Aufforderung erhält, sich den Sängern anzuschließen, ahnt sie nicht, dass im Inneren der geheimnisvollen Knochennadel ihr Weltbild ins Wanken geraten wird – und mit ihm alles, was der Stadt der beinernen Türme Frieden und Sicherheit garantiert.“ 


Zitate:

„An einem Morgen wie diesem war Furcht ein blauer Himmel, von dem alle Vögel verschwunden waren.“ Seite 9

„Ich war bestraft worden. Ich hoffte auf Vergebung. Auf ein Wunder.“ Seite 40 

„Selbst ein fallender Stern verdiente Respekt. Wir sahen, wo sein Geist hinging, nicht sein Leib.“ Seite 71 

Meinung:

Kirit wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich ihre Flugprüfung zu absolvieren und bei ihrer Mutter in die Lehre zur Händlerin zu gehen. Als diese jedoch kurz vorher aufbricht, um Menschen in den anderen Türmen zu helfen, begeht Kirit einen folgenschweren Fehler, der sie beinahe das Leben kostet. Zu allem Überfluss wird sie ausgerechnet von dem beängstigendem Sänger Wik gerettet, der während der Gefahr ein Talent in ihr entdeckt hat, wegen dem er sie dazu zwingen will in die Spire zu gehen. Die Spire ist das Zentrum der Stadt, in ihr Leben aktuelle und angehende Sänger. Doch das ist natürlich ein Schicksal, das Kirit tunlichst vermeiden möchte, denn Sänger sind zwar die Gesetzeshüter und stehen über allem, aber sie sind auch für drakonische Strafen bekannt und die Menschen leben in Angst vor ihnen. 
Kann Kirit einen Weg finden, ihrem Schicksal zu entgehen?


Ganz ohne Vorwarnung werden wir Leser in Kirits Welt gestoßen. Ich empfand diese Wahl zu Beginn des Buches als etwas unglücklich, denn wir werden auf den ersten Seiten mit allerlei Bezeichnungen gefüttert, mit denen wir -zumindest zu diesem Zeitpunkt- noch nichts anfangen können. Auch die Erklärungen dazu erfolgen erst nach und nach, was mir den Einstieg etwas erschwert hat.
Das klingt jetzt natürlich erstmal hart, aber was mir im weiteren Verlauf der Geschichte begegnet ist, hat mich definitiv für den etwas holprigen Einstieg entschädigt.


Zum einen wäre da das von Fran Wilde kreierte Setting! 
Schillernde Schwingen im Wind, über die Wolken ragende, Menschen beherbergende Türme aus Knochen die von den Sängern bei Bedarf zum Weiterwachsen animiert werden, Winde, Sonne, absolute Freiheit! 
Und natürlich die Gegenseite: Himmelsschlünde, harte Strafen der Sänger bei Gesetzesübertretungen wie Demütigung, sozialer Abstieg und der Fall in den Tod. 
Sie spielt nicht nur mit dem uralten Traum der Menschen fliegen zu können, sondern auch mit ihren Ängsten. 
Wir begegnen vielen Facetten von Licht und Schatten und dieser Kontrast von Schönheit und Schrecken, der auch die Menschen überzieht denen Kirit begegnet, lässt eine faszinierende und ausdrucksstarke  Welt enstehen, in die ich nur allzu gerne abgetaucht bin. 
Der Ideenreichtum mit dem Lieder, Kreaturen und Konstrukte erschaffen wurden, hat mich sehr gefesselt, zumal die Autorin alles sehr ausdrucksstark und bildhaft schildert.


Zum anderen sind mir einige der Charaktere doch sehr ans Herz gewachsen. Kirit, die trotz ihres Dickkopfes ein wirklich gutes Herz besitzt, hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Wer von uns hatte noch nicht das Problem, dass man alles verschlimmert, nur weil man es gut gemeint hat? Elna, ihre „Zweitmutter“ ist einfach nur warmherzig und fürsorglich, trotz ihrer enormen Verluste! Nat, Wik und nicht zu vergessen Tobiat (Tobiat ist ein absolutes Highlight!)… Ok DAS lasse ich jetzt erstmal unkommentiert, Spoiler sind böse! 😉


