von Annie J. Dean
ISBN: 978-3-646-30010-9
€ 4,99 [D] | € 4,99 [A]
Annie J. Dean wurde 1972 in Dortmund geboren und dachte sich schon als Kind eigene Fantasygeschichten aus. Nach ihrem Schulabschluss erlernte sie einen Beruf im Bürowesen, ehe sie 2013 begann, ihren ersten Roman zu schreiben. Mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern lebt sie heute am Rand des Ruhrgebietes und hat neben dem Schreiben eine große Vorliebe für Tiere. Daher hat sich bei ihr zu Hause mittlerweile ein halber Zoo angesammelt.
Klappentext:
Die 20-jährige Helen glaubt nicht an Geister. Als fertig ausgebildete Krankenschwester hat sie bereits einige Menschen sterben sehen, aber nie wurde sie von einer rastlosen Seele heimgesucht. Das ändert sich schlagartig, als sie sich nach einer scheinbar harmlosen Partie Gläserrücken plötzlich nicht mehr allein fühlt und von einem sterbenden Patienten um einen letzten Gefallen gebeten wird: Sie soll das Zuhause eines gewissen Kilian aufsuchen. Ihre Recherche führt sie in ein steinreiches Villenviertel und direkt in die Arme des attraktiven Jungdesigners Elias. Zusammen versuchen sie der Geschichte des verstorbenen Erben auf die Spur zu kommen – und werden dabei direkt in die Vergangenheit katapultiert…
„Es ist, als ob etwas in dieser Luft mitschwingt. Etwas, das nichts mit dieser Welt zu tun hat.„ Position 578
„Obwohl ich weder Konturen noch Augen im Gesicht erkennen kann, bin ich mir vollkommen sicher, dieses Etwas stiert uns an.“ Position 2538
Meinung:
Helen und Elias, die sich zu Beginn der Geschichte noch nicht kennen, sind recht unterschiedlich.
Elias ist Designer im Familienunternehmen, sehr aufbrausend und gleichzeitig extrem harmoniebedürftig. Darüber hinaus ist er ein absoluter Kontrollfreak und leidet unter großer Verlustangst, was vermutlich mit dem Tod seiner Mutter vor 9 Jahren zusammenhängt.
Er kommt aus einem gut situierten Elternhaus und obwohl er immer gepflegt und gut angezogen ist, ist sein Körper gleichzeitig großflächig tätowiert. Aber das sollen nicht die einzigen Merkmale bleiben, durch die man Elias nicht einfach in Schubladen einordnen kann 😉 – Ihr seht schon, mir hat der Charakter sehr viel Spaß gemacht!
Helen arbeitet als Krankenschwester und wohnt mit 2 Freundinnen in einer WG. Sie hat einen kleinen Modetick und vergisst hierüber auch schonmal, dass ihr Geldbeutel das eigentlich nicht hergibt. Sie ist bodenständig, liest gerne und verbringt viel Zeit mit ihren Freundinnen.
Doch ein paar Kleinigkeiten haben die beiden dann doch gemeinsam. Sie haben beide negative Beziehungen hinter sich und Spleens, die aus ihren Vorgeschichten resultieren. Wie gut, dass eine schiefgelaufene Séance, die beiden über kurz oder lang aufeinandertreffen lässt 😉
Und genau das ist auch das erste, was mir sehr gut gefallen hat. Die Geschichte befasst sich nicht nur mit der Spukthematik, sondern auch mit den Geistern der Vergangenheit unserer beider Protagonisten. Wir erleben ihre Macken, Eigenheiten und Teile ihrer Vorgeschichte, die sie zu dem gemacht haben, was sie heute sind. Sie sind Charaktere mit Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten, was sie sehr sympathisch und vor allem authentisch wirken lässt. Allein schon dieser Faktor, lässt eine gewisse Neugierde entstehen.