[Rezension] Borderland

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von Peter Schwindt

Erscheinungstermin: 22. August 2018
gebunden mit Schutzumschlag,
272 Seiten,
ab 14 Jahren;

ISBN: 978-3-7373-5132-4
€ (D) 16,00 | € (A) 16,50
ebook € (D) 14,99

Verlag und Quelle für Bild, Autorenbeschreibung sowie Klappentext: FISCHER Sauerländer


 

 

der Autor: 

Peter Schwindt hat sein Studium der Germanistik, Komparatistik und Theaterwissenschaften nach vielen Semestern erfolgreich abgebrochen und arbeitete zunächst als Redakteur und Game Designer, bevor er freiberuflich als Hörspiel- und Drehbuchautor für Radio und Fernsehen schrieb. Er ist erfolgreicher Autor von Thrillern für Erwachsene und von Kinder- und Jugendbüchern. Peter Schwindt lebt und arbeitet in Hanau.

Klappentext:

„Vincent ist sechzehn Jahre alt und hat es alles andere als leicht: Seit dem Tod des Vaters lebt er mit seiner Mutter in einer schäbigen Sozialwohnung und kümmert sich eigentlich um alles. Dann bricht die Mutter zusammen und kommt ins Krankenhaus. Vincent muss also nur noch für sich selbst sorgen, was aber gar nicht so leicht ist. Er bekommt unverhofft Hilfe: Am Tag der Toten, dem Día de los muertos, lernt er am Grab seines Vaters Jane kennen. Durch sie begreift Vincent, dass zum Sound seines Lebens auch Freundschaft und Vertrauen gehören. Aber Jane verschwindet immer wieder … Wer ist dieses Mädchen eigentlich?“

Zitate: 

Ab und zu gab sie ein leises, fast ängstliches Stöhnen von sich. Wo immer sie war, ich konnte sie nicht erreichen. Seite 22

Aber der Schmerz hörte nie auf. Nie. Und am Ende sind wir doch nur die Summe unserer Verluste. Seite 61

Als der letzte Ton verhallte, war es still. Ganz lange. Ganz laut. Seite 193

Meinung:

Vincent hat es wirklich nicht leicht. Nach dem Tod seines Vaters vor zwei Jahren, versank seine Mutter in einer Depression, aus der sie nicht wieder auftaucht.
Nach dem sozialen Abstieg, muss er auch noch die Schule wechseln und ist, als seine Mutter plötzlich ins Koma fällt, völlig auf sich alleine gestellt.
Aber ist er das wirklich? Mysteriöse Umstände und seltsame Ereignisse werden ihn schon bald dazu bringen, sein gesamtes Leben zu überdenken.

Ok, ich geb´s zu. Dieses Buch war bei mir „Liebe auf den ersten (Cover-) Blick“! Ist bei mir recht selten, obwohl ich natürlich auch auch Cover achte. Aber normalerweise lasse ich mich nicht so einfach um den Finger wickeln. Bei Borderland war ich jedoch sofort Feuer und Flamme! Zum Glück versprach auch der Klappentext eine interessante Story!
Leider ist das („interessante Story“) aber auch das, was jetzt nach Beenden des Buches am ehesten meinen Gefühlen entspricht, denn es lässt mich doch recht zwiegespalten zurück.

Aber beginnen wir am Anfang. Der Schreibstil ist jugendlich leicht, lässt sich gut lesen und lässt die Seiten an einem vorbeifliegen.
Leider folgt darauf aber auch schon mein erster Kritikpunkt, denn das ist auch bei anderen Dingen so.
Obwohl ich mir, auf Grund der Themen Depression, Verlust, usw., ein Buch mit ernsten Gedanken und Tiefgang erhofft hatte, bleibt Vincent doch recht oberflächlich. Also sowohl er als Charakter, als auch die Geschehnisse um ihn herum wirkten auf mich ziemlich sachlich, kühl und distanziert. Bei einer derart emotionalen Thematik, konnte ich das nicht so recht nachvollziehen und so wollte bei mir der Funke einfach nicht überspringen.

Und obwohl der Verlauf ein paar wirklich tolle Ideen hervorbringt, wie zum Beispiel die Macht von Musik und Freundschaft zur Heilung, und das Ganze auf Grund eines leicht surrealen Hangs zum Übernatürlichen interessante und spannende Ansätze aufweist, bleibt, durch die von mir empfundene Oberflächlichkeit, alles etwas zusammenhangslos. Ja, wirkt gar oftmals konstruiert, da viele Handlungen und Verhaltensweisen für mich weder nachvollziehbar noch sinnig sind. Ist natürlich schwer zu beschreiben, wenn man nicht spoilern möchte 😉
Ich fand mich oft irgendwo zwischen zwei losen -von aufgegriffenen, aber für mein Verständnis nicht zu Ende geführten- Enden wieder, was „Borderland“ für mich zu weder so recht Fisch noch Fleisch werden lässt.

Sorry, das war leider nicht meins.

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Eine weitere Rezension findet ihr bei Books and Cats

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