Ihr seht, meine anfänglichen Bedenken wurden äußerst rasch zerstreut, denn für mich ist „Stadt aus Wind und Knochen“ ein wirklich abwechslungsreiches, spannendes und vielversprechendes Debut, das Lust auf mehr macht. Bezaubernd!
  
mein Fazit: 
                                 5 von 5 Sternen


[Rezension] Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken

Quelle: Hanser Verlag

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken 

von John Green  

Originaltitel: Turtles All The Way Down
Originalverlag: Dutton Books, NY 2017
Übersetzt aus dem Englischen von Sophie Zeitz

Erscheinungstermin: 10. November 2017 

Fester Einband, 288 Seiten, 
empfohlen ab 14 Jahren, 
ISBN: 978-3-446-25903-4


D: 20,00 € | A: 20,60  
ebook D & A: 15,99 

Verlag: Hanser Verlag
der Autor: 

John Green, 1977 geboren, erlangte bereits mit seinem Debüt Eine wie Alaska (2007) Kultstatus unter jugendlichen Lesern. Das Buch wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. war es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Darauf folgten die Jugendromane Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen) (2008) und Margos Spuren (2010), ebenfalls nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis und ausgezeichnet mit der Corine. Greens Jugendroman Das Schicksal ist ein mieser Verräter (2012) ist ein weltweiter Bestseller, der in 56 Sprachen übersetzt und verfilmt wurde. Auch in Deutschland stand der Titel über ein Jahr auf der Spiegel-Bestsellerliste, wurde u.a. mit dem Buxtehuder Bullen und dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2013 (Preis der Jugendjury) ausgezeichnet. Im November 2018 erscheint Greens neuester Jugendroman in Deutschland Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken. Mit seinem Bruder Hank betreibt John Green einen der weltweit erfolgreichsten Video-Blogs, die Vlogbrothers. Über 5 Millionen Leser folgen ihm auf Twitter. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Indianapolis..   


Klappentext:

„Die 16-jährige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen. Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ängsten zu kämpfen, die ihre Gedankenwelt zwanghaft beherrschen. Doch als eine Hunderttausend-Dollar-Belohnung auf dem Spiel steht und ihre furchtlose beste Freundin Daisy es kaum erwarten kann, das Geheimnis um Pickett aufzuklären, macht Aza mit. Sie versucht Mut zu beweisen und überwindet durch Daisy nicht nur kleine Hindernisse, sondern auch große Gegensätze, die sie von anderen Menschen trennen. Für Aza wird es ein großes Abenteuer und eine Reise ins Zentrum ihrer Gedankenspirale, der sie zu entkommen versucht.“ 


Zitate:

„Das wahre Grauen ist nicht, Angst zu haben; es ist, keine andere Wahl zu haben.“ Seite 27

„Sorgen sind die angemessene Reaktion auf das Leben. Das Leben ist besorgniserregend.“ Seite 55 

Meinung:

Aza hat einige Probleme. Zum einen wäre da die Tatsache, dass sie ihren Vater verloren hat. Urplötzlich und einfach so! Und als wäre das noch nicht genug, ist sie auch noch mit Angststörungen geschlagen, die ziemlich umfassend sind.
Am ausgeprägtesten ist wohl ihre Angst vor Bakterien sowie Körperflüssigkeiten, damit verbundenen Krankheiten und letztendlich dem Tod!
Da trifft es sich gut, dass über Nacht ein gewisser Russel Picket wegen einer drohenden Betrugs- und Korruptionsermittlung spurlos verschwindet. Denn auf seine Ergreifung sind 100.000 Dollar Belohnung ausgesetzt!
Das lassen sich Aza und ihre beste Freundin Daisy nicht zweimal sagen. Dumm nur, dass sie mit dem Sohn des Verschwundenen früher mal befreundet war und der so gar nichts von der Suche hält…

Ich muss zugeben, dass ich damals total verliebt in „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ war! Ich glaube, ich habe selten so geheult und war dermaßen berührt wie von diesem Buch! Dementsprechend neugierig war ich natürlich auf sein neuestes Werk 😉
Letztendlich ist es bei weitem nicht annähernd so traurig -gottseidank-, ich kann ja nicht immer mit verheulten Augen rumrennen-, aber dennoch kann es sich definitiv sehen lassen.

Wir begleiten Aza auf ihrem Abenteuer, das sich jedoch alles in allem eigentlich eher um sie selbst dreht, statt der Jagd auf die Belohnung.
Da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, erleben wir ihre Phobien und Zwangsneurosen hautnah, was sowohl beängstigend ist, als uns Leser auch zum Schmunzeln bringt.
Beängstigend, weil einem immer wieder aufs Neue vor Augen geführt wird, welch schweres Los Menschen mit Zwangsneurosen, Angstzuständen oder Ähnlichem tragen. Vor allem den Umstand selbst zu wissen, wie „verrückt“ und „unnötig“ diese Handlungen sind, aber dennoch keinen Einfluss darauf nehmen zu können, empfinde ich sehr beklemmend! Gerade am Beispiel von Aza, die in ihrem eigenen Körper gefangen ist, von ihren Ängsten geradezu fremdgesteuert wird und nicht selten in Gedankenspiralen gefangen ist, verdeutlicht diese Phänomene ausgesprochen gut und bildhaft!
Zum Schmunzeln brachten mich diese Neurosen jedoch auch des Öfteren, da sie zum Teil in Situationen und damit verbundenen verqueren Gedankengängen auftreten, die einfach nur skurril und witzig sind. Und ja, es ist auch das ein oder andere Wissen über Bakterien in meinem Körper dabei, das ich definitiv nicht gebraucht hätte!!


Obwohl dies eigentlich sehr ernste Themen sind, schafft John Green es, diese sympathisch zu verpacken, indem er seine gewohnt witzigen Dialoge und Szenarien einfließen lässt. Ich empfinde das als sehr gelungen! 


Alles in allem war „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ für mich ein weiteres Highlight aus John Greens Feder, das mich schwer beeindruckt hat. Eine bewegende, tiefgründige und stellenweise auch poetische Geschichte über Einsamkeit, Verlust, Selbstzweifel, aber auch Freundschaft, Liebe und Zusammengehörigkeit, oder einfach gesagt: das Leben.
  

mein Fazit: 
                                 5 von 5 Sternen


[Rezension] Die Seele meiner Schwester

Quelle: Kosmos

Die Seele meiner Schwester 

von Trisha Leaver  

Originaltitel: The Secrets We Keep
Originalverlag: Farrar, Straus and Giroux, 2015
Aus dem Amerikanischen von Stefanie Frida Lemke

Erscheinungstermin: 08. Juni 2017 

Gebunden, 14,7×22,0cm
288 Seiten, ab 14 Jahren, 
ISBN: 9783440149133


D: 14,99 €  
ebook D: 9,99 

Verlag: Kosmos
Klappentext:

„Die Zwillinge Ella und Maddy ähneln sich äußerlich wie ein Ei dem andern. Doch während die beliebte Maddy überall um Anerkennung kämpft, sucht sich Ella lieber ein stilles Plätzchen, wo sie in Ruhe zeichnen kann. Eines Tages kommt es durch einen Streit der beiden zu einem tragischen Autounfall, bei dem Maddy ihr Leben verliert. Ella erwacht im Krankenhaus und wird von allen für Maddy gehalten. Aus Angst, ihre Eltern zu enttäuschen, übernimmt sie kurzerhand die Identität ihrer Schwester – und stellt bald fest, dass deren Leben voller dunkler Geheimnisse steckt. Ella muss sich entscheiden: soll sie die Lüge zugeben oder ihre eigenen Träume opfern?“ 


Zitate:

„Maddy war meine Schwester, meine Zwillingsschwester, und ich werde alles für sie tun, auch wenn das heißt, mich selbst zu verlieren.“ Seite 5

„Es gab kein gleißendes Licht, als wir schließlich gegen den Baum prallten, nur einen brennenden Schmerz, gefolgt von Dunkelheit. Totaler, betäubender Dunkelheit.“ Seite 42 

„Ich würde dafür sorgen, dass sie alles bekam, was sie jemals wollte. Ich würde es wiedergutmachen, für sie, für meine Eltern, für Alex. Ich würde mich selbst begraben und Maddy mein Leben schenken.“ Seite 75 

Meinung:

Die Zwillingsschwestern Maddy und Ella waren früher unzertrennlich. Doch je älter sie werden, desto unterschiedlicher werden sie auch. Ella ist eher still, introvertiert und klug, wohingegen Maddy komplett in der In-Clique aufgeht und ihre Zeit mit lieber mit Partys und Freunden verbringt. Aber obwohl sie sich gegenüber früheren Verhältnissen eigentlich eher gegensätzlich entwickelt haben, sind sie doch füreinander da, wenn eine der beiden in Not ist.
So kommt es, dass Ella eines Nachts losfährt um Maddy von einer Party abzuholen, die aus den Fugen geriet. Nichtsahnend, dass dies ihre letzte gemeinsame Nacht zusammen sein wird. Denn sie baut einen Unfall und als sie erwacht ist Maddy tot und alle glauben, dass sie Maddy sei. 


Was mich am meisten an diesem Buch angesprochen hat, abgesehen von dem emotionalen Teil, sind die im Klappentext erwähnten Geheimnisse die Maddy birgt. 
Was das Thema „Gefühl“ betrifft, bin ich definitiv begeistert von dieser Geschichte. Wir erleben alles aus Ellas Sicht und sehen uns somit mit ihrer Trauer, ihrem Verlust und ihren Schuldgefühlen konfrontiert, aber auch den Problemen, mit denen sie sich auseinandersetzen muss, indem sie sich dafür entschied, zukünftig Maddy zu sein. Denn zu wissen, wie ihre Schwester bestimmte Dinge handhaben würde, heißt ja leider noch lange nicht, dass man selbst es dann auch so hinbekommt… Die Autorin lässt uns tief in Ellas Gedanken eintauchen, was mir ein sehr gefühlvolles Leseerlebnis beschert hat, bei dem ich selbst oft schlucken musste. Nicht nur die Trauer -eine Trauer, die sie bis zur Selbstaufgabe bringt!- wiegt schwer, sondern auch Ellas Gefühl, dass die Menschen um sie herum sich für Maddy entschieden hätten – wenn sie hätten wählen können. 
Dementsprechend finden sich auch einige Passagen, die einen zum Nachdenken bringen. Vor allem wenn es darum geht, wie die einzelnen Personen mit dem Verlust umgehen, empfand ich die Geschichte als sehr authentisch.
Was jedoch das Tempo des Buches und Maddys Geheimnisse betrifft, gibt es für meine Wünsche noch ein bisschen Luft nach oben. Das Buch ist durchgehend fesselnd, keine Frage! Aber Maddys dunkle Seite kam mir persönlich etwas zu kurz, da hatte ich etwas anderes erwartet.


Und auch was Ella selbst betrifft, bin ich ein kleines bisschen zwiegespalten. Einerseits finde ich sie menschlich toll! Es ist ihr egal, was andere von ihr denken, sie legt ihr Hauptaugenmerk für meinen Geschmack auf die wichtigeren Dinge im Leben. Sie interessiert sich nicht dafür, IN zu sein oder im Rampenlicht zu stehen. Was sie möchte sind ehrliche und zuverlässige Leute um sie herum und sich selbst nicht verbiegen zu müssen. Diese Stärke hat mir sehr gut gefallen, ein klein wenig davon würde vielen echt gut tun. Einfach mal nicht darüber nachdenken oder sich darüber aufregen, dass andere einen nicht mögen oder nicht als „cool“ genug halten könnten… Hach, das Leben könnte so viel einfacher sein, findet ihr nicht auch?
Andererseits trifft sie einige Entscheidungen, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte, hier will ich jetzt aber nicht zu weit vorgreifen 😉 Auch die Tatsache, dass eigentlich niemand merkt, dass sie nicht Maddy ist, halte ich letzten Endes doch für eher unwahrscheinlich. Aber zur Geschichte hat es gepasst, von daher kann ich das so akzeptieren.


„Die Seele meiner Schwester“ war für mich ein eher ruhiges, aber sehr emotionsgeladenes Buch voller tiefsinniger Gedanken, das mich sehr zum Nachdenken angeregt hat.  
  
mein Fazit: 
                                 4 von 5 Sternen