[Rezension] Space Opera

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von Catherynne M. Valente

Originaltitel: Space Opera
Originalverlag: Saga Press, 2018
Aus dem Amerikanischen von Kirsten Borchardt

Erscheinungstermin: 24. April 2019
Paperback,
352 Seiten,

ISBN: 978-3-596-70444-6
€ (D) 14,99 | € (A) 15,50
Catherynne M. Valente D & A: 12,99 €

Verlag und Quelle für Bild, Autorenbeschreibung sowie Klappentext: FISCHER Tor

 

die Autorin:

Catherynne M. Valente hat bereits zahlreiche Romane und Gedichtbände geschrieben und wurde dafür vielfach ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrem Partner, zwei Hunden und einer riesigen Katze auf einer Insel vor der Küste von Maine.

Klappentext:

„Der Eurovision Song Contest im Weltall: Vor knapp hundert Jahren hat sich die Galaxis entzweit – ein Krieg löschte beinahe sämtliches Leben aus. In der Folge erfand man eine gemeinschaftsbildende Tradition: etwas Schönes und Unterhaltsames, um den Frieden, die Liebe und das Leben zu feiern. Und so wurde der metagalaktische Grand Prix geboren, in dem alle empfindungsfähigen Zivilisationen friedlich gegeneinander antreten. Seitdem muss jede neue Spezies, die Mitglied der kosmischen Gemeinschaft werden will, an der Show teilnehmen. Das Ganze ist ein Riesenspaß, das Problem ist nur: Auf dem letzten Platz wartet die völlige Vernichtung – und die Aliens haben ganz eigene Vorstellungen davon, wer für die Erde antreten soll …

Auftritt: Decibel Jones, Glam-Rocker der Extra-Klasse, gewesener Rock’n’Roll-Messias und Fast-immer-noch-Berühmtheit. Zusammen mit seiner Band, den »Absolute Zeroes«, bekommt er die größte Bühne, die es je gab. Und nicht nur die Musikpresse ist der Ansicht: In unberufeneren Händen hat das Schicksal der Menschheit noch nie gelegen.“

Meinung:

Stell dir vor, es wäre soweit und Aliens würden die Erde aufsuchen. Sie würde uns sagen, dass es viele von ihnen gibt und dass sie uns nun prüfen werden.
Es gibt nur eine Chance, diese Prüfung zu bestehen – nämlich bei einem metagalaktischen Grand Prix teilzunehmen und nicht letzter zu werden. Denn andernfalls wird die Menschheit ausgelöscht und du mit ihr…
Unglaublich? Vielleicht! Aber dennoch genau das, was Decibel Jones passiert ist.

Eine Mischung aus Science Fiction und Glitzer war eigentlich das, was ich mir von diesem Buch erhofft hatte. Ein bisschen spacig, ein bisschen abgedreht mit viel Humor und Fantasie – aber leider wurden meine Erwartungen nicht in dem Maße getroffen, wie ich es erwartet hatte.
Zwar zeugt die Geschichte von „Decibel Jones“ und seiner früheren Band „The absolute Zeroes“ von reichlich Fantasie, Humor und Esprit, jedoch wurde für meinen Geschmack die korrekte Dosis weeeeeiiiiiit überschritten.
Schillernd, laut, glitzernd und vor allem abgehoben wirkt das Ganze auf mich eher wie die Rettung der Menschheit auf Speed.
Sprunghaft, überbordend und somit in Folge für mich leider sehr anstrengend, jagen wir durch Raum und Zeit, bekommen Infos zu anderen Spezies und werden mit Kraftausdrücken sowie Fäkalsprache bombardiert. Versteht mich nicht falsch, die Fantasie der Autorin scheint nahezu grenzenlos und sie bringt sehr gute Denkanstöße mit ein, vor allem im sozialkritischen Bereich – das hat mir sehr gut gefallen.
Aber sie verpackt das einfach in „zu viel“, besser kann ich es nicht ausdrücken. Dem Leser bleibt keine Verschnaufpause das Gelesene zu verarbeiten, schon jagt der nächste Knaller um die Ecke. Übertroffen wird das noch von zusätzlichem Input, der vielleicht gut gemeint ist, aber bei mir einfach nur einen totalen brainf**k ausgelöst hat. Zu viel Details, zu abgehoben, zu viel – irgendwann musste ich große Teile von Kapiteln überblättern um mich auf den wesentlichen Teil der Geschichte konzentrieren zu können.

Alles in allem wurden „Space Opera“ und ich trotz guter Ansätze und Ideen keine Freunde. Die für mich guten Aspekte wurden von dem Drumherum verschluckt, da konnten es auch die gut gemachten Wortspiele und Musikanspielungen leider nicht mehr rausreißen, tut mir leid 🙁 Für mich leider ein Overkill

2 KOMMENTARE

  1. Liebe Jaqueline,

    schon allein der Titel klang ziemlich abgedreht, so dass ich schon dachte, dass es sich um eine galaktische Seifenoper dreht. Ich war neugierig. Aber, wenn ich deine Meinung so lese ist es weitaus abgespacter und damit nicht mein Fall.
    Trotz allem, danke für die Rezi.

    Liebe Grüße Tina

    • Liebe Tina,

      es tut mir leid, dass ich dich abgeschreckt habe! Aber ja, wenn jemand nicht auf abgespaced steht, dann würde ich persönlich dieses Buch nicht empfehlen 😀

      Liebe Grüße und einen schönen Abend an Dich!
      Jacqueline

